Geschichten:Raschtulswaller Ränke - Eine Trage, keine Bahre!

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Tsa 1042 BF Burg Aubinge

Sie waren Stunden durchgeritten, Yra und die anderen Grenzreiter waren am Ende ihrer Kräfte, als sie durch die Abenddämmerung die Silhouette von Burg Aubinge erkannten.

Der diensthabende Offizier der Nachtwache des übernahm die Schwerverletzte, die durch den Ritt noch mehr Kraft gelassen hatte, vom Pferderücken und legte sie sorgsam auf den Boden. „Einen Heiler, wo bleibt der verdammte Heiler. Bringt die Trage, los! Hurtig, ich will ja noch eine Trage und keine Bahre haben!“, schrie er. „Ein Oberst der markgräflichen Truppen ist schwer verletzt, beeilt euch!“

Auf der Burg herrschte eine rege Aufregung, die die Junkerin Ginaya von Alxertis, die auf der Rückreise nach Perricum auf ihrer Heimatburg einen Zwischenstopp einlegte, aus ihren Gemächern kommen ließ. Sie schritt schnellen Schrittes auf die Ankömmlinge zu und widmete sich der schwerverletzen Korhilda.

Sie prüfte ihren Atem und fühlte ihren Puls. „Bringt sie hoch ins Turmzimmer, verdammt noch mal, wo bleibt der Heiler.“ Die, gerade ihre Hose hochziehend, auf dem Burghof ankam. „Euer Wohlgeboren, entschuldigt, Abort ihr versteht.“

„Kümmer Dich um Oberst Sturmfels, hier sind all Deine Fähigkeiten gefragt, sie ist schwerverwundet.“, wies Ginaya ihre Leibärtzin an.

Während die Burgwachen die bewusstlose Obristin auf einer Trage in die Burg trugen, begab sich Ginaya von Alxertis zu ihrer Anverwandten, der Grenzreiterin Yra und ließ sich Bericht erstatten.

Korhildas Körper lag fast leblos auf der Trage, ihr Leib war blutüberströmt, die Verbände hielten der Verletzung nicht stand. Blutstropfen pflasternden den Weg, den sie hinter sich gelassen hatte.

Der Junkerin war durchaus klar, dass sie sich ungewollt auf eine Seite der Fehdeparteien gestellt hatte, in dem sie der Verletzten half. Ginaya postierte daher mehr Mannen auf den Zinnen von Burg Aubinge und forderte die Ritter der Familie auf, zum Stammsitz zu reiten. Sie wollte nicht offensiv handeln, aber sie wollte ihre Ländereien schützen, sollte jemand dieses etwas antun wollen. Und vielleicht konnte man den Umstand auch geheim halten.