Geschichten:Gähnende Leere - Teil 13

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Denderan:

Auf einen einfachen Speerschaft gestützt erreichte er den schroffen Hügelkamm. Sein ganzer Körper schmerzte - immer noch, auch wenn die Peraine-Geweihten ihn gut umsorgt und mit Hilfe der Gütigen das Schlimmste verhindert hatten. Doch etwas hatten sie nicht heilen können, den Schmerz in ihm, den Zweifel und den unwiderstehlichen Drang auf den Versuch der Wiedergutmachung. Deshalb hatte er das Kloster, in das ihn diese Söldnerseele Neunfinger] gebracht hatte, nach einem halben Mond wieder verlassen, auf Abraten der Bewohner.
Unten in den Tälern wurde er Zeuge dessen was Malepartus' Vermächtnis war...Zerstörung, Zwietracht und Anfeindungen, er spürte es förmlich und es beunruhigte ihn, wie ihm dies neue Kraft gab. Er hoffte dies bedeutete, dass er an einer neuen Aufgabe wachsen und seinen Fehler wieder gut machen konnte. Doch wissen tat er es nicht, denn der Zweifel war sein neuer, steter Begleiter.
So stieg er hinab ins Tal von Garmbinnen, es schien noch nicht zu brennen, doch mit jedem Schritt den er näher kam wurde die Angst und der Zweifel der Menschen dort spürbarer, er musste ihnen wieder Stärke und Sicherheit geben, er musste sie vor dem was hier passiert war und sich nun wie eine Seuche ausbreitete bewahren, dazu musste er es benennen.

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Selo:

Amüsiert warf der Gockel den Brief dieses "Neunfingers" zu den anderen Schreiben auf dem "Ablagestabel". Der Kor-Geweihte hatte die Pulethaner, Malepartus' ehemalige Bundesbrüder und -schwestern angeschrieben. Ha, Malepartus Erbe sorgte wirklich für einen Humor, der absolut der seine war. Er hatte den Höllenwaller schon immer für seinen unfreiwilligen und doch pointierten Witz geachtet.
In seinem Verrat hatte Malepartus sich darin noch einmal übertroffen, Selo kicherte schelmenhaft und gluckste dabei vor sich hin. Der Haselhainer glaubte nicht dass auch nur einer der Pulethaner diesem Aufruf des Fingerlosen folgen würde, dafür hatte damals ein Ugo von Mühlingen gesorgt und jetzt zuletzt Malepartus' selber, als mit seinem Tod die Pulethaner einen ihrer letzten großen Köpfe beraubt wurde. Außerdem wer war dieser Fingerab schon...

Allerdings fragte sich Selo, wie es um seinen Vetter dort stand. Dieser Söldnerführer hatte seinen Glaubensbruder - ein wichtiger Vertrauter Malepartus' nicht mit einem Wort erwähnt. Viel war zwar gerade in dieser beginnenden Fehde gebunden bzw. würde benötigt werden, aber Selo bekam ein Grinsen bei dem Gedanken dort Unten in Höllenwall seinem Vetter beizustehen und dafür zu sorgen das alles die Wege ging die es immer ging. Der Spötter würde ein gutes Jahr bekommen, hier, wie auch in Eslamsgrund.