Geschichten:In geheimer Mission Teil 1

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Ein Vasall versichert sich


An seine Hochwohlgeboren Graf Luidor von Hartsteen et cetera.

gegeben zu Firun auf Burg Sturmwacht, Baronie Rabensbrück in der Grafschaft Hartsteen


Hochwohlgeboren,

Kunde wurde mir getan von dem Kampf wider die unrechtsmäßigen Besetzer der Kaiserpfalz Puleth, dem Sieg und der Arretierung des Pfalzgrafen Horbald von Schroeckh zwecks Verurteilung wegen Reichsverrats vor dem Garether Reichsgericht. Dies zum Anlass möchte ich meine Freude ausdrücken, dass diese Befreiung eurer Grafschaft von diesen schändlichen Söldnern, durch ein gemeinsames Eintreten Hartsteener Adels erreicht wurde. Mit Bedauern zugleich, war mir doch die Teilnahme nicht vergönnt, nach dem Dahinscheiden meines Vaters, des Hohen Herrn Rainbrand Praiogrimm von Schallenberg, Dinge der Familie zu besorgen waren.

Leider wurde mir noch andere Nachricht gebracht, die ich zu glauben mich noch immer nicht im Stande sehen möchte, da sie mein Herz sowohl als Gläubiger der Zwölfe als auch als Sohn der Grafschaft Hartsteen zu schwer werden läßt, als dass ich sie im vollen Umfang ertragen könnte. Ihro Hochwohlgeboren haben sicherlich bereits von der Ablehnung meines Vaters, Boron möge ihm gnädig gesinnt sein, bezüglich der Haltung und Nutzung der Orkenpest zur Stadt Hartsteen sowie des Wiederaufbau euerer Burg Natterndorn durch deren Zutun, vernommen. So wird es euch nicht wunder nehmen, dass ich diese Meinung meines Hohen Vaters stets geteilt habe. Nie waren Orken geeignet als Sklaven zu dienen und stets die Gefahr vor Augen, dass diese einen Aufstand aufs Neue wagen mögen, der nur blutig für alles einfache Volk ausgehen würde. So hat es uns die Geschichte doch gelehrt. Doch nichts desto Trotz sahen wir darin eure alleinige Angelegenheit und euer Wort, dass die Sicherheit der Schutzbefohlenen in keinem Zweifel stünde.

Nun jedoch sind wir auf das Tiefste bestürzt! So vernahmen wir, dass eine Zahl von derer drei bis vier Dutzend gut bewaffnete Orks für den Namen Hartsteen, als Teil der von Euch zum Sturm gergen Puleth entsandten mannen, gestritten haben sollen! Dies ist in unseren Augen nicht nur ein Frevel wieder die gefallenen Ritter und Adelsgeschlechter aus unseren Landen, die wider die Orks gesiegt haben, sondern es wäre fast gleichsam eine Beleidigung eures eigenen Namens, dass der Geismarer mehr aufrecht mannhafte Kämpfer zu entsenden vermag als ihr, der ihr unser wahrer Graf seid, und nur Orken sendet. Abgesehen von der Gefahr die durch diese Bewaffnung der Orken für Land und Leute entstehen hätte können und noch immer kann. Noch schmerzhafter trifft uns daher dazu die Meldung von dem Bubenstreich von der einnahme des Gutes Hohenkamp, den der Edle von Krallwind, Orestes von Hartsteen, in diesem Zug offenbar plante und durchführte. Nicht minder stolz wären wir, hätten wir in eurem Namen an einer rondrianischen Eroberung des Gutes teilgenommen. Doch nicht einmal phexisch scheint es uns, wie diese zustande gekommen sein soll.

Wir erbitten darob flehentlichst, dass ihr uns versichert keinen Anteil daran gehabt zu haben an dieser Planung, die uns so tief erschütterte und so wenig zwölfgötterlichgefälliges Tun zu sein scheint. Ebenso wollen wir noch einmal bitte unsere Bedenken zu beachten, die wir gegen die Orken haben, auf dass ihr erwägen möget entsprechend einzuwirken die Orken wie sie es als barbarisches Vieh verdienen, und wie man es mit toll gewordenenen Tieren zu tun pflegt, zu töten, dass nie wieder Gefahr von ihnen ausgehen möge.

