Geschichten:Höhere Gerechtigkeit - Teil 1: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Gemeinschaft der Ritter zu Korbronn hatte sich in Breitenhof versammelt, die mysteriösen Ereignisse, die ihnen im Reichsforst widerfahren waren, brannten noch frisch in ihren Köpfen.
  
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Die kleine Halle, die der Junker zu Breitenhof hatte errichten lassen, diente ihnen nun als Versammlungsort. An der großen Tafel war noch reichlich Platz, denn sie hofften, dass sich ihre Zahl bald vergrößern würde.
  
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[[Briefspieltext mit::Greifenfurt:Rondrigo von Ahrenstedt|Rondrigo von Ahrenstedt]] wirkte nachdenklich und wartete, bis alle Platz genommen hatten, bevor er das Wort ergriff.
mysteriösen Ereignisse, die ihnen im Reichsforst widerfahren waren, brannten
 
noch frisch in ihren Köpfen.
 
  
Die kleine Halle, die der Junker zu Breitenhof hatte errichten lassen, diente
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„Ein guter Bekannter, Phexian vom silbernen Tann, Baron von Hesindelburg hat mir ein Schreiben zukommen lassen. Er bittet darin um die Aufnahme einer seiner Töchter in unseren Bund, da sie der ritterlichen Tugend zugetan sei. Angesichts der Ermangelung an Knappen, denke ich, dass wir diese Anfrage schnellstens bejahen sollten.
ihnen nun als Versammlungsort. An der großen Tafel war noch reichlich Platz,
 
denn sie hofften, dass sich ihre Zahl bald vergrößern würde.
 
  
Rondrigo von Ahrenstedt wirkte nachdenklich und wartete, bis alle Platz genommen
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Der Blick des Junkers streifte durch die Runde und hier und da sah er ein Nicken.
hatten, bevor er das Wort ergriff.
 
  
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„[[Briefspieltext mit::Greifenfurt:Khorena von Ahrenstedt|Khorena]], würdest Du bitte später ein Antwortschreiben an den Baron von Hesindelburg aufsetzen? Ich schätze Deine schöne Handschrift und außerdem glaube ich, dass Du es von uns allen in die besten Worte packen kannst.“
ein Schreiben zukommen lassen. Er bittet darin um die Aufnahme einer seiner
 
Töchter in unseren Bund, da sie der ritterlichen Tugend zugetan sei. Angesichts
 
der Ermangelung an Knappen, denke ich, dass wir diese Anfrage schnellstens
 
bejahen sollten.“
 
  
Der Blick des Junkers streifte durch die Runde und hier und da sah er ein
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Die Schwester des Junkers zeigte sich einverstanden, auch wenn an ihr in diesem Fall die Arbeit hängen blieb.
Nicken.
 
  
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„Es gibt da allerdings noch einige andere Punkte, die wir besprechen sollten, bevor wir zum Kriegsrat nach Greifenfurt aufbrechen.“
Hesindelburg aufsetzen? Ich schätze Deine schöne Handschrift und außerdem glaube
 
ich, dass Du es von uns allen in die besten Worte packen kannst.“
 
  
Die Schwester des Junkers zeigte sich einverstanden, auch wenn an ihr in diesem
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Kaum hörbar hatte sich die Tür der kleinen Halle geöffnet und [[Briefspieltext mit::Greifenfurt:Alaria von Ährenstein|Alaria Ährenstein]], die Geweihte der milden Herrin Peraine, war eingetreten.
Fall die Arbeit hängen blieb.
 
  
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„Berichte uns,“ forderte sie ihr Gemahl, [[Briefspieltext mit::Greifenfurt:Cordovan vom Greifener Land|Cordovan vom Greifener Land]], auf. Ihre Stimme klang leise, als sie an die Tafel der Ritter trat und doch schwang eine unbändige Kraft in ihr.
bevor wir zum Kriegsrat nach Greifenfurt aufbrechen.
 
  
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„Ich hatte letzte Nacht erneut diese… Träume. Ich sah Bilder eines großen Unglücks im Osten, Tod und Zerstörung die aus der Dunkelheit über das Land herein brachen.
die Geweihte der milden Herrin Peraine, war eingetreten.
 
  
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Den Anwesenden stockte kurz der Atem, hatten doch die Visionen der Geweihten die Gemeinschaft immerhin zum lange verschollenen Korbronn geführt.
Ihre Stimme klang leise, als sie an die Tafel der Ritter trat und doch schwang
 
eine unbändige Kraft in ihr.
 
