Geschichten:Nicht mit leeren Händen - Totenwache

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Inzwischen war man auch im Dorf auf die Geschehnisse aufmerksam geworden. Die Wirtsleute hatten die Stallmagd vor die Tür geschickt, um nach den angekündigten Reisenden Ausschau zu halten - und die hatte den Fackelschein auf Weg und Böschung gesehen und daraufhin einige helfende Hände zusammengeholt. Nicht einmal eine Stunde später saßen die adligen Damen warm und trocken in der Gaststube, waren die Pferde versorgt, das Gepäck verstaut und die anderen Reisenden untergebracht. Sigmans Leichnam war in der Scheune aufgebahrt - vor der Witterung geschützt, aber trotzdem kühl.

Die adligen Damen beteiligten sich an der Totenwache, um dem Verstorbenen die Ehre zu erweisen. Die Wirtsleute ließen es sich nicht nehmen, ebenfalls einige Zeit bei dem Gast zu verbringen, der sein vorbereitetes Gemach nicht mehr in Anspruch nehmen würde. Die Gefolgsleute der Adligen leisteten ihnen über die Nacht verteilt ebenso Gesellschaft.

Noch am Abend war beschlossen worden, die Reise mit dem Leichnam des Weyringhaus auf einem Karren fortzusetzen. Sibela sandte am frühen Morgen des 16. Hesinde einen ihrer Leute vorab auf den Weg, um die traurige Nachricht zum nächsten Treffpunkt der Delegation zu überbringen und auf dem Weg dorthin ein zusätzliches Quartier vorzubereiten.