Geschichten:Schwarz, Schwärzer, Schwarztannen – Ein Antrag mehr

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Burg Scharfenstein, 15. Rahja 1043

Als sich Ailsa wieder gefangen hatte, trennten sich die frisch Verlobten. Drego legte seiner Liebsten einen silbernen Armreif um das rechte Handgelenk, dessen Enden mit zwei kunstvollen Rabenköpfen verziert waren. Die Reichsritterin schaute ihm dabei zu und lächelte. Auch wenn ihr nicht danach zu Mute war. Anschließend nahm er sie bei der linken Hand und führt sie aus dem Kreis heraus, nur um sich dann mit ihr zusammen an die Seite seines besten Freundes zu stellen. Der Baron blickt auf die Anwesenden und es wurde still.

Da trat Albur von Nordingen in den Kreis, ganz wie der Baron zuvor auch. Auch er hatte sich herausgeputzt. Ein Lächeln zierte seine Lippen. Sein Blick fest auf eine einzige Person gerichtet: Scanlail ni Rían.

Die Skaldin schnappte nach Luft. Ihr Gesicht wurde abrupt kreidebleich. Sie schluckte. Ein nie gekannter Fluchtinstinkt ergriff von ihr Besitz, aber lähmte sie auch gleichzeitig. So blieb sie stehen und blickte starr auf den Ritter, der sich gerade vor ihr niederkniete. Freudig blickte er sie an. Und es wurde still. Totenstill.

„Scanlail, ich...“, hob er an.

„Nein“, harsch schnitt sie ihm das Wort entschieden ab, „Das wird nicht passieren. Das wird nie passieren!“ Fassungslos blickte Albur sie an. „Nicht einmal über meine tote, verrottete Leiche.“ Sie wandte sich um und ging.