  
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„Und ich sah ein altes Gemäuer, verborgen von den Bergen und Wäldern des Finsterkamms. Ein altes Kloster oder eine Art Kultstätte würde ich sagen, aber ich weiß es nicht genau. Ich spürte, dass dort etwas Altes ruht; etwas, dass für die Mark und ihr Überleben von großer Bedeutung sein kann.“
Unglücks im Osten, Tod und Zerstörung die aus der Dunkelheit über das Land
 
herein brachen.“
 
  
Den Anwesenden stockte kurz der Atem, hatten doch die Visionen der Geweihten die
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„Was könnte das nur sein?“ fragte Cordovan etwas geistesabwesend und sichtlich um den Zustand seiner Gemahlin besorgt.
Gemeinschaft immerhin zum lange verschollenen Korbronn geführt.
 
  
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„Es gibt zahlreiche alte Legenden über geheime Orte im Finsterkamm.“ warf der erfahrene Ritter [[Briefspieltext mit::Greifenfurt:Wolfward Astara von Schroffenstein|Wolfward von Schroffenstein]] ein. „Es könnte alles und nichts bedeuten, ohne dass ich Euch zu nahe treten will.“ Er neigte sein Haupt respektvoll in Richtung der Geweihten.
Finsterkamms. Ein altes Kloster oder eine Art Kultstätte würde ich sagen, aber
 
ich weiß es nicht genau. Ich spürte, dass dort etwas Altes ruht; etwas, dass für
 
die Mark und ihr Überleben von großer Bedeutung sein kann.
 
  
„Was könnte das nur sein?fragte Cordovan etwas geistesabwesend und sichtlich
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„Wenn wir in Greifenfurt sind, sollten wir dem Archiv noch einmal einen Besuch abstatten,sprach Rondrigo schließlich. „Vielleicht finden wir dort ein paar Informationen.“
um den Zustand seiner Gemahlin besorgt.
 
  
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„Außerdem kennen wir uns da ja auch schon ganz gut aus,raunte Khorena mit einer kleinen Spitze in ihrem Tonfall. Bei ihrem letzten Besuch im Stadtarchiv hatte sie ganze Nächte damit verbracht uralte Karten zu kopieren und Auszüge aus halb zerfallenen Dokumenten zu rekonstruieren und abzuschreiben. Dennoch hatte sich die Quälerei gelohnt, denn der Korbronn war wieder entdeckt worden.
erfahrene Ritter Wolfward von Schroffenstein ein. „Es könnte alles und nichts
 
bedeuten, ohne dass ich Euch zu nahe treten will.“ Er neigte sein Haupt
 
respektvoll in Richtung der Geweihten.
 
  
„Wenn wir in Greifenfurt sind, sollten wir dem Archiv noch einmal einen Besuch
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Gar’wain, der Nebachote, hörte sich alles genau an, ohne immer zu verstehen, wovon seine Gefährten überhaupt sprachen. Sicherlich hatte er hier in seiner noch recht kurzen Zeit in Greifenfurt mehr Mysteriöses und Geheimnissvolles erlebt, als er sich je zu hoffen gewagt hatte.
abstatten,“ sprach Rondrigo schließlich. „Vielleicht finden wir dort ein paar
 
Informationen.
 
  
„Außerdem kennen wir uns da ja auch schon ganz gut aus,“ raunte Khorena mit
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„Ansonsten kann ich berichten, wie aus den Aufzeichnungen meines Bruders Quendan hervor geht,“ Rondrigo deutete kurz auf seinen [[Briefspieltext mit::Greifenfurt:Quendan von Ahrenstedt|jüngeren Bruder]], der ebenfalls an der Tafel saß, aber kein Ritter war, „dass alles andere wie geplant läuft. Der Schmied, den ich zum Bleiben überreden konnte hat bereits die ersten beiden Schwerter geschmiedet und der Abbau des neu entdeckten Eisenerzes geht zwar in sehr kleinem Rahmen, aber immerhin geht es voran. Bald wird unsere Rüstkammer wenigstens vernünftig aufgestockt sein. Danke Quendan, für deine sehr getreuliche Buchführung und Organisation dieser Dinge von denen ich nur wenig verstehe.
einer kleinen Spitze in ihrem Tonfall. Bei ihrem letzten Besuch im Stadtarchiv
 
hatte sie ganze Nächte damit verbracht uralte Karten zu kopieren und Auszüge aus
 
halb zerfallenen Dokumenten zu rekonstruieren und abzuschreiben. Dennoch hatte
 
sich die Quälerei gelohnt, denn der Korbronn war wieder entdeckt worden.
 
