Geschichten:Mobilmachung in der Mark Greifenfurt - Mobilmachung in Hundsgrab 2

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Hundsgrab

Einige Tage nach dem die Reiter des Vogtes ausgezogen waren, die Landwehren zu rufen stand Vogt Anselm Hilberan von Hundsgrab-Bugenbühl auf der Spitze des Bergfriedes der Burg zu Pechackern. Von unten, vom Innenhof, war das Klirren der stählernen Waffen zu hören. Er hatte seinen Gardisten und Soldaten befohlen aus den versammelten Haufen eine kleine schlagkräftige Truppe zu machen. Die Ausrüstung der Landwehr war gut gewählt, Pike, Rundschild und Kurzschwert. Damit würden sie wohl etwas gegen die Orkbrut ausrichten können. Die Geldkatze und auch die Bevölkerung war, wieder einmal, geplündert. Nicht viel besser sah es mit den Waffen und Ausrüstungslagern auf Pechackern aus. Die Lager waren so gut wie leer - aber schließlich waren sie für diesen Fall angelegt worden.

Mit etwas Besorgnis dachte der Vogt an einige Gesichter, die er gesehen hatte, Junge und Alte, doch zu wenige Männer im richtigen Alter. Aber was blieb ihnen anderes übrig als sich jetzt, sofort gegen den Ork zu stellen. Nicht noch einmal sollte der Ork die Greifenfurter und mit ihnen seine Untertanen überfallen.

Vor nun schon einiger Zeit war der Bote des Barons Nydam von Kieselburg hier erschienen und hatte ihm, wie auch der Hauptfrau und Tochter Lydia befohlen sich um die Aushebung der Truppen zu kümmern. Wie immer, wenn es um die Wehrfähigkeit Hundsgrabs ging, diente Burg Pechackern wieder einmal als Sammelpunkt und Übungslager. Nun, Anselm hatte getan, wie ihm geheißen war. Mittlerweile war die Landwehr ausgerüstet und in einem guten Zustand. Die meisten brannten darauf gegen die Orken zu ziehen - aber auch nachdenkliche Gesichter waren darunter.

Anselm drehte sich um und sah auf eine Wiese, Efferdswärt von ihm: Eine noch kleinere Gruppe stand dort. Abschätzig würden einige seine Soldaten auf die Söldner dort schimpfen. Doch diese schienen ihr Gold wert zu sein. Sechs Bogenschützen standen dort in einer Reihe und schossen auf die 20 Schritt entfernt stehenden Stohschilde. Laden, Zielen, Schuß - alles eine fließende Bewegung - und kein Schuß ging fehl. Einatmen und Ausatmen und wieder trafen die Pfeile. Selten hatte Anselm solch perfekte Schützen gesehen. Sie würden ihr Gold wert sein! Und das sie alles geben würden, sogar ihr Leben, dessen war sich Anselm sicher - man konnte es in ihren Augen lesen.

Etwas mehr als 50 Männer und Frauen der Landwehr waren auf der Burg. Zusätzlich zu den regulären Truppen und abzüglich einer kleinen Gruppe von zurückbleibenden Gardisten bringt Hundsgrab etwas mehr als zwei Banner gegen die Orks auf. Eine Beachtliche Zahl, wie Anselm empfand.

Morgen würde auch der Baron und seine Tochter auf Pechackern erscheinen und einen Tag später sollten sie sich alle zum vereinbarten Treffpunkt aufmachen. Anselm's Blick wandte sich gen Firun und ein grimmiger Ausdruck ergriff von seinem Gesicht Besitz. Nein, die Mark Greifenfurt wird dem Ork Einhalt gebieten bevor er wieder Tod und Leid über sein Volk bringen würde. Langsam schritt Anselm zu der Treppe und hinab in den Bergfried, um draussen bei seiner Landwehr zu sein.