Geschichten:Perricumer Ferkinahatz Teil 2: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Briefspieltext mit::Garetien:Adran Bredenhag von Aarenstein|Adran von Bredenhag]], Großmeister des [[Hauptakteure sind::Orden des Heiligen Zorns der Herrin Rondra|Ordens vom Heiligen Zorn der Herrin Rondra]]! Mir übergeben durch den edlen Herrn, Wächter Gerion Sturmfels,
Rondra! Mir übergeben durch den edlen Herrn, Wächter Gerion Sturmfels,
 
 
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Kor sei's gepfiffen, das schaffen wir auch allein. Ihr sagtet wer hat  
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den Befehl gegeben? Egal, shaballah, trinkt!", prostete er Davos zu, und winkte einem jungen Mann sein Pferd zu  
 
 
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|Autor=S. Trautmann, {{Briefspieler|Benutzer:Gallstein|M. Gundlach}}
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[[Kategorie:Geschichten Perricum|Haselhain]]
 
[[Kategorie:Geschichten 1025 BF|10-00]]
 

Aktuelle Version vom 24. Februar 2016, 17:39 Uhr

Ohne ein weiteres Zögern, trieb Devos mit einem kurzen Druck seiner Schenkel und einen knappen Befehl sein Pferd nach vorne! Als er den Platz des Geschehens erreichte, sprang er mit einem vollendeten Satz aus dem Sattel. Seine Reiterstiefel knallten laut auf dem Pflaster.

"IM NAMEN DER HERRIN RONDRA!!! Ich bin Devos de Arragondestra! Geschickt durch den Befehl seiner Exzellenz Adran von Bredenhag, Großmeister des Ordens vom Heiligen Zorn der Herrin Rondra! Mir übergeben durch den edlen Herrn, Wächter Gerion Sturmfels, Oberbefehlshaber der garetischen Truppen des Ordens! Ich hielt euren ..." Devos stockte kurz. Wie lautete der Titel des Weibels hier doch gleich noch? "Euren Sharuth auf, der uns in allen Ehren empfing! Nun sind wir hier und sollten unsere Kräfte nicht unnötig vergeuden!"

"ja,ja ... gut ... schoen ... Lascorian ibn Al'Duwar, oberster Kapathan der Reiterei des Baruun Simhold, dabei etwas Sauhaufen uebung zu gaeben im Umgang mit Waffen." nebensaechlich, unwillig wie eine Reaktion auf eine ungebetene, lästige Stoerung klingt der dahin gesagte Satz.

Dann wendet Lascurian sich den Neuankoemmlingen zu, lacht und streckt beide Ame aus, offenbar um den Anfuehrenden an seine Brust zu ziehen, trotz Naesse, trozt Schlammspritzer, trotz Sitzhoehe auf dem Pferd.

"Ah, Kor sei´s gegeben, seid willkommaen! Efferdverfluchts Scheisswettaerrr! Sitzt ab, willkommen, wer ihr auch seid! Wollt bei uns eintreten, ya? Na, Baruun wirds freuen, aber hart wirds, nix fuer Sesselfurzer und Nadelstocherer, und bezahlt wird streng nach Kodex, muesst zeigen das Ihr besser seid, wenn ihr mehr wollt!"

Er wendet sich um, ohne die Neuankömmlinge weiter zu beachten, zu dem mit hinzugetretenen Befragungsopfer, brüllt ihn an: "Brinng Heißwein, los, müssen durchfroren sein, Kindsköpfe."

Dieser scheint, ebenso wie der Untefuehrer der sich aufrappelt etwas sagen zu wollen "Aber ..." aber die Miene des Kapathan belehrt ihn eines besseren und er hastet zu einer der kleinen Tavernen.

Lascurian wendet sich ersteinmal wieder den Neuankoemmlimngen zu, mustert deren Pferde ausgiebiger als die Person darauf, mit keiner Meine ist zu erkennen ob er nun weis wen er da vor sich hat, oder ob er tatsaechlich glaubt da neue Freiwillige, Soeldlinge gar vor sich zu haben...