  
Gar’wain, der Nebachote, hörte sich alles genau an, ohne immer zu verstehen,
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„Gerne doch, Bruderherz,“ erwiderte der junge Mann und schenkte sich Wasser aus einem Tonkrug in einen hölzernen Becher.
wovon seine Gefährten überhaupt sprachen. Sicherlich hatte er hier in seiner
 
noch recht kurzen Zeit in Greifenfurt mehr Mysteriöses und Geheimnissvolles
 
erlebt, als er sich je zu hoffen gewagt hatte.
 
  
„Ansonsten kann ich berichten, wie aus den Aufzeichnungen meines Bruders Quendan
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„[[Briefspieltext mit::Greifenfurt:Eldwin von Korbronn|Ritter Eldwin]], sorge dafür, dass der Kelch von Korbronn und das Wasser der Quelle mit auf Reise zum Kriegsrat gehen. Vielleicht können wir es dort gebrauchen.“
hervor geht,“ Rondrigo deutete kurz auf seinen jüngeren Bruder, der ebenfalls an
 
der Tafel saß, aber kein Ritter war, „dass alles andere wie geplant läuft. Der
 
Schmied, den ich zum Bleiben überreden konnte hat bereits die ersten beiden
 
Schwerter geschmiedet und der Abbau des neu entdeckten Eisenerzes geht zwar in
 
sehr kleinem Rahmen, aber immerhin geht es voran. Bald wird unsere Rüstkammer
 
wenigstens vernünftig aufgestockt sein. Danke Quendan, für deine sehr
 
getreuliche Buchführung und Organisation dieser Dinge von denen ich nur wenig
 
verstehe.“
 
  
„Gerne doch, Bruderherz,“ erwiderte der junge Mann und schenkte sich Wasser aus
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Der noch frisch gebackene Rittersmann nickte beflissentlich – schließlich war er der Hüter jener Artefakte, die man bei Korbronn geborgen hatte. „Es wird mir eine Ehre sein und werde es weiterhin beschützen wie mein eigenes Leben.Eldwin war sich der Blicke seiner Kameraden bewusst und errötete ein wenig. Eldwin war ein junger Mann, der selten etwas sagte ohne es vorher gründlich zu überdenken. Doch die Worte kamen ohne das er zögern musste über seine Lippen und kamen aus tiefstem Herzen.
einem Tonkrug in einen hölzernen Becher.
 
  
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Version vom 18. Juli 2011, 12:28 Uhr

Ort: Mark Greifenfurt, Baronie Greifenhorst / Gut Breitenhof

Zeit: Ende 35 Hal / Anfang 36 Hal (vor dem Kriegrat und vor dem Kon)

Die Gemeinschaft der Ritter zu Korbronn hatte sich in Breitenhof versammelt, die mysteriösen Ereignisse, die ihnen im Reichsforst widerfahren waren, brannten noch frisch in ihren Köpfen.

Die kleine Halle, die der Junker zu Breitenhof hatte errichten lassen, diente ihnen nun als Versammlungsort. An der großen Tafel war noch reichlich Platz, denn sie hofften, dass sich ihre Zahl bald vergrößern würde.

Rondrigo von Ahrenstedt wirkte nachdenklich und wartete, bis alle Platz genommen hatten, bevor er das Wort ergriff.

„Ein guter Bekannter, Phexian vom silbernen Tann, Baron von Hesindelburg hat mir ein Schreiben zukommen lassen. Er bittet darin um die Aufnahme einer seiner Töchter in unseren Bund, da sie der ritterlichen Tugend zugetan sei. Angesichts der Ermangelung an Knappen, denke ich, dass wir diese Anfrage schnellstens bejahen sollten.“

Der Blick des Junkers streifte durch die Runde und hier und da sah er ein Nicken.

Khorena, würdest Du bitte später ein Antwortschreiben an den Baron von Hesindelburg aufsetzen? Ich schätze Deine schöne Handschrift und außerdem glaube ich, dass Du es von uns allen in die besten Worte packen kannst.“

Die Schwester des Junkers zeigte sich einverstanden, auch wenn an ihr in diesem Fall die Arbeit hängen blieb.

„Es gibt da allerdings noch einige andere Punkte, die wir besprechen sollten, bevor wir zum Kriegsrat nach Greifenfurt aufbrechen.“

Kaum hörbar hatte sich die Tür der kleinen Halle geöffnet und Alaria Ährenstein, die Geweihte der milden Herrin Peraine, war eingetreten.

