Geschichten:Ränkeschmied und Ordnungshüter - Einbestellt

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Enttäuschung und Hoffnung hatten Leubrecht auf seiner Reise zum Kloster Leuenfried und somit zum Schiedsspruch durch die Kirche der himmlischen Leuin begleitet. Enttäuschung, darüber das Rohaja nicht Macht ihrer Autorität als Königin Garetiens und Kaiserin des Mittelreiches die aufkeimende Fehde zwischen ihren beiden Grafen im Keim Erstickte. Enttäuschung darüber, dass die Kaiserin ein zweites Mal nicht einschritt wenn sich der garetische Adel blutig zerfleischen wollte. Doch gleichzeitig war dort ein Fünkchen Hoffnung in ihm gewesen, die Hoffnung dass nach all dem Bluten die Götter einschreiten würden. Ja, er war kein sonderlich frommer Mann, doch die Hoffnung auf ein Eingreifen der Götter hatte er dennoch gehegt. Umso niederschmetternder war der Schiedsspruch, den die Tante der Kaiserin vor dem versammelten Adel verkündete. Die Leuin wollte Blut sehen und ihr karfunkelherziger Sohn sollte in den kommenden Monden blutige Ernte einfahren. Musste das wirklich sein? Brauchte das Reich ernsthaft weiteres sinnloses Blutvergießen? Nein! Stattdessen sollte sich das Volk weiterhin nach Stabilität sehnen und den Zeiten eines Friedenskaiser Hals nachtrauern. Garetien brauchte einen Herrscher der für das Volk präsent war, es brauchte seine Königin die endlich wieder in Gareth residierte, es brauchte seine Kaiserin, doch die Kaiserin zog mit ihrem Hofstaat einer unersättlichen Raupe gleich durch das Reich und mied die alte Residenz. Garetien, ja das Reich, brauchte Sicherheit, es brauchte einen Thronfolger, doch bisher konnten sie sich glücklich schätzen dass die Kaiserin sich überhaupt einen Gemahl genommen hatte. Ein Thronfolger aber war nicht in Sicht! War es das Ansinnen der Kaiserin, das das Reich in eine zweite Answin-Krise rutschte? Das sich Reich endgültig selbst entleibte und von seinen Feinden, Inneren wie Äußeren zerstückelt wurde?

Doch alles Zaudern und Zedern half und vor allem brachte nichts. Seine Sorgen diesbezüglich für sich behaltend, war Leubrecht lieber direkt nach der Verkündung des Schieds abgereist und hatte seine Familie zusammengerufen. Solang Bardo untergetaucht war, war er, als ältestes männliches Familienmitglied, Oberhaupt des garetischen Zweiges und in dieser Funktion galt es sein eigen Blut auf die kommenden Kämpfte vorzubereiten. Inzwischen standen die Zelte seiner Angehörigen im Hof der Vairnwacht, seinem künftigen Heim das noch immer errichtet wurde, für das was er zu besprechen hatte war ihm die unfertige Feste allerdings als besser ereignet erschienen als das Gasthaus in dem er derzeit residierte. Eine noch in die Höhe wachsende Mauer umschloss den Palas, dessen Erdgeschoss zwischenzeitlich fertiggestellt worden war.

Sie alle waren gekommen um Pläne zu schmieden, waren gekommen um die Zukunft derer von Vairningen in der Kaisermark zu sichern. Seine Mutter, seine Base Leonore, ihre Tochter Elissa und ihre Schwiegertochter Rondriane mit ihren Kindern. Sein Vetter und guter Freund Savertin und auch seine Schwester Varena mit ihren Kindern und sein kleiner Bruder, der sich eigens bei der Goldenen Lanze beurlauben ließ, Drego.



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Texte der Hauptreihe:
15. Ron 1043 BF
Einbestellt


Kapitel 1

Familienrat
Autor: Vairningen