Die Reiter des Kapathan kommen währenddessen näher, scheinbar eher gelangweilt und ob der Nässe verdrießlich. Was einem militärisch geschultem Blick und dem Instinkt der OZRler zumindest auf den zweiten Blick klar wird ist, dass die Annäherung, wie auch die Position die die Reiter langsam einnehmen mitnichten zufaellig und aus reiner Neugier zu erklaeren ist, sondern recht geschickt sie an solche Positionen bringt die einen sofortigen Angriff, wie auch eine geschickte Verteidigung des einzelnen und des Durchgangs ermöglicht.

Devos mustert diese Bewegungen nur kurz, dennoch gibt er mit der linken Hand seinen Untergebenen ein kurzes Zeichen. Sollte es zum Kampf kommen, dann würde man vorbereitet sein, doch dem Hauptmann lag nichts an einer Verschärfung dieser schon genug verfahrenen Situation. Sie waren schließlich gekommen um Hilfe zu bieten und nicht um hier ihren Mut abzukühlen ...


Hauptmann Devos wußte, daß dies nicht unbedingt ein guter Anfang war, aber sein Blut war schon so in Wallung geraten, das diese Wortwahl das harmloseste war, was er noch bieten konnte. Seine rechte Hand hatte er während seiner Rede ans Herz erhoben, die linke ruhte auf dem Schwertknauf. Der Blick, voll unterdrückten Zorn, schien sich in die Augen des vor ihm stehenden Mannes bohren zu wollen. Man sollte ruhig von Anfang an wissen, das die Männer des Ordens nicht zum Spaßen hergekommen waren.

Lascurian musterte die so aufbrausenden Maenner und Frauen und musste innerliche fast grinsen, dann aber fast er demonstrativ den Griff seines Säbels und bruellt den zu ihm Gerittenen OZRler scheinbar zornerfuellt an: "WAAAAS?! DU WOLLEN AUSSCHLAGEN EINLADUNG ZU TRINKEN?! Willst uns und Radscha schlagen in Gesicht, anspucken Fuesse ? Ist das Dein Ehrung von Radscha, hochggepriesen, ist das Deine Ehrung Rondra, gluterfuellte ?"

Unwilliges, empoertes Gemurmel aus den Reihen der Haselhainschen Reiterei folgt darauf, hier und da zuckt gar eine Hand zum Säbel.

"Sharut ... halt misch zuruck ..."

Geflissentlich tritt der gerufene Sharuk zu ihm, ernsthaft besorgt wie es scheint.

In Devos Augen lag ein Funkeln, fast ein ganzes Feuermeer, als er einen Schritt auf Lascurian zu machte, dessen Griff zum Saebel vollkommen unbeachtend.

"ES IST EINE EHRE FÜR DIE HERRIN ZU KÄMPFEN UND ZU STERBEN! ZWEIFELT NIEMALS AN MEINER BEREITSCHAFT DIE HERRIN RONDRA ZU EHREN!" Nun stand er fast seinem Gegenüber auf den Füßen, den Blick immer noch in dessen Augen gerichtet.

"Wir sind nicht hier, um uns zu streiten, auch sind wir nicht hier um irgendeine Bezahlung zu erhalten, oder nur um euch zu erfreuen! Wir stehen an eurer Seite. Die Befehle die man mir gab, werden wir erfüllen. Eure Einladung zu einem Trunke hatte ich nicht vernommen, auch bin ich mit den Gepflogenheiten hier nicht vertraut. Verzeiht mir also. Ich und meine Kameraden nehmen die Einladung an, denn die Gastfreundschaft ehren wir auch in unseren Orden."

Er drehte sich zu seinen wartenden Kameraden um, hob die rechte Hand. "ERWEISEN WIR DER HERRIN RONDRA, IHRER GÖTTLICHEN SCHWESTER RAHJA UND DEN GESETZEN DER GASTFREUNDSCHAFT DIE EHRE!" Mit fliessender Bewegung drehte er sich nun wieder um, zog dabei sein Schwert, so das die Spitze in den Himmel wies und führte den Griff an seinen Mund.