„Berichte uns,“ forderte sie ihr Gemahl, Cordovan vom Greifener Land, auf. Ihre Stimme klang leise, als sie an die Tafel der Ritter trat und doch schwang eine unbändige Kraft in ihr.

„Ich hatte letzte Nacht erneut diese… Träume. Ich sah Bilder eines großen Unglücks im Osten, Tod und Zerstörung die aus der Dunkelheit über das Land herein brachen.“

Den Anwesenden stockte kurz der Atem, hatten doch die Visionen der Geweihten die Gemeinschaft immerhin zum lange verschollenen Korbronn geführt.

„Und ich sah ein altes Gemäuer, verborgen von den Bergen und Wäldern des Finsterkamms. Ein altes Kloster oder eine Art Kultstätte würde ich sagen, aber ich weiß es nicht genau. Ich spürte, dass dort etwas Altes ruht; etwas, dass für die Mark und ihr Überleben von großer Bedeutung sein kann.“

„Was könnte das nur sein?“ fragte Cordovan etwas geistesabwesend und sichtlich um den Zustand seiner Gemahlin besorgt.

„Es gibt zahlreiche alte Legenden über geheime Orte im Finsterkamm.“ warf der erfahrene Ritter Wolfward von Schroffenstein ein. „Es könnte alles und nichts bedeuten, ohne dass ich Euch zu nahe treten will.“ Er neigte sein Haupt respektvoll in Richtung der Geweihten.

„Wenn wir in Greifenfurt sind, sollten wir dem Archiv noch einmal einen Besuch abstatten,“ sprach Rondrigo schließlich. „Vielleicht finden wir dort ein paar Informationen.“

„Außerdem kennen wir uns da ja auch schon ganz gut aus,“ raunte Khorena mit einer kleinen Spitze in ihrem Tonfall. Bei ihrem letzten Besuch im Stadtarchiv hatte sie ganze Nächte damit verbracht uralte Karten zu kopieren und Auszüge aus halb zerfallenen Dokumenten zu rekonstruieren und abzuschreiben. Dennoch hatte sich die Quälerei gelohnt, denn der Korbronn war wieder entdeckt worden.

Gar’wain, der Nebachote, hörte sich alles genau an, ohne immer zu verstehen, wovon seine Gefährten überhaupt sprachen. Sicherlich hatte er hier in seiner noch recht kurzen Zeit in Greifenfurt mehr Mysteriöses und Geheimnissvolles erlebt, als er sich je zu hoffen gewagt hatte.

„Ansonsten kann ich berichten, wie aus den Aufzeichnungen meines Bruders Quendan hervor geht,“ Rondrigo deutete kurz auf seinen jüngeren Bruder, der ebenfalls an der Tafel saß, aber kein Ritter war, „dass alles andere wie geplant läuft. Der Schmied, den ich zum Bleiben überreden konnte hat bereits die ersten beiden Schwerter geschmiedet und der Abbau des neu entdeckten Eisenerzes geht zwar in sehr kleinem Rahmen, aber immerhin geht es voran. Bald wird unsere Rüstkammer wenigstens vernünftig aufgestockt sein. Danke Quendan, für deine sehr getreuliche Buchführung und Organisation dieser Dinge von denen ich nur wenig verstehe.“

„Gerne doch, Bruderherz,“ erwiderte der junge Mann und schenkte sich Wasser aus einem Tonkrug in einen hölzernen Becher.

Ritter Eldwin, sorge dafür, dass der Kelch von Korbronn und das Wasser der Quelle mit auf Reise zum Kriegsrat gehen. Vielleicht können wir es dort gebrauchen.“

Der noch frisch gebackene Rittersmann nickte beflissentlich – schließlich war er der Hüter jener Artefakte, die man bei Korbronn geborgen hatte. „Es wird mir eine Ehre sein und werde es weiterhin beschützen wie mein eigenes Leben.“ Eldwin war sich der Blicke seiner Kameraden bewusst und errötete ein wenig. Eldwin war ein junger Mann, der selten etwas sagte ohne es vorher gründlich zu überdenken. Doch die Worte kamen ohne das er zögern musste über seine Lippen und kamen aus tiefstem Herzen.


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Texte der Hauptreihe:
K1. Teil 1
K2. Teil 2
K3. Teil 3
K4. Teil 4
K5. Teil 5
25. Rah 1028 BF
Teil 1


Kapitel 1

Teil 2
Autor: T. Baroli