Geschichten:Kamingespräche auf Schloss Ritzewull

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Phex 1035 BF Schloss Ritzewull

Das Abendessen lag hinter Ihnen, Lanzeslaus hatte sich bereits in seine Schlafgemächer begeben, als Elea von Ruchin und ihr Begleiter Wolfaran von Ochs auf einen Absacker im Kaminzimmer beisammen saßen.

Selbst die Bediensteten waren bereits gegangen - eine Tatsache, die den jungen Schlunder Ritter wunderte.

Die Ruchin selber ließ es sich nicht nehmen ihrem Gast das erste Glas Torbelsteiner einzufüllen. „Wolfaran wir müssen reden.“ Kurz und knapp schob sie ihm das Gefäß herüber.

Dieser stutze, ob ihres strengen Tonfalls. „Ist etwas nicht in Ordnung, Eure hochgeborene Exzellenz?“

„Wie lange bist Du schon in meinem Gefolge?“, fragte sie, um sich gleich selber die Antwort zu geben. „Fast zwei Jahre. Und ich bin zufrieden mit Dir. Es ist an der Zeit für den nächsten Schritt. Ich brauche jemanden, der zuverlässig, kaisertreu und verschwiegen ist. Trifft diese Beschreibung auf Dich zu?“

„Elea, ihr kennt mich und könnt euch auf mich verlassen.“

„Ich kenne Dich seit Deiner Geburt und ich habe Dich in letzter Zeit beobachtet. Du wirst für mich auf Reisen gehen und wichtige – vertrauliche – Nachrichten überbringen. Allein, unauffällig und privat.“ Wolfarans Augen frohlockten vor Freude, während die Baronin von Ruchin weiter auf ihn einredete. „Du wirst Dich sicher gefragt haben, warum Du manche Dinge in letzter Zeit machen musstest, warum die Gespräche mit Melwyn dem Hofmagus. Ich habe Dich vorbereiten lassen. Die Mitteilungen die Du überbringen wirst, dürfen alleinig dem Empfänger ausgerichtet werden und seine Antwort nur mir. Du wirst viel durch Garetien, die Marken und durch Reich reisen und auch auf Freunde und Verwandte treffen – all sie gehen die Botschaften in keinster Weise etwas an. Auch nicht Deinen Vater, selbst wenn ich ihm traue. Schwöre mir Wolfaran, dass Du verschwiegen sein wirst.“

„Ich verspreche es, niemand wird aus mir Angaben herausbekommen. Ich beschütze sie mit meinem Leben.“ Voller Inbrunst erklangen die Worte des schlunder Ritters.

„Gut, das wollte ich hören.“ Elea war zufrieden mit ihrem Gefolgsmann. „Ich habe noch ein Anliegen. Es wäre Deiner neuen Aufgabe zuträglich, wenn Du Deine Liebschaften einschränken würdest. Man weiß nie, ob nicht eine Dame dabei ist, die Dich ausfragen wird. Ja ich weiß, Du wirst es nicht erzählen. Aber was ist mit denjenigen, die nicht fragen, sondern die Informationen aus Deinem Kopf rauben? Sei vorsichtig, denn Dein Wissen, welches Du mit Dir tragen wirst, ist äußerst wertvoll.“

Grübelnd saß Wolfaran in dem Ohrensessel, es dauerte eine Zeit bis er sein Wort erhob. „Dann ist es besser, wenn ich meine rahjagefälligen Bekanntschaften unterlasse. Die Sicherheit und der Schutz meiner Aufgabe geht vor – in jedem Fall.“

„Ihr Ochsen seid immer konsequent, das gefällt mir.“ Elea nickte zufrieden und erhob sich. Sie schritt zu ihm, bückte sich und flüsterte ihm leise etwas ins Ohr. „Ich wiederhole es erneut, merke es Dir gut.“

Abermalig ließ sie ihm die Information zukommen. „Unsere Wege werden sich morgen trennen, ich erwarte Dich mit einer Antwort am Kaiserhof. Phex sei mit Dir.“