Geschichten:Greifendämmerung - Grenzvisite

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Burg Talbach, am Vormittag des 30.Rahja 1035

Junkerin Tsaiane von Talbach war soeben per Eilboten aus der benachbarten Ritterherrschaft Bornhelm über das Brandunglück in Kenntnis gesetzt worden. Nachdenklich betrachtete sie das mit zittriger Hand verfasste Schriftstück des Ritters von Klingenhort.

„Hm, der alte Hagen bittet mich um Mithilfe, weil ein Bauernhaus abgebrannt ist? Ein Bauernehepaar ist dabei umgekommen? Wer könnte das…“ Ihr kam da ein Verdacht. „Verdammt, sind da etwa schon wieder Schergen des Gallsteiners über die Rakula gesetzt? Wenn ja werd ich denen das Fell gerben!“

Sie rief nach ihrer Ritterin Isegard, die die namenlosen Tage gemeinsam mit ihrer Herrin auf der Burg verbringen wollte, und ein paar Waffenknechten, dann ließ sie die Pferde satteln.

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Wehrturm Talbach, etwas später

„Ich versichere Euch, Herrin, wir hatten in den letzten zwei Wochen keinerlei Aktivitäten mehr auf der anderen Rakulaseite. Zuletzt gab es ein paar übereifrige Halbstarke, die meinten uns mit Schmährufen provozieren zu müssen. Doch nachdem wir die Geschütze in ihre Richtung gedreht haben, gaben sie Fersengeld. Auch schicken wir regelmässig Patrouillen aus, die das Nordufer des Flusses abreiten. Nicht mal eine Wasserratte kommt hier durch, ohne dass wir es mitkriegen.“

Die Worte des Hauptmanns des Talbacher Wehrturms brachten Tsaiane ins Grübeln. Nein, harmlose Bauersleute einfach so sinnlos verbrennen lassen, das war eigentlich nicht die Handschrift des Gallsteiners. Vielleicht war es ja tatsächlich einfach nur ein Unfall? Dennoch, sie musste Gewissheit haben.

„Isegard, du kennst doch diesen Fährtensucher Wolfhart Morgenstern in Rakulsbeugen. Suche ihn auf. Er soll den Vorfall in Klingenhort untersuchen. Ich erwarte seinen Bericht auf Burg Talbach.“

„Soll er noch heute mit der Untersuchung beginnen?“

„Ja! Die Sache duldet keinen Aufschub.“

Die Angesprochene nickte. Sie stieg in den Sattel und ritt nach Westen. Die anderen kehrten nach Burg Talbach zurück.