Geschichten:Irrungen und Wirrungen in Eslamsgrund

Aus GaretienWiki
Version vom 26. Januar 2022, 11:36 Uhr von VolkoV (D | B)
(U) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (U) | Nächstjüngere Version → (U)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Irgendwo in der Grafschaft Eslamsgrund, irgendwann im Boron 1043 BF

Gregor Butzner hatte seinen Speer geschultert und stapfte weiter hinten in der kleinen schlunder Truppe.
Neben ihm lief Else Brunnenputzer, anfänglich hatte er sie als nervig empfunden, ständig stellte sie Fragen über dies und das, wollte wissen warum er etwas so machte die andere Sache aber anders. Gregor wusste auf die meisten Fragen nur ein „Nein“ als Antwort, was seine Begleiterin aber nicht davon abhielt weitere Fragen zu stellen.
Irgendwann in der letzten Woche war sie einer anderen Gruppe zugeteilt worden, erst da hatte er dann gemerkt, dass ihre nervigen und niemals enden wollenden Fragen ihr fehlten. Um so erfreulicher hatte er dann vernommen, dass sie wieder gemeinsam Dienst schieben durften. Ein Umstand den er sich selbstredend nicht hatte anmerken lassen.
„Also warum sind wir jetzt unterwegs?“, riss ihre krähengleiche Stimme ihn aus seinen Gedanken. Kurz musste er sich sammeln, schüttelte dann jedoch verwirrt den Kopf, „na, weil wir den Reichsforstern einen Besuch abstatten wollen“.
Else nickte verstehend, schaute ihn dann jedoch ebenfalls verwirrt an, „ja und warum denn jetzt den Reichsforstern?“, wollte sie wissen.
„Weil die Hartsteener genug gelitten haben und wir im Reichsforst besser Beute machen können“, führte der Söldner aus.
„Aber sind die nicht auch mit den Reichsforstern verfeindet? Haben wir jetzt ein Bündnis mit den Igelknutschern?“, ließ die Frau nicht locker.
„Öhm… Ne, also ja doch die Hartsteener liegen immer noch mit den Reichsforstern im Clinch aber auch mit uns“, „also liegt Hartsteen mit dem Schlund und dem Reichsforst im Streit und weil wir mit den Hartsteenern im Streit liegen, plündern wir nun den Reichsforst?“, Gregor bemerkte, wie es im Kopf seiner Gesprächspartnerin ratterte und auch ihm tat langsam der Schädel weh.
„Also wir liegen mit Hartsteen in der Fehde, die liegen mit dem Reichsforst in Fehde, mit denen wir… Warte, du hast recht warum marschieren wir nach Reichsforst?!“, wollte nun der Söldner seinerseits wissen.
„Weil die mit den Kaisermärkern in Fehde liegen!“, rief es hinter den beiden nach vorne, ihr Gespräch war den anderen Mitgliedern des Trupps nicht verschlossen geblieben.
„Dann sind wir mit den Kaisermärkern verbündet? Und warum latschen wir dann durch Eslamsgrund?“, wollte Else nun von dem Mann hinter ihnen wissen.
„Na weil wir so ihre Stellungen gegen Kaisermark und Hartsteen umlaufen!“, wusste eine Frau weiter vorne.
„Ja aber waren Hartsteen und Reichsforst nicht verbündet?“, hakte nun Gregor nach, er hatte nun vollends den Faden verloren. „Ne DIE haben doch mit dem Befehden erst angefangen!“, erklärte Elsa überzeugt. „Das stimmt zwar aber die beiden ritterlichen Grafschaften haben einen Waffenstillstand geschlossen!“, wusste der Mann hinter ihnen zu berichten und spie das ritterlich fast schon aus.
„Also wie dem auch sei, wir plündern nun in Westreichsforst, um die Kaisermärker zu entlasten“, stellte die Frau vor ihnen fest. „Und warum kümmern wir uns dann nicht um Hartsteen? Die liegen doch genau vor unserer Tür und haben auch eine Front zur Kaisermark?“, fragte Gregor in die Runde.
„Das… Weil… Na, weil‘s im Reichsforst mehr zu holen gibt als in Hartsteen!“, prustete Elsa los und der Rest stimmte mit ein.