Wie eine Einheit reagierte die Lanze des OZR und so waren all ihre Schwerter schließlich gen Alveran gereckt.

"Der Herrin Rondra dienen wir! Die Gesetze der Götter achten wir! Die Gastfreundschaft die ihr uns im Namen der Herrin Rahja angeboten habt, wollen wir mit Freuden annehmen!"

Ein donnerndes "SO SEI ES!", erklang nach den Worten des Hauptmannes und ohne einen weiteren Befehl wurden die Schwerter wieder in ihre Scheiden gesteckt. Devos verneigte sein Haupt kurz vor Lascurian. Als er ihn nun anblickte lag ein fast schon schelmisch zu nennendes Lächeln auf den Lippen des Almadaners. "Ich hoffe euer Wein ist genauso feurig und wild, wie diese Begrüßung hier!" Laut auflachend riss der Kapathan den Anfuehrer in seine Arme, droscht ihm die Arme auf den Ruecken: "Ha, das nenn ich Begruessung! Willkomen!"

lautes Gelaechter der umgebenden Reiter entspannt die Situation wohl noch weiter. Als der Kapathan Devos die Luft aus den Lungen trieb durch seine Umarmung, fiel dem Hauptmanne aber auch ein ganzer Fels vom Herzen. Was hätte der Wächter Sturmfels wohl gemacht, wenn Devos beibringen hätte müssen, das es schon bei der Begrüßung ein Blutbad gegeben hatte und zwar ganz ohne Ferkinas ...

Devos wußte es eigentlich. Sturmfels hätte ihm mit einem Lächeln den Kopf abgerissen. Ganz bestimmt.

Noch einmal wandte er sich zu seinen Leuten, die immer noch auf ihren Pferden saßen.

"Absitzen! Oder wollt ihr an die Tafel reiten? Los, ein wenig schneller, wenn ich bitten darf!"

In dem Moment kam der Unterfuehrer zurueck, in den Armen ein Brett auf dem viele dampfende Becher standen.

"Gewurzwein!"

Lascurian wendete sich um, dankte mit einem kurzen Nicken und gab dann Devos einen der Becher, dem Unterfuehrer mit einem Nicken bedeutend die restlichen Becher zu verteilen.

"So, also, was Ihr hier wollen? Kämpfen? Gegen Gescheiß? Kor sei's gepfiffen, das schaffen wir auch allein. Ihr sagtet wer hat den Befehl gegeben? Egal, shaballah, trinkt!", prostete er Davos zu, und winkte einem jungen Mann sein Pferd zu bringen.

Der prächtige Schwarzfuchs stellte sich kräftig an die Zügel und trabte, tänzelte förmlich nevös auf der Stelle, daß die langen ledernen Riemen das silberbeschlagene Zaumzeug zum Klirren brachten. Der lange Kötenbehang, der hektisch an den Fesseln auf und ab wehte wollte kaum zu dem sonst so fein gegliederten Kopf passen, unterstrich aber das Temperament des Pferdes. Mit einem kräftigen Ruck am überaus schmalen Gebiß des Zaums, parierte der Reiter das Tier durch.

"Da, Kapathan, is' bald schlimmär als Bästie von Marben," wurden Lascurian die Zügel des imposanten Hengstes überreicht. Lascurian rieb dem Schlachtroß sanft über die weichen Nüstern. Sogleich röcherte der Schwarzfuchs und streckte seinen Hals seinem Herrn entgegen.

Der Hengst schnaubte ein wenig, Lascurian kraulte ihn weiter, scheinbar vertieft darin meint er als Entgegnung von zu Devos "das hatten wir nie noetig. Wer kreuzt schon Orklandponies ein, nur weil sie ausdauernder scheinen...egal wie huebsch (wenn auch krumbeinig, wenn ihr mich fragt), die Stuten sein moegen."...



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3. Per 1025 BF zur mittäglichen Efferdstunde
Begegnungen in Haselhain
Die Dreistigkeit der Ferkinas


Kapitel 2

Streit in der Truppe
Autor: S. Trautmann, M. Gundlach