Geschichten:Forstarbeiten - In den Wald

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Wehrturm Hardenfels, Baronie Zackenberg, 19. Boron 1044 BF

Unzufrieden legte Bran von Hardenstatt seinen Helm auf den langen Tisch des Rittersaals. Sein Onkel Wolfhelm saß gemeinsam mit Brans Vater Firunwin am Kopfende des Tisches und blickte mürrisch drein, “so sprich! Was hat deine Reise nach Waldhain zu Tage gefördert?”, wollte der alte Ritter ungeduldig von seinem Neffen erfahren. Dieser setzte sich auf einen der Stühle, zog den Tonkrug zu sich und goss sich einen großzügigen Schank in einen unförmigen Holzbecher ein.

“Es handelt sich um eine handvoll Halunken, die aus Richtung Gorbingen kamen. Alles wilde Gestalten, wahrscheinlich Wilderer, wussten die Dorfbewohner zu berichten. Mit Knüppeln und Messern ausgestattet hatten sie sich zwei Nächte einquartiert, die Vorräte geplündert, sich mit einigen Dorfbewohnern geprügelt und sind dann weiter Richtung Praios gezogen”, berichtete der Schwertgeselle und nahm einen Schluck von seinem Becher.

“Und bist du ihnen gefolgt? Hast du ihre Spur finden können? Eine so große Gruppe verschwindet doch nicht einfach!”, polterte Wolfhelm los. Bran rümpfte die Nase, “selbstverständlich Onkel! Doch ihre Spuren verloren sich im Wald zwischen Waldhain und Hardenstatt, ich werde mir mit eurer Zustimmung den Waffenknecht schnappen und mich gemeinsam mit ihm auf die Suche begeben. Wenn diese Halunken immer noch in unserem Wald herumtreiben, sollten wir sie finden!”

Der Ritter blickte kurz zu seinem Bruder, welcher zustimmend nickte, woraufhin auch Wolfhelm seine Zustimmung bekundete. “Diese Gruppe muss gefunden werden. Prügelndes und die Zeche prellendes Gesindel darf nicht ungestraft durch unsere Herrschaft ziehen! Erst recht nicht, wenn es sich dabei um Wilderer handelt! Setzt es fest und bringt es her, wenn ihr aber näher an Trollwacht seid, so bringt es direkt zum Baronshof!”

Der Schwertgeselle nickte verstehend, leerte den Becher in einem Zug und erhob sich, den Waffenknecht Gero holen.

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“Hm, hier sind sie durchgekommen und dann dort dem Wildwechsel gefolgt”, stellte Gero fest und deutete mit der Rechten auf eine Art Weg, der frei von Gestrüpp und dergleichen war.

Der schnauzbärtige Schwertgeselle folgte der Ausführung und blickte den Wechsel entlang. “Dort gelangt man nach Freiherrlich Zackenberg, ich befürchte dass das eine längere Verfolgung werden könnte. Der Wald wird dichter und unübersichtlicher, die einzige Hoffnung ist der Zackenbach”, stellte Bran fest.

Gero nickte nur knapp, “allerdings hat die Schneeschmelze noch lange nicht eingesetzt, der Bach wird somit an einigen Stellen lediglich ein Rinnsal sein”.

Der Hardenstätter erhob sich und zwirbelte an seinem Schnauzbart, “wir werden ihre Spuren so lange verfolgen, wie wir können. Wenn es sich wirklich um Wilderer handelt werden sie wahrscheinlich größere Orte meiden und in der Wildnis bleiben…”


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19. Bor 1044 BF
In den Wald
Materialbeschaffung


Kapitel 2

Arbeitsteilung
Autor: Vlad