Geschichten:Kaiserturnier 1041 BF - Cern von Aschenfeld fordert Welfert von Mersingen

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Schon als der Name ausgerufen wurde ging ein leichtes Murmeln durch die Menge. Aschenfeld, das stand für die meisten für Massaker, Mord und Verrat, und nur wenigen war im großen Reich bekannt, dass ein unbescholtener Teil der Familie noch existierte; lediglich Garetier und Rabenmärker wussten es besser.

Als Ritter Cern von Aschenfeld sein weißes Ross jedoch nach vorn lenkte und unbeirrt mit der Lanze gegen den Schild Welferts von Mersingen stieß wurde das leise Murmeln zu einem Aufraunen: Ein Mitglied der früheren Baronsfamilie von Aschenfeld forderte den amtierenden Baron!

Der Geforderte nahm es - äußerlich unbeeindruckt - mit einem Kopfnicken zur Kenntnis.

Auch der Fordernde schien ruhig, innerlich hingegen war er es nicht. Unvergessen war die Begegnung vom Frühjahr, nach der er sich wertlos und unwillkommen gefühlt hatte. Er hatte den Eindruck, dass einzig Corians Anwesenheit - oder besser dessen Rang und Name - die Situation bereinigt hatte; dessen Vater Baron Wulf und der Mersinger waren zwar nicht Freunde, aber zumindest Verbündete gewesen.

Cern hatte nichts zu verlieren, ganz im Gegenteil - sein darpatischer Lehnsherr war ob seines ständigen Aufenthalts in Garetien nicht gut auf ihn zu sprechen, und selbst mit seinem neuen garetischen Lehnsherrn und Neffen kühlte das Verhältnis seit der Rückkehr aus den Schwarzen Landen stetig ab. In gewisser Weise verspürte er das Bedürfnis, es beiden zu zeigen, dass er sich nicht herumschubsen ließ. Nur darum war er eigentlich zum Turnier gereist - und aus ähnlichen Gründen hatte er auch Gerban dazu überredet, der von Corian ebenso wenig gelitten war. In ihrer beider Fall war es nur die Familienzugehörigkeit, aufgrund derer Corian sie überhaupt duldete.

Einen Garetier zu fordern, das kam in der ersten Runde nicht in Frage, einen Turnierneuling ebenso wenig - denn gerne hätte er Corian gezeigt, dass eben Rang und Name nicht alles war. Immerhin hatte der Bengel ihn selbst vom Posten des Hauptmanns der Uslenrieder Truppen entbunden, was Cern ihm immer noch nachtrug. Blieb also nur der andere Übergeordnete übrig, und das war nun einmal Welfert von Mersingen gewesen. Denn ganz egal, wie das Gestech ausgehen mochte - in diesem Augenblick war ihm die Aufmerksamkeit sicher und der Name Aschenfeld in aller Munde. Alles andere würde abzuwarten sein...



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Texte der Hauptreihe:
1. Pra 1041 BF zur mittäglichen Traviastunde
Cern von Aschenfeld fordert Welfert von Mersingen
Boromar von Rodenbrück fordert Landelin von Viererlen


Kapitel 32

Frederun Lechmin von Weitenfeld und Hagen von Salmingen-Sturmfels
Autor: CD