Geschichten:Herr der Rache - Untergang der Tapferen

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Gareth, Ende Peraine 1027 BF


Baduars Augen öffneten sich langsam, über ihm waren dicke Rauchschwaden zu sehen. Lärmende Geräusche, Kampfgetümmel, Schmerzensschreie und Hilferufe drangen in sein Ohr.

Benommen und wackelig auf den Beinen versuchte er sich aufzurichten. Seine Hand umfasste mit einem festen Griff seinen Schwertknauf.

„Formation halten, halten. Sie dürfen nicht durchbrechen“ hörte er eine ihm vertraute Stimme brüllen. Sein Blick wanderte über die Szenerie. Er erblickte seinen Vater Brander, der rondragefällig seine Landwehr befehligte. Die Übermacht der Feinde schien immens.

Überall lagen Steinhaufen, als wäre etwas Riesiges vom Himmel gefallen. Er konnte sich jedoch nicht erinnern. Baduar erblickte Freunde und Bekannte, doch der Ort an dem er sich aufhielt, wollte ihm nicht einfallen.

Reichstreue Kämpfer und mutige Bürger agierten Seite an Seite. Sie versuchen ihr menschenmögliches, um nicht unterzugehen.

Ein lauter Knall ertönte, als das Dach eines nahegelegenen Hauses einstürzte. In der Ruinenlandschaft ging sein Blick zurück auf seinen Vater. Eine übermenschlich große, pechschwarze Gestalt mit dem Körper eines Raubtieres, Kopf und Krallen eines Raubvogels und riesigen Flügeln walzte auf Brander von Bärenau zu. Sein Schatten bedeckte den Baron samt seiner Landwehr.

Wie in Trance verfolgte Baduar die Bewegungen der Kreatur. Sie machte eine weitausholende Bewegung und ihre scharfen Krallen drangen tief in den Oberkörper Branders ein. Blutspritzend und mit einem markerschütternden Schrei sank der Bärenauer Baron zur Boden. Baduars Wehgeschrei blieb ihm im Halse stecken, als er mit ansehen musste, wie die tapfere Bärenauer Landwehr ohne eine Aussicht auf Erfolg niedergemetzelt wurde.

Hilfesuchend zuckte sein Blick von rechts nach links. Dieses Schlachtfeld schien ein Totenbett für alle Rechtschaffenden zu sein. Taumelnd strauchelte er umher, auf der Suche nach Überlebenden. Baduar vernahm eine ihm vertraute weibliche Stimme, die seinem Beistand bedarf. Seine Schritte wurden schneller, er rollte Steine von Körpern, doch die schreiende Person kam nicht näher. Die Zeit schien endlos lang zu sein, als er seine blutüberströmte Schwester Iralda erblickte.



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27. Per 1027 BF
Untergang der Tapferen


Kapitel 1

Flucht ins Ungewisse
Autor: Treumunde