Geschichten:Pulether Fehde - Teil 30: Im Zwielicht

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Reichsstadt Hartsteen, der späte Abend des 15. Praios 1030 BF


Der Tag neigte sich dem Ende zu. Die Praiosscheibe sank nieder und die Bevölkerung der Reichsstadt war froh um diesen Tag, welchen ihnen die Zwölfe geschenkt hatten. Doch zwei Gestalten schienen diesem nicht entgegen zu fiebern. Sie drückten sich in die Ecke eines Gebäudes. Egil war müde. Er hatte den ganzen Tag versucht, von den Abfällen der Menschen zu leben. Das Leben als Maus war schon hart. Nun hatte er sich in eine Ecke zurückgezogen und ausgerechnet hier mussten sich diese zwei Männer breit machen.

„Sprecht! Ihr batet um das Gespräch!“

„Euch ist klar, dass schon allein Eure Anwesenheit hier Verrat ist?“

„Glaubt Ihr, dass mich das interessieren würde?“

„Nein, eigentlich nicht.“

„Also?“

„Geismar hat in dieser Angelegenheit sein dreckiges Gesicht gezeigt, findet Ihr nicht?“

„Und was wollt Ihr mir damit sagen?“

„Es hat unverzeihliche Fehler in dieser Angelegenheit gegeben, aber keine Fehde dauert ewig!“

„Kluge Männer haben Mittel und Wege gefunden, sie zu beenden!“

„Durchaus.“

„Und Ihr habt ein Angebot für mich, wie diese Fehde beendet werden könnte?“

„Nein! Doch der kluge Mann wählt seine Verbündeten weise aus.“

„Das was Ihr vorschlagt ist interessant, doch …“

„Ein jeder Mensch hat seinen Preis!“

„Ich denke aber, dass wir uns diesbezüglich einig werden könnten.“

„Es ist schön, dass Ihr Euch sehr einsichtig zeigt.“

„Aber dies kann man nicht hier klären.“

„Da gebe ich Euch Recht! Aber wir sollten nicht zusammen gesehen werden. Noch nicht!“

„Natürlich!“

„Sobald es die Zukunft ermöglicht, sollten wir uns erneut über diese Angelegenheit unterhalten.“

„Wir werden sehen, was die Zukunft bringt.“

Egil verkroch sich in die Ecke, als der erste der beiden Männer sich auf den Weg machte. Der zweite, ein hochgewachsener Mann, ging in die entgegengesetzte Richtung davon. Egil wäre schon froh, wenn er in Zukunft in Ruhe seinen Käse vertilgen könnte.


-ENDE-

(der Geschichte, die Fehde zwischen den Schwingenfels und den Windischgrütz wird weitergehen)