Geschichten:Im Zeichen der Alveransleuin - In der Höhle des Löwen

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Im Kaminzimmer von Burg Klauenstein, Junkertum Sturmquell, Baronie Wasserburg

Das Kaminfeuer loderte während Devon mit seinem Bruder Dorian einen gemütlichen Abend bei einen Rote und Weiße Kamele Spiel einlegten. Auf ein bißchen Kurzweil wollte auch der Rondrageweihte Dorian nicht verzichten, wenn auch andere Aufgaben Vorrang hatten.

Die Stimmung auf Burg Klauenstein war bedrückt, die Fehde, der Verrat von Halara hatten Spuren im Gemüt des Junkers hinterlassen.

Devon zog ein weißes Kamel in eine aussichtsreiche Postion, dachte er zumindest. "Ich muss mit Dir über Garin reden. Du weißt, sein magisches Erbe."

"Ausbrennen?", entgegnete Dorian. "Darüber habe ich nachgedacht, ernsthaft, auch darüber das magische Erbe verkümmern zu lassen. Mit beiden Entscheidungen bin ich nicht glücklich."

"Bist du mit einem ausgebildeten Magier glücklicher?", Dorian schlug das weiße Kamel mit einem gekonnten Schachzug. "Nein, bin ich auch nicht, dass ist ja die Krux. Die weise Herrin Hesinde wird sich schon was dabei gedacht haben, weshalb sie meinem kleinen Garin diese Bürde auferlegt."

"Die Herrin der Weisheit ist manchmal unergründlich, nicht so standhaft und edel wie ihre Schwester Rondra."

"Ich werde Garin von Amalion von Wallertrutz ausbilden lassen. Dann wird er zwar ein Magier, ich kann mit wahrhaftig besserers vorstellen, aber ihm wird zumindest die Ausbildung in Wasserburg zu Teil, auf dass er die heimischen Gebräuche erlernt." Devon war nicht annähernd glücklich mit seiner Entscheidung, aber auch Ausbrennen oder Verkümmern der magischen Begabung sagte ihm nicht zu. Es war eine Entscheidung zwischen Duglumspest und Gliederfäule.

Dorian druckste herum, während er seine Kamele in Stellung brachte. "Ich habe seid kurzem einen Gast in meinem Tempel. Ich weiß nicht, ob Du schon davon gehört hast?"

Devons Mine verfinsterte sich. "Ja, es wurde mir zugetragen."

"Halara bat mich darum, dass sie im Rondratempel Donnerhall, Buße tun darf. Sie bereut ihren Verrat."

Der Junker von Sturmquell goss sich darauf erst mal einen Schluck Brand ein und trank ihn postwendend aus. "Ich dachte, sie liebt mich und ist mir treu ergeben. Und dann öffnet sie beim erstbesten Zeitpunkt die Tore für Gidiane und ihre Truppen. Hintergangen hat sie mich."

"Ich weiß und dieses Verhalten ist nicht zu entschuldigen. Dennoch lasse ich ihr die Möglichkeit Buße zu tun. Ein jeder sollte sein Fehlverhalten reflektieren können und um Gnade des Gottes bitten. Vielleicht bin ich zu milde, das ist mein Manko."

"Oder Du tust es für die Familie. Ich kann ihr zurzeit nicht unter die Augen treten. So wütend, so enttäuscht bin ich. Aber ich habe die Hoffnung, dass die Zeit meine Wunden heilt oder ich zumindest vergeben kann. Auch für unsere Kinder, sie lieben und brauchen ihre Mutter. Ich liebe sie immer noch, deshalb ist es auch so schwer für mich."

"Wenn Du möchtest, werde ich Dich auf dem Laufenden halten. Wenn nicht, sag es mir bitte. Zusätzlich zu Deiner Frau habe ich noch einen anderen Gast. Sie kommt wöchentlich zur Rondramesse und möchte ebenfalls Buße tun."

"Sie, ich kann es mir denken. Soviel Buße kann sie in einem Leben garnicht ableisten." schmollte der Junker.

"Ja sie, die neue Baronin. Sie hat die Werte der Ehrevollen Rondra mit Füßen getreten während der Fehde. Ich verlange von ihr ein rondragefälliges Verhalten und gebe ihr Aufgaben zur Buße. Ich spüre, dass es ihr leid tut, wie die Fehde außer Kontrolle geraten ist, doch sie sollte nie vergessen wie viel Leid und Schmerz sie über, nun ihre, Lande gebracht hat."

"Dorian, manchmal frage ich mich, warum du kein Tsageweihter geworden bist. Du bist und bleist ein Menschenfreund." Beide mussten herzhaft lachen. "Ich bin wahrlich kein Politiker und ich möchte auch keiner werden. Doch die Sturmfels ist eine größere Gefahr für die Familienambitionen als noch der Tikaris. Ach was solls, lass uns weiter spielen und den Abend genießen. Kein Wort mehr über meine Frau und die neue Baronin."

Devon setzte seine Kamele in Postion, um gleich von Dorian geschlagen zu werden. "Ha, gewonnen. Noch eine Partie?"