Geschichten:Rahja vor Travia - In den Katakomben

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Im flackernden Schein der Ölfunzel warfen die groben Wände gespenstische Schatten auf sich selbst. Die Schatten schienen ein Eigenleben zu haben und sich immer, wenn man gerade nicht hinsah, zusammenzuballen, bereit zum Sprung um die beiden Besucher in ihrem Reich zu verschlingen. Ein leises Knarzen kroch aus dem Stein nahe an diesen. Der Boden war glitschig mit grünlichem Schleim bedeckt und irgendwo tropfte es in unregelmäßigen Abständen. Oswins Stimme klang hohl, als er mit leicht alkoholschwerer Zunge erklärte: „Wir sin’ nun eins unter dem tiefsten noch genutzten Geschoss. Hier geht’s nun bald richtig los. Die Kräfte des Inquisitors haben diese Steine nur noch gestriffen… un’ weiter unten wird’s richtig heftig. Da geht keiner ohne Befehl hin.“ Ein Windstoß kam auf und wehte modrigen, faulen Geruch mit sich. Und einen Augenblick vermeinte man, das Wimmern eines menschlichen Wesens zu hören.

Geriane drehte sich herum um das Geräusch zu verorten, doch fand es nicht. „Was ist denn da…unten?“, sprach sie noch in der Rückdrehung und setzte einen Blick auf der nicht so richtig wusste was er sein wollte. Etwas zwischen Abenteuerlust und Irritation. Dann entschied sie sich, wahrscheinlich aufgrund des Alkohols und wieder mit dem Blick einer lauerden Löwin in den Augen, für die Abenteuerlust und streckte sich näher an Oswin heran, so dass ihr der Mantel von der Schulter rutschte und sie dicht bei seinem Ohr war und flüsterte: „Nun…mein stol‘zer Rittersmann, was ist da? Ich brenne vor Lust“, sie machte eine viel zulange Kunstpause, „darauf, es zu erfahren.“ Oswin drehte sich daraufhin zu ihr und sie sah ihm tief in die Augen. Was für ein Anblick dachte sie, Flammen loderten in ihrem Blick.



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Tra 1035 BF
In den Katakomben
Abendmahl


Kapitel 5

Erwachen