Geschichten:Firuns Kälte - Nieder mit dem Pack

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Firun 1034 BF, Baronie Bärenau, Markt Krolock


Die berittenen Pferde stapften beschwerlich durch die Schneedecke, immer wieder angetrieben von den Befehlen ihrer Ritter. Diese waren ebenfalls gezeichnet von Firuns Kälte, denn der Winter zeigte sich in seiner vollen eiskalten Pracht.

Über die schneebedeckte Bärenauer Landschaft führte der Weg der Kampfgenossen gen Krolock. Schon von weiten konnten die Hartsteener Ritter um Balian von Ibelstein und die junge Baroness Iralda von Ochs auf der Bärenau die Rauchschwaden vor ihnen erkennen. Wolfhardt von Krolock blickte nervös und beängstigt auf den weit entfernten Markt Krolock.

Würde ihre Hilfe noch rechtzeitig erfolgen? Schnell war er zur Burg Bärenau geritten, um Hilfe zu erbitten. Diese folgte ebenfalls umgehend. Doch war es schnell genug? Nach kurzer Rast, bei denen die versprochene Verstärkung des Barons von Puleth sich ihnen anschloss, setzen sie ihren Ritt fort.

Angeführt wurden die Schallenberger Luchs-Gardisten vom Vetter des Barons Junker Leuward von Schallenberg, der eine der Kälte angemessen frostige Miene aufgesetzt hatte und lediglich ein respektvolles Nicken übrig hatte für die beteiligten Adligen.

Eilends gallopierten die ermüdeten Pferde los, um einige Stundengläser später die Tore von Krolock zu durchreiten. Ein erschreckendes Bild