Geschichten:Frühlingssturm - Vellberger Kommentare zu Wallbrord

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Korobar von Alveranswind-Dutlingen war dem Kampf seines neuen Lehnsherrn mit Interesse gefolgt. Sein baldiges Ende verblüffte ihn über die Maßen und der Vellberger Ritter mühte sich nicht damit ab, seine Gefühle vor etwaigen Betrachtern zu verbergen. Sein Blick fiel auf Mirl von Mees-Mersingen, die nahebei stand. Wenige Schritte brachten ihn neben sie.

"Ist es nicht unfassbar? Ich dachte, die Weidener wären große Tjoster? Wo ist denn der Nutzen eines Weidenschen Barons in darpatischem Herzland, wenn er im ersten Anritt von einem Rabenmärker aus dem Sattel geholt wird. Ich bin ja versucht, mich zu schämen."

"Oh ... aber nicht doch, Korobar", leise lachend hieß die Mees-Mersingen den vellbergschen Ritter an ihrer Seite willkommen, "Ihr solltet dem Scheitern Seiner Hochgeboren keinen gar zu großen Einfluss auf Euer persönliches Wohlbefinden einräumen." Sie warf einen nachdenklichen Blick auf die Kehrseiten der beiden Barone, die eben das Tjostfeld verließen. "Sein Stoß war gut und wir haben noch immer zwei Weidener im Feld, einen von Geburt und einen, der in den Bärenlanden zum Ritter geschlagen wurde. Ich bin mir sicher, dass diese beiden gut genug streiten werden, um Euer Bild vom Können der Weidener Ritterschaft wieder ins rechte Licht zu rücken."

Mit einem Lächeln wandte sie sich dem Alveranswind-Dutlingen dann erneut zu und beugte sich sogar ein wenig vor, um in verschwörerischem Tonfall fortzufahren. "Und was den Löwenhaupter betrifft, so meine ich unlängst gehört zu haben, dass er gar kein Weidener ist. Natürlich weiß ich nicht, wer ihn einst wo zum Ritter geschlagen hat. Aber von Geburt, so heißt es, ist Seine Wohlgeboren ein Nordmärker."

Korobar schenkte Mirl einen Blick, der guten Gewissens leidend genannt werden konnte. "Ich weiß ... und jetzt - so hat er sich scheinbar entschieden - ist er Darpatier. Ist es nicht eine Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet ein Zugezogener sich als Sprecher des darpatischen Adels versteht? Es scheint mir geradezu, als wäre das ein Ausdruck unseres Dilemmas. Miseria Darpatia, so hiess es doch immer, nicht?"

Die beiden darpatischen Adligen wandten ihren Blick wieder dem Tjostenfeld zu. Derweil Korobar noch einmal tief seufzte, nickte die junge Mees-Mersingen nur.



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Texte der Hauptreihe:
5. Ing 1030 BF
Vellberger Kommentare zu Wallbrord
Verärgerte Barone zu Beginn


Kapitel 41

Vom Bannstrahl getroffen
Autor: Liomara, Nics-e