Geschichten:Goldene Zeiten - Bericht an ihre Erlaucht

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Goldene Zeiten – Am Hofe des Markvogtes

Dramatis personae: Orelan von Leuenwald, Ritter zu Meilersgrund

Schloss Sonnentor, Studierstube, Ende Rahja 1033 BF:


An Markvogt Barnhelm von Rabenmund


Ew. Kaiserliche Hoheit


Betrübliche Kunde hat uns aus der Baronie Vierok erreicht. Die Edlenfamilie deren von Cletzau hat mehrere Opfer zu beklagen, die teilweise mit äusserster Brutalität hingeschlachtet wurden, ein Mädchen sogar auf abscheuliche Weise geschändet. Schloss Celtzenthing wurde zum grossen Teil ein Raub der Flammen.

Augenzeugen beschrieben bestens ausgerüstete, berittene Söldner als Urheber des abscheulichen Angriffs, rund zwei Lanzen an der Zahl, ihre Vorgehensweise als hoch professionell und skrupellos. Mit ihrer Stärke und aufgrund der ihnen zugeschriebenen Fähigkeiten stellen sie eine echte Bedrohung für die Kaisermark dar. Ihr Ursprung wird in der Wildermark vermutet. Inzwischen sind Teile der Goldenen Lanze im Krisengebiet eingetroffen, was fürs erste einen weiteren Angriff auf umliegende Edlengüter verhindern dürfte.

Bei der Auswertung der uns zugetragenen Informationen sind mir einige Ungereimtheiten aufgefallen, die aus meiner Sicht einer näheren Überprüfung bedürfen:

Ad primum: Wie konnte eine bestens ausgebildete Söldnerschar in dieser Anzahl unbemerkt von der Wildermark in die Kaisermark eindringen, um ihr blutiges Handwerk fortzuführen, ohne vorher auch nur die kleinste Spur zu hinterlassen?

Ad secundum: Wenn, wie für Söldner üblich, sie nur hinter Beute her waren, warum schlachteten sie die Hühner, die goldene Eier legen, ab?

Ad tertium: Was wollten sie mit ihrer pathologisch anmutenden Brutalität gegenüber den Opfern erreichen? Sie müssen doch damit rechnen, dass sie mit ihren frevelhaften Taten die ganze Aufmerksamkeit der Kaisermark auf sich ziehen und gejagt werden? Trotz des professionell durchgeführten Überfalls ist den Angreifern ein schwerwiegender Fehler unterlaufen. Ein kleines Mädchen hat den Angriff überlebt. Somit besteht die Möglichkeit, dass wir zumindest von einigen Beteiligten eine Täterbeschreibung erhalten könnten. Die Zeugin befindet sich jedoch in Lebensgefahr, wenn die Angreifer erfahren, dass jemand sie identifizieren kann.

Ich bitte Euch, mich möglichst rasch mit einer genügenden Zahl von Berittenen in das Krisengebiet zu entsenden, um die Zeugin vor dem Zugriff der Söldner entziehen zu können. Hier auf Schloss Sonnentor hätten wir die Möglichkeiten, entweder mittels Hellsichtmagie oder mit seelischem Beistand wichtige Hinweise auf die Urheberschaft zu erhalten. Des Weiteren gilt es, die Suche nach den Söldnern in die Wege zu leiten. Aufgrund ihrer grossen Anzahl und der Tatsache, dass sie nach dem Angriff wie vom Erdboden verschluckt waren, müssen sie über eine relativ grosse Logistikbasis in der Baronie Vierock verfügen.


Hochachtungsvoll, Euer Euch treu ergebener Diener

Orelan Leowyn von Leuenwald