Geschichten:Helmzier - Wiedersehen in Haselhain

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Baronie Haselhain, 29. Rondra 1038 BF

Die Banner des Höllenwallers und des Gallsteiners wehten knackend im Wind als sie sich der Grenze zu Haselhain näherten. Das Schwarz, Rot, Weiß Höllenwalls und das Schwarz, Grün, Weiß Gallsteins. Prächtig hatten sie und ihre Leute sich herausgeputzt und machten sich einen Spaß daraus das Banner der Pulethaner - dessen Ruf für sich sprach - voraus zu tragen und sich über die vielsagenden Blicke der einfachen Leute zu amüsieren.

Bis sie auf höhe der Grenze - in einiger Entfernung - ihr ebenso prächtiges Empfangskomitee erspähten. Über diesem wehten die eigenwilligen Banner und Wimpel der Nebachoten zwischen denen die Hauptfeldzeichen der einzelnen Haufen wie Stachel hervorragten.

Darunter das Banner des Al'Shuars, das der Schwarzen Wölfe von Haselhain, das der Ammayin a Korosan und einiger weiterer, z.b. ein imposantes, recht neugefertigtes schwarzes Banner dass einen schwarzen Fächer an der Spitze trug. Eine imposante Gruppe die den Ankommenden somit große Ehre zukommen ließ. Und den ebenfalls nicht fernen raulschen Grenzgarden Gnitzenkuhls einiges Unbehagen beibrachte, was wiederum Selo etwas unbehaglich werden ließ, erinnerte er sich doch noch zu gut an das letzte Gespräch mit dem Aufklärungsmeister Perricums.

Für die anderen war es nur ein weiterer Grund sich zu amüsieren. Kannten die beiden Eslamsgrunder die Gnitzenkuhler Baronin und ihre Haltung zu ihren nebachotischen Nachbarn doch ein wenig.

Als sie näher kamen erkannten sie dass die Nebachoten tatsächlich ein wenig vor den Grenzsteinen standen und einige über die Raulschen Gardisten feixten - was Selo nicht hatte gänzlich verhindern können. Vor all diesen ragte ihr Bundesbruder Eslam wie ein strenger Fels hervor. Neben ihm der sehr junge Baron von Haselhain, Siyandor, den sie bisher eher selten zu Gesicht bekommen hatten. Er wirkte auch recht schmal und so gar nicht wie sein Vorgänger. Wobei seine Gesichtszüge doch verdächtig an Simold erinnerten. Ansonsten waren natürlich Selo und die Lyn, die Witwe Ra'ouls, anwesend. Den Mann mit dem Fächerbanner kannten sie nicht trug er aber die Hauptmannskluft der Schwarzen Wölfe, die früher Lascorian - einer der wichtigsten Männer Simolds - trug. Auch dieser war verstorben. Viel hatte sich hier verändert.

Auf 20 Schritt heran ritten Eslam, Selo, Siyandor und der Fächerkrieger heran, während Eslam beiläufig-lässig ein Zeichen gab und die Krieger hinter ihnen einen lauten nebachotischen Jubelruf erklingen liessen den sie dreimal wiederholten, dabei ihre Waffen empor hoben und der die fernen Gnitzenkuhler nochmals verschreckte.

Dann waren sie heran und die Nebachoten hoben Waffen bzw. Feldzeichen zum Gruße an, Malepartus und Yendor taten es ihnen gleich. „Said gegrußt, mainä Bruder. Willkommän im Landä St. Simolds. Aich wieder’szusähen nach szo langär Szait ärfullt mich mit großär Freide.“

Eslam gleich taten es auch Siyandor, der einen seltsamen klaren nebachotischen Dialekt hatte und Selo die sie als Gastgeber willkommen hiessen. Den Krieger mit dem Fächer stellten sie als Hakim von Lanzenruh vor – den Ersten Reiter. Der zur Ehr sein Feldzeichen nochmals empor hob und dabei seinen Kopf sengte.

Der Gallsteiner führte sein Ross neben das von Eslam, beide starrten sich lange an. Wahrhaft viel Zeit war vergangen. Selo wirkte etwas nervös, während der Höllenwaller die Ruhe selbst blieb. Dann wie auf ein geheimes Kommando hin ergriffen sie aneinander die Hand und begannen zu lachen. Dann blickte Gallstein kurz hinüber zu dem jungen Baron und grüßte förmlich bevor er sich wieder an Eslam wandt: "Ich habe seine Wiege machen lassen und nun... Die Zeit fliegt. Wir werden alt mein Freund. An den Kindern kann man es sehen. "

Der Al'Shuar nickte und man lachte gemeinsam dann gab er ein Zeichen und in loser Formation ritt man nach Haselhain.

Die Feierlichkeiten konnten beginnen.