In Erwartung eurer Antwort

Euer ergebener und treuer


Ritter Felan Rondrik von Schallenberg


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Seine Hochwohlgeboren

Luidor von Hartsteen zu Hartsteen,

Graf von Hartsteen, etc. pp.


An Seine Wohlgeboren

Ritter Felan Rondrik von Schallenberg

Die Zwölfe zum Gruße, werter Freund!

Mit Eurem Briefe erreicht uns die traurige Kunde vom Tode unseres teuren Bundesgenossen Rainbrand Praiogrimm von Schallenberg, einem tapferen, stolzen und ehrwürdigen Ritter wie es in den Hartsteener Landen kaum einen zweiten gab. Möge der schweigende Herr seiner Seele ein guter Wächter sein und Euer Vater in den Gefilden der Alveranier den ihm zustehenden hohen Platze einnehmen. Seit Euch meiner Verbundenheit in diesen schweren Stunden gewiss, da Ihr die schwere Bürde Eures Vaters übernehmet und Eurer Familie ein würdiges Haupt sein werdet. Euer neues, schweres Amt bringt es mit sich, dass Wir Euch nach Burg Oberhartsteen bitten müssen. Denn in einer wichtigen Angelegenheit benötigen wir dringend Euren Beistand.

Viel Lüge und Falschheit beherrscht in diesen Tagen das stolze Hartsteen, und ein Gott nur kann vollkommen das Schillern des Trugs und Scheins vom heeren Glanz der Wahrheit trennen. Der Born des Übels dagegen ist Uns bekannt, er findet sich auf der Feste Feidewald und trachtet Unfrieden zwischen den aufrechten Streitern Unserer Grafschaft zu sähen. Lasst Uns deshalben versuchen zu trennen, was dem lieben Herren Praios lieb ist, uns was als hinterlistige Verschlagenheit gelten muss.

Ad primo) Was Eure und Euren seligen Vaters Meinung ob der wilden Orken zu Hartsteen anbelangt, lasst bekräftigt sein, dass Wir in den Fähigkeiten des ehrbaren Magistrats Adhemar von Hartsteen-Beisweil trauen. So groß und so verständlich der heftige Unwille wider derartige Kreaturen auch sein mag, unter der Aufsicht der Stadt Hartsteen werden sie für das Wohl der Grafschaft ihre Arbeit tun und für ihre Vergehen hart bestraft werden. Was die Beteiligung der Orken am Feldzug wider die Mersingerin betrifft, so seid versichert, dass über die Anzahl der Orken wilde Mär verbreitet wird. Auch versicherte mir Kelnian von Windischgrütz, dass der große Teil der Orken vor den Toren Puleth seinen Tod fand.

Ad secundo) Die Lüge, dass Unser Vetter Orestes eine listige Kampagne wider das Wehrhofe Hohenkamp führte, ist eine infame Lüge des Elenden Geismars! Wie Ihr selber nur zu gut wißt, haben wilde Orken aus den Höhenzügen Hartsteen, die einst unter der Kontrolle des Feidewälders standen, sich seiner Fügung entzogen und eienständig das Wehrgehöft belagert. Es sei dem Edlen zu Krallenwind tiefer Dank ausgesprochen, dass er es vermochte, das Orkenpack zu besiegen und vom Antlitz Dere zu tilgen.

Ad tertio) Der Vorwurf, es handle sich bei der Befriedung des Hohenkamper Gutes um einen Bruch des Vertrages, ist nicht ohne Hohn, denn es ist einzig der Feidewälder, der durch das Unterlassen der vereinbarten Regresszahlung einen Vertragsbruch beging. Doch waren es die Hartsteener Truppen, welche ungeachtet dieser Verhöhnung treu und ritterlich, ohne an den schnöden Glanz des Geldes zu denken, ihre zwölfgöttliche Pflichten erfüllten und Unsere Heimat vor Feinden der heiligen Zwölfe verteidigten.

Seit versichert, dass Eure Sorgen ihren Ursprung in einer widerlichen Propaganda nehmen. Lasst Euer treues, hartsteener Herz davon nicht davon getrübet werde und Ihr noch immer als leuchtendes Beispiel an Unserer Seite für die von Praios geforderte Gerechtigkeit streiten werdet!

Die Zwölfe seien mit Euch!


Gezeichnet 16. TSA 1029 BF zu Burg Oberhartsteen

Luidor von Hartsteen

(Kleines Siegel der Familie Hartsteen)