Geschichten:Heerschau in Perricum – Am Darpatbogen

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Am Darpatbogen, Baronie Wasserburg, Markgrafschaft Perricum, Ende Praios 1044 BF:

Im leichten Galopp ritten zwei Reiter die Reichsstraße in Richtung der Reichsstadt Perricum entlang. Sie hatten sich seit dem sie Hirschfurt vor knapp einer Woche verlassen hatten, wenige Pausen gegönnt und waren gut voran gekommen. Nun war klar, sie würde noch in den letzten Tagen des Praiosmondes ihr Ziel erreichen.

„Also so habe ich mir Perricum nicht vorgestellt“, bemerkte Síndor deutlich hörbar enttäuscht. „Sumpfige, dichte Auen überall … also das haben wir auch im Schwanenbruch. Wo ist denn nun diese Perricumer Leichtlebigkeit, der Wein, die schönen Menschen.“ Der junge Halbelf blickte sich naserümpfend um. Rechter Hand erhoben sich der mächtige Raschtulswall, linker Hand, jenseits des Darpats, reckten sich die Gipfel der Trollzacken gen Himmel.

„Du bis echt süß“, Albin musste amüsiert grinsen, „Perricum ist nicht gleich Perricum. Hier ist es noch sehr mittelländisch. Wir sind jetzt am geschichtsträchtigen Darpatbogen, weiter südlich findest du genau das was du beschrieben hast.“

„Na ich kanns kaum erwarten.“ Sindor verschränkte schmollend seine Arme vor seiner Brust.

„Ich bringe dich auf andere Gedanken, du wirst schon sehen. Also hier irgendwo“, Albin machte eine ausladende Handbewegung, „Fand vor fast 2000 Götterläufen wohl eine der bedeutendsten Schlachten statt.“

„So?“ Sindor spitzte seine spitzen Ohren.

„Ja, wenn ichs dir doch sage. Hier trafen die beiden Heere aus Bosparan und Nebachot aufeinander. Die Bosparaner siegten und brachten dann später mit dem Wunder der Posaunen von Perricum die Mauern Nebachots zum Einsturz. Der Heilige Leomar brannte die Hauptstadt der Nebachoten nieder und errichtete auf den Ruinen das heutige Perricum.“

„Altes muss vergehen, damit Neues entstehen kann!“, entgegnete Sindor lapidar.

„Du und deine elfischen Weiseheiten.“ Albin schüttelte lachend seine Kopf. „Oh sieh dort, ich glaube wir haben dein Perricum gefunden.“ Der junge Kämmerer der Grafschaft Waldstein deutete nach vorne. Die Lande südlich und östlich des Darpatbogens öffnete sich zu einer dichter besiedelten, sanft hügeligen, immergrünen Ebene.

„Albin, bitte lass uns im nächsten Dorf einkehren, wird sind doch noch gut in der Zeit. Ich möchte diese Lebensgefühl spüren.“

„Gut mein Lieber, du hast gewonnen. Hier in der Nähe soll sich eh der sagenumwobene Rothandfelsen befinden, den ich mir gerne mal anschauen wurde.“

„Dann schlagen wir also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe“, freute sich Sindor.

„Ist das auch wieder eine deiner elfischen Weisheiten?“

„Nein, das ist meine!“ Der junge Mann zwinkerte seinem Gegenüber zu.