Geschichten:Schwarzer Weg - Kampfgefährten für die Jagd!

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Baronie Natzungen, 12. Hesinde 1038 BF

„Wie konnte der unserem Netz entgehen?“ entfuhr es Hadrumir von Schwingenfels. Im Hesinde hatte ihn die Nachricht erreicht, dass dieser zwölfmal verfluchte Tharleon sich immer noch in Hartsteen aufhalten sollte. Auch wenn sich der Cantzler irrte, wenn er annahm, dass sich Hadrumir an dem Kriegszug gegen den Magus beteiligt hatte, war er gewillt, diesen Hundsfott zu schnappen. Aus der Nachricht des Cantzlers ging hervor, dass dieser auch den Steinfelder informiert hatte. In Anbetracht der Aversionen des Wegevogts gegen ihn hatte sich Hadrumir jedoch dagegen entschieden.

Still und heimlich hatte er seine Getreuen versammelt. Die Orbetreuer Schwingen hatten sich in Position gebracht. Hadrumir hatte seine Informanten geimpft, dass sie ihm alle Unregelmäßigkeiten melden sollten. Zum Glück sicherte ihm die Position als Landrichter ein gutes Einkommen. Es gab in Hartsteen genug Menschen, die eine schnelle Entscheidung des gräflichen Gerichts erwarteten und sich diese Entscheidung etwas kosten ließen. Da war es ihm ein leichtes gewesen, dass er Eleonas Netzwerk an Spitzeln übernehmen konnte und dieses sogar noch ausbauen konnte. Rondrara hatte ihm nach ihrer Heirat mit Voltan dazu geraten, Spitzel in der Nähe des Wegevogtes zu platzieren.

Doch all das sollte jetzt nichts bewirkt haben? Der Spitzel im Stadthaus des Steinfelders hatte Elgor Karstrand darüber informiert, dass drei herumstreunende Abenteurer bei eben diesem vorgesprochen hatten. Nach deren Angaben war Tharleon in der Baronie Puleth gesichtet worden. Ausgerechnet Puleth! Quasi vor seiner Haustür stolzierte dieser Hundsfott daher und zeigte ihm eine lange Nase.

Hadrumir fiel es schwer, sich zu beherrschen. Er bemerkte die Blicke von Oderik auf ihm. Hauptmann Elgor Karstrand durchbrach das Schweigen: „Gewisse Dinge geschehen nun einmal. Ihr wolltet die Schwingen neu ausrüsten, Boss! So was kostet!“ Hadrumir seufzte. Er verstand die Anspielung Karstrands. Karstrands Plan sah eine Einheit ausgebildeter Armbrustschützen vor. Hadrumir hatte ihm dies gewährt, jedoch nicht mehr an Geldmitteln bereitgestellt, was jedoch gerade in der Phase des Umbruchs erforderlich gewesen wäre.

„Und nun?“ fragte Oderik. Hadrumir spukte aus. Ihm passte das alles wenig. Er schaute sich um. Innerlich fluchend ging er seine Optionen durch. Egal, wie er es drehte und wendete, er war gescheitert. Aber alle anderen Hartsteener waren alleine auch zum Scheitern verurteilt. Das wäre eine Blamage der Hartsteener Ritter. Doch was, wenn sich die Hartsteener zusammen an die Fersen Tharleons hefteten. Der Gedanke war Hadrumir nicht zum ersten Mal gekommen. Zumal sich der örtliche Baron bestimmt nicht erfreut darüber zeigen dürfte, wenn er eine Ordnungsmaßnahme auf dessen Gebiet ohne Zustimmung durchführen würde. Hadrumir spukte erneut aus „Kartstrand, schickt einen Boten nach Aldengrund!“ „Boss?“ schaute der Hauptmann verwundert. „Kündigt dem Schallenberger unser Kommen an! Teilt ihm mit, dass ich ihn in einer wichtigen Angelegenheit der Krone sprechen muss.“ „Geht klar, Boss!“ sprach Hauptmann Karstrand und ging, um die Befehle Hadrumirs umzusetzen. Oderik schaute Hadrumir fragend an: „Was machen wir jetzt?“ Hadrumir rieb sich kurz die Schläfen und schaute dann auf. „Kampfgefährten für die Jagd gewinnen!“