Geschichten:Jadekrieger - Fleißarbeit

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Hotel Yaquirien, Reichsstadt Punin, Fürstentum Almada, Rondra 1042 BF:


Die Luft im exquisit eingerichteten Hotelzimmer war stickig und schwer. Die Mittagshitze machte auch vor den Herbergen der Reichen und Mächtigen nicht halt. Auf dem Boden saßen Nedime, Xanjida und Pernula. Um sie herum Berge von Pergamente. So hatten sich die drei Mädchen ihre Reise nach Punin wohl nicht vorgestellt. Während Reichsvogt Reto Eorcaïdos von Aimar-Gor sich bei öffentlichen Anlässen mit hohen Herrschaften wie Leobrecht und Iralda von Ochs oder Madalena Falcomar di Rastino zeigte, mussten sie und Romelio schufften. Ihre Aufgabe war es Informationen zu sammeln. Diese benötigte der Reichsvogt um die Richtigen für die Aufträge des Markgrafen zu rekrutieren.

Romelio saß erschöpft auf einen der Sessel. Sein Blick wanderte über die am Boden liegenden Pergamente. "Auch wenn es nicht so aussieht, aber wir kommen voran."

"Warum machen wir das hier doch gleich?", bemerkte Pernula schnippisch, "Ich dachte wir sind hier um die große Politik kennenzulernen."

"Das ist die große Politik", bemerkte Nedime trocken, "Zumindest ein Teil davon."

"Du weißt doch was er immer zu uns gesagt hat." Xanjidas Worte klangen eindringlich. "Vorbereitung ist alles."

"Ich sehe ihn nicht die Arbeit machen, sondern uns", maulte Pernula weiter.

"Mein Onkel ist eine bekannte Persönlichkeit. Er muss sich in der Öffentlichkeit zeigen und an den vielen Sachen teilnehmen. Das ist auch eine Bürde."

"Wagenrennen, Boltan, Bogenspießen ... ja, welch große Bürde." Pernula verdrehte die Augen.

"Er darf nicht auffallen, weil er doch diese geheimen Aufträge von Markgrafen bekommen hat, also muss er das machen was er immer macht ... also Wagenrennen, Boltan und Bogenschießen." Xanjida zog ihre Schultern hoch. Für sie war sonnenklar, dass man für Geheimaktionen eine glaubhafte Fassade aufbauen musste um nicht aufzufallen.

"Unsere Arbeit ist von immenser Wichtigkeit für meinen Herrn, für uns und für das Reich." Die Stimme Romelios klang schon fast pathetisch. "Unser Fleiß und unsere harte Arbeit geben ihm erst die Möglichkeit seine Arbeit gut zu machen. Außerdem, ihr wisst doch, er wird uns zur großen Abschluss-Festivität mitnehmen."

Sofort erhellten sich die Gesichtszüge der Mädchen wieder und auch Pernula fasste wieder etwas Kraft weiter zu machen.

"Mein Herr wünscht von jeder von euch fünf Auserwählte für seine Mission. Die Parameter sind bekannt."

"Die haben wir", meldete Xanjida Vollzug. In diesem Moment betrat der Reichsvogt das Hotelzimmer.

"Ach meine emsigen Täubchen, fleißig bei der Sache."

"Wir haben getan was du verlangt hast, Onkel." Mit diesen Worten überreichte Nedime ihrem Onkel ein Stapel Pergamente.

"Sehr gut meine Lieben und nun setzt euch zu mir, damit wir die finale Auswahl treffen können."

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Viele Stundengläser und die ein oder andere Diskussion sollten noch vergehen, bis Reto schließlich mit der Auswahl zufrieden war.

"Ich werde folgenden Persönlichkeiten für die Mission anwerben: Baron Gamhain von Brachenfelde, Baron Rissan von Menzheim, Junker Djoàs von Yyoffrynn-Thama, Ritter Rodegar von Runkel und den Geweihten der Schönen Rahjan Bader."

Romelio und die Mädchen blickten Reto erschöpft aber hoch erfreut an.

"Ihr habt großartige Arbeit geleistet. Von nun an werdet ihr nicht mehr meine Täubchen, sondern meine Amazonen sein. So tapfer und unerschrocken ihr doch für das Reich streitet. Denn, Kaiserin und Reich zu dienen, bedeutet vielfach auch sich im Schatten zu bewegen während andere strahlen." Reto machte eine kurze Pause und fuhr dann fort. "Apropos strahlen, ich muss mich empfehlen, die Weidener Cronrichterin Baraya von Weiden-Harlburg und Streitzigwartet bereits auf mich."