Geschichten:Kaiserturnier 1041 BF - Travingo Rizzi auf dem Bankett

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Travingo sog tief Luft ein als er den ersten Schritt in den Ballsaal machte. Er mochte diese Mischkulanz bestehend aus Schweiß, Duftwassern und gutem Essen einfach. Auch wenn es auf dem Turnierplatz nicht so gut für ihn laufen würde – Travingo rechnete sich nicht wirklich Chancen aus – hier galt es sich zu beweisen, schließlich hatte er einen Ruf zu verteidigen. Nun ja, es wäre wohl schon etwas vermessen zu denken, dass sich seine Eskapaden bis nach Gareth herumgesprochen haben, aber dieser Anlass bot eine vortreffliche Möglichkeit dies zu ändern.

Der junge Horasier ließ seinen Blick über die Menge schweifen. Endlich war es ihm möglich die weiblichen Turnierteilnehmer in etwas schmeichelnder Gewandung anzutreffen. Nicht dass er Frauen, die mit einer Lanze umzugehen vermögen nicht anziehend fand, aber so richtig ließen diese altertümlichen Blechbüchsen, in welche sich viele der - Travingo schätzte ärmeren – Ritterinnen zwängten, sein Blut auch nicht in Wallung bringen.

„Oh Bruder, sieh mal wie schön…“, es war seine Schwester Travietta, die ihn wieder einmal ins hier und jetzt zurückholte. Travingo seufzte. Ja er war mit seiner Schwester als Begleitung am Bankett erschienen. Der Cavalliere sah auf sie herab – die Aufregung hatte ihre Wangen erröten lassen.

Travietta war gewandet in ein wunderschönes rot-arangenes Kleid, hatte ihre Haare zu einer kunstvoll modellierten Frisur hochgesteckt und trug ein wunderschönes Collier. Ihr Aufzug war mit Sicherheit einer der teureren im Saal und scheute sich den Vergleich mit der Garderobe der Hochgeborenen Garetiens und Almadas nicht. Travingo selbst war gewandet in eine edle Kleidung aus schwarzem Samt. Sein Hemd hatte darüber hinaus einen tiefen Ausschnitt, der so manchen Blick auf sich zog.

„Ja Schwester.“, Travingo wirkte weiterhin abwesend. „Wie wäre es wenn du einmal unsere Plätze suchst? Ich werde dir gleich Gesellschaft leisten.“ Der Cavalliere nutzte die Zeit um sich ein wenig alleine im Saal umzusehen. Seine Schwester würde ihm bei seinem Vorhaben wohl nur behindern. Dennoch liebte er sie so sehr, dass es für ihn eine Selbstverständlichkeit war sie mit aufs Bankett zu nehmen. Dieses Erlebnis wollte er seiner kleinen Schwester nicht verwehren.

Die erste Bestandsaufnahme stellte ihn zufrieden. Vor allem zwei Damen hatten es geschafft Travingos Aufmerksamkeit zu erregen. Einerseits war da die Assistentin des Zauberers mit dem vortrefflich gewähltem Namen Rahjana Bellissima. Wie der Zauberer hieß hatte er sich nicht gemerkt und der Cavalliere bezweifelte, dass die Kunststückchen, die der Mann hier aufzuführen gedachte atemberaubender waren als die Schönheit seiner Assistentin. Travingo nutzte die sich ihm bietende Gelegenheit und ließ sich ihr vorstellen. Seine schmeichelnden Worte quittierte sie mit einem Lächeln samt Augenaufschlag und dem kecken Spiel mit einer ihrer Haarlocken. Das war vielversprechend.

An die zweite Dame, die ihn interessierte schaffte er es jedoch nicht einmal heranzukommen, schien sie doch in Begleitung eines anderen Adeligen zu sein. Sie war wohl eine Ritterin, sogar noch jünger als Travingo selbst und, wenn man von den Narben auf ihrer Wange absah, ein echter Blickfang. Seine Aufmerksamkeit erregte sie, als sie nur wenige Schritt neben ihm in einen anderen Adeligen lief, der daraufhin beinahe seinen Wein verschüttete. Travingo lächelte vor sich hin – die Kleine musste er sich merken. So Rahja wollte, würde sich einmal eine Gelegenheit bieten, sie näher kennen zu lernen.

Für diesen Abend jedoch sollte seine Aufmerksamkeit ganz Rahjana gehören…



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Texte der Hauptreihe:
1. Pra 1041 BF zur abendlichen Phexstunde
Travingo Rizzi auf dem Bankett
Ankunft der Hlûtharswachter beim Festbankett


Kapitel 66

Die beiden "Schröter"
Autor: (Ingo W.)