Geschichten:Im Zeichen der Alveransleuin - Auf Bußqueste zu den Donnersturmfeldern von Baburin

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10. Eff 1043 BF
Auf Bußqueste zu den Donnersturmfeldern von Baburin
Tempelwacht


Kapitel 4

Fauchende Raubkatze
Autor: Treumunde


Aus dem Reisetagebuch ihrer Hochgeboren Korhilda von Sturmfels, Baronin zu Wasserburg

  • Tag 1
    • Heute beginne ich meine Wallfahrt gen Baburin. Gekleidet im Büßergewand und ohne Bedeckung reise ich im Morgengrauen ab. Einzig mein Schwert dient mir aus Schutz. Noch vor den Mittagsstunden passiere ich die Stadt Wasserburg. Die Menschen in meiner Baronie beäugen mich genau. Ich folge dem Darpatweg. Da ich ungern in Burg Auenwehr unter dem Dach der Truppen des Landjunkers nächtigen möchte, lege ich einen strammen Marsch hin. In den späten Abendstunden erreiche ich das Dorf Moosgrund. Ich komme bei einer Fischerfamilie unter und helfe dabei die Netze für den nächsten Fangtag vorzubereiten.


  • Tag 2
    • Früh morgens helfe ich die Fischerboote zu beladen und ziehe anschließend weiter. Daria, die alte Frau des Hauses, versorgt mich mit Stullen für den Weg. Ich kehre zurück auf den Darpatweg und reise weiter gen Osten. Auf dem Darpatweg angekommen werde ich Zeuge einer unschönen Szene. Ein reisender Kaufmann wird von zwielichtigen Gesellen bedroht, ich beschließe sofort einzugreifen. Die pöbelnden Gesellen erheben ihre Faust gegen mich. Ich stelle mich ihnen zum Kampfe, mein Schwert wohlwollend in der Scheide lassend. Sie sind in der Übermacht und hätten mich wahrscheinlich kurz und klein geschlagen, wenn nicht die Büttel eingegriffen hätten. Als die Schläger ihr Kommen erblickten, suchten sie das Weite. Der Händler bat an mich mitzunehmen, ich lehnte jedoch ab. Er half mir und verband meine Platzwunden, anschließend trennten sich unsere Weg. Ich folgte weiter meinem heutigen Ziel Gnitzenkuhl. Gen Nachmittag passiere ich die Stadttore. Die Leute sind sehr freundlich und ich kann bei einem Grobschmied unterkommen - Halmar sein Name. Die letzten Stunden des Tages helfe ich ihm in seiner Werkstatt. Ich bediene die Esse und leiste Hilfstätigkeiten. Nach getaner Abend lädt mich der Schmied zu einem Umtrunk ein. Der Gnitzer ist durchaus köstlich. Müde und erschöpft kann ich auf einer Decke in der Schmiede das Nachtlager aufschlagen.


  • Tag 3
    • Man sollte nicht zuviel trinken, wenn man früh aufstehen möchte. Wie dem auch sei, ich laufe mir den Kater aus den Beinen. Von Gnitzenkuhl reise ich weiter gen Osten, ehe ich den Darpatweg südlich verlasse um Richtung Haselhain weiterzulaufen. Wie auch am ersten Tagen folgen mir die Blicke des Volkes. Einige beäugen mich mürrisch - mein Fehlverhalten in der Fehde hat sich auch nach hierhin rumgesprochen. Andere folgen mir interessiert, ein paar wenige sogar ehrfurchtsvoll. Letzteres habe ich nicht verdient. Ich bin kein Heiland, sondern befinde mich auf einer Bußqueste. Am Nachmittag passiere ich die Stadt Haselhain. Ich bin besser voran gekommen, als ich dachte und ziehe daher noch ein Stundenglas weiter.
  • Tag 4
    • Ich ziehe weiter und reise gen Darrenfurt. Die Landschaft hier ist ausgesprochen ansehnlich und mit reichhaltigen Feldern bedeckt. Eine Transportwagen hat einen Radbruch und ist in einen Graben gerutscht. Ich stelle meine Hände helfend zur Verfügung und hieve ihn aus dem Dreck. Der Ochse ist wahrlich störrisch, der den Karren zieht. Anschließend erreiche ich Darrenfurt. Eigentlich wollte ich noch weiter reisen, doch mir steckt die Müdigkeit in den Knochen, daher beschließe ich ein Nachtlager zu finden. Eine ärmlich gekleidete Gauklerin tritt auf dem Marktplatz auf. Die Vorstellung ist grottenschlecht, da die Ärmste vor Hunger kaum stehen kann. Ich gebe ihr von meinem Brot und biete ihr an, nach Rossgarten zu ziehen. Vielleicht kann ich sie dort aufpäppeln lassen, wenn ich wieder zurück bin. Ich kehre im hiesigen Rondratempel ein und nehme an der Abendandacht teil, anschließend helfe ich bei der Tempelarbeit.
  • Tag 5
    • Ich passiere die Grenze zu Aranien. Die Leute sprechen hier ein Gemisch aus Garethi und Tulamidya. Letzteres beherrsche ich nur in Bruchstücken. Eine Tagesreise entfernt von Baburin kehre ich ein. Alida und Damian, zwei Bauern, weisen mir einen Schlafplatz in der Scheune.
  • Tag 6
    • Früh morgens stehe ich auf und helfe einige Stunden bei der Feldarbeit. Anschließend ziehe ich weiter. Am Nachmittag erreiche ich die Tore Baburins. Ich ziehe an deu den im Norden liegenden Donnersturmfeldern vorbei, auf denen das erste Donnersturmrennen stattfand. Ich begebe mich zum Rondratempel und beäuge mit Erstaunen das älteste erhaltene Standbild der Kriegsgöttin, die Sechsarmige Rondra. Eine wirkliche Meisterarbeit der Steinmetze. Der Dreitempel der Rondra zu Baburin ist wahrlich das spirituelle Herz aller rondragläubigen Tulamiden. Gleichzeitig wohl eine der heiligsten Stätten der Göttin. Äußerlich erinnert der Tempel an die Rüstung eines gefallenen Giganten. Im Inneren stehen Schreine von Famerlor und Kor sowie die Sechsarmige Rondra. Das Schwert der Schwerter, Bibernell Aelânbaburq ay Baburin, empfängt mich und nimmt mir die Beichte ab. Sie erlaubt mir auf den Donnersturmfeldern Buße zu tun. Zwei mal zwei Tage, der Herrin Rondra zum Wohlgefallen.
  • Tag 7 bis 10
    • Ich leiste Buße an den Donnersturmfeldern. Sie tragen auch den Namen Platz der 222 Schreine. Zuvorderst kümmere ich mich um die Schreine der Göttin, ihren Heiligen und ihren Halbgöttern. Welch erhabener Ort.