Geschichten:Macht des Namens – Ehre wem Ehre gebührt

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Pfalz Halhof, Rahja 1043 BF:


Annavallona und Arlan standen an einem der vielen verspielten Erker der Pfalz und blickten auf einen der Türme. Die beiden Ritter wussten, dort oben wurde über das Schicksal der Höllenwaller Lande beraten – und sie beide konnten nicht mitreden. An ihrer statt hatte die Krone zwei Kor-Geweihte in die so genannte Höllenwall-Kommission geladen. Ein Schlag ins Gesicht!

Drei weitere Familienmitglieder gesellten sich zu diesem verdrießlichen Stelldichein, so dass die Familie Monserval fast komplett erschienen war.

„Annavallona, Arlan, wie konnte das passieren?“, Malachit vom Muspellgrund, der Abt des Innocensier-Klosters Marmonte fixierte die beiden Ritter energisch mit seinem Blick. „Einer von euch, wenn nicht gar ich, müsste jetzt in diesem Turm sitzen.“ Alrond, ehemals Ritter und nunmehr Schwertarm des Klosters, nickte energisch als wolle er die Aussage seines Abtes noch unterstreichen.

„Ich weiß es doch nicht“, entgegnete Annavallona mit einem Achselzucken. „Vielleicht misstraut die Krone dem lokalen Adel und hat deshalb Auswärtige berufen. Wir haben unser Bestes getan um in Dornbusch die Ordnung aufrecht zu erhalten.“ Die Ritterin von Monsbach wirkte sichtlich zerknirscht.

„Der Koscher, der sich im Niffeltal festgebissen hat und sich dort mit dem Emporkömmling Malagant befehdet, wurde auch übergangen“, merkte Arlan nachdenklich an. Der Ritter von Marmoria kratzte sich am Kinn.

„Mit den Nadoret muss man immer rechnen“, platzte es aus dem Abt heraus, „auch wenn sie Koscher sind, die schwimmen im Geld. Die werden sich ihren Einfluss erkaufen!“

Duridanya von Monserval hatte ihren Verwandten lange ruhig zugehört. Keine kannte das Land und seine Bewohner wohl so wie sie. Die fast 80 Götterläufe zählende Adlige hatte als weise Frau viel Einfluss auf die Entscheidungen ihrer Familie. Wegen ihrem geheimnisvollen Gehabe misstrauten ihr aber auch einige. Besonders Feinde der Familie verunglimpften sie gerne und beschuldigten sie eine Hexe zu sein. Böse Verleumdungen freilich.

„Eure selige Mutter hat Dornbusch bis zu ihrem heimtückischen Gifttod tugendhaft als Vögtin vorgestanden.“ Die krächzende Stimme der Alten fand schnell Gehör bei den Anwesenden und ließ sie verstummen. Ihr Blick fixierte Annavallona und Arlan. „Es steht außer Frage, dass unserer Familie die Herrschaft über Dornbusch zusteht. Wir brauchen Verbündete in diesem Turm dort oben.“ Die greise Adlige deutete auf den Turm in dem die Kommission derzeit tagte.

„Frau Mutter, natürlich hast du recht“, pflichtete der Abt bei, „doch wen? Die beiden Kor-Geweihten bei Travia sicherlich nicht!“

„Also einer der Auswärtigen, die Vairningen oder der Weyringhaus?“ Annavallonas Blick musterte einen nach den anderen.

„Ich glaube ich habe da eine Idee!“ Arlan von Monserval lächelte verschmitzt.

Die weise Alte war unterdessen mehr als erfreut. Alles nahm nun seinen vorbestimmten Weg.


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An Hochgeboren Roban von Weyringhaus-Rabenmund,
 
 
 
 
es erfreut uns aus ganzen Herzen einen Vertreter einer aufrechten und ehrbaren Familie in der Kommission zur Klärung der Zukunft der Lande Höllenwall zu sehen. Ich, Annavallona von Monserval, schreibe als Oberhaupt meiner Familie zu Euch. Die Tugenden der 12e achtend, Travia voran, haben mein Bruder Arlan und ich, von unseren Gütern aus, die Praios gegebene Ordnung in den Landen Dornbusch aufrecht erhalten und das traviagefällige Innocensier-Kloster vor Unbill geschützt, so wie es unsere Familie seit je her tat. Unsere selige Mutter Avallona unterhielt als Vögtin von Dornbusch mannigfaltige Korrespondenz mit Eurer Schwester. Mag die gütige Mutter Travia ihre schützenden Hände auf sie legen wo immer sie auch sei.


Es ist uns ein hehres Anliegen Euch mitzuteilen, nicht alle und alles ist verderbt in Höllenwall. Es gibt auch tugendhafte Streiter unter dem lokalen Adel. Sollte uns die Krone rufen, stehen wir bereit um für die Lande Dornbusch Verantwortung zu übernehmen, so wie es unser Blut gebietet.


Mit den traviagefälligsten Grüßen
 
 
 
 
Annavallona von Monserval

Ritterin zu Monsbach