Geschichten:Kaiserturnier 1041 BF - Ladislaus Gabrom Nöttel von Wildreigen fordert Sigman von Karrenstein

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Eine kleine Gruppe sammelte sich im Tempelbezirk Gareths. Es waren, wie die Wappen verrieten, allesamt Adlige aus dem Kosch mit ihrem Gefolge. Die Namenlosen Tage waren überstanden und sie kamen vom persönlichen Gebet. Manch einer mochte sich wundern, dass die Delegation nicht geschlossen aus dem Rondra-Tempel kam, aber das hing mit den Personen zusammen, die hier versammelt waren. Die bevorzugten Tempel dieser Gruppe waren die des Schweigsamen, des Gleißenden und - des Grimmen. Genaugenommen war der Ritter im Grün und Gold seines Hauses zuerst im Tempel des Herren Praios gewesen, bevor er sich zum abschließenden Gebet in das Haus Firuns begab.

Nun jedoch waren sie wieder alle versammelt und saßen auf. Mit teils großen, teils neugierigen und teils wachsam-skeptischen Augen ging es durch das dichte Gedränge dieser großen Stadt. So unterschiedlich wie der Besuch der Tempel fiel auch die Reaktion auf die Grüße der Bevölkerung und Schaulustigen aus. Der Herr im Grün und Gold nahm die Huldigungen zwar zur Kenntnis, doch je länger er durch das dichte Gedränge ritt, umso mehr war sein Blick nach innen gekehrt und desto weniger sprach er mit seinen Begleitern. Was mochte das für ein Mann sein, der zuletzt im Firun-Tempel gebetet hatte?

Schließlich hatten sie den Lagerplatz der Turnierteilnehmer erreicht und es zeugte von Routine, wie schnell das kleine Koscher Lager stand. Überhaupt sah - zumindest der Herr im Grün und Gold - mehr nach Schlachtfeld als nach Turnierkämpe aus. Kein unnötiger Tand fand sich in seinem Gepäck, sein Rüstzeug und auch seine Satteldecke und seine restliche Ausrüstung waren mehr zweckmäßig und zweckdienlich denn repräsentativ. Seine Ausrüstung war von guter Qualität, ohne Frage, aber sie war ohne Zierrat und Tand, sondern schlicht, zweckmäßig und jederzeit einsatzbereit. Tatsächlich wirkte es so, als hätte er ein echtes denn ein Turnierschwert gegürtet für den Weg durch die Massen, denn, was zumindest dem guten Beobachter auffiel, so trug er die Waffen gesichert, damit sie nicht im Gedränge von Unbefugten gezogen werden könnten.

Nach dem Aufbau des Lagers ging es zurück zum großen Plane. Dorthin, wo Gereizet und Getrutzet sollet sein. Ladislaus Gabrom Nöttel von Wildreigen zum blaubunten See, der Herr im Grün und Gold seines Hauses, betrachtete nachdenklich die Wappen und bedenkt die Namen. Aufmerksamen Beobachtern wird nicht entgehen, dass seine Gedanken nicht in Gareth verbleiben, sondern auf einer Reise durch Raum - und Zeit - sind. Auch scheinen die Erinnerungen nicht nur positiver Natur zu sein. Dann wird ein Blick im Hier und Jetzt wieder fokussiert. Seine Lanze tippt ruhig und bestimmt auf ein Wappen: auf drei Sturzsparren in schwarz auf silbernem Grund. Sein Blick sucht den dazugehörigen Recken. Viel Zeit ist die Warna hinuntergeflossen, seid sie sich das letzte Mal sahen, seit sie Seite an Seite ritten, dem Feinde entgegen. Jener, ein bereits gestandener Rittersmann und dieser, der frisch Geschlagene. Beide hatten überlebt - und sahen sich nun unter gänzlich anderen Bedingungen wieder. Der Blick des Wildreigeners war ruhig, als er sein Gegenüber musterte. Stilles Abschätzen - und ehrlicher Respekt. Von Kämpe zu Kämpe. Der Koscher nickte zum Gruße, der Blick des Mannes war sowohl hier als auch in der Vergangenheit.

Padora hatte dem Koscher Ritter aufmerksam zugesehen und nickte nun, da er seine Forderung ausgesprochen hatte. "Eine gute Wahl", beschied sie ihm später, "die Ihr da getroffen habt! Ich werde jene Begegnung mit großem Interesse verfolgen und erwarte einen koscher Sieg! Möge die Sturmherrin Euch in Eurer Begegnung gewogen sein." „Habt Dank,“ antwortete er und nickte ihr mit einem Lächeln zu. „Und möge auch Euch die Leuïn den Erfolg gegen den Nordmärker gewähren.“ Padora erwiderte sein Lächeln. Egal wie dieses Aufeinandertreffen ausgehen würde, sie würde ihrem Haus Ehre machen. Doch natürlich hoffte sie, dass die Sturmherrin ihr gewoben war und ihre Lanze diesen Hinterkoscher aus dem Sattel riss.




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Texte der Hauptreihe:
1. Pra 1041 BF zur mittäglichen Traviastunde
Ladislaus Gabrom Nöttel von Wildreigen fordert Sigman von Karrenstein
Haldur di Malavista fordert Riko von Sterz


Kapitel 35

Leanna Vialigh fordert Ira von Plötzbogen
Autor: (Ladislaus, Padora/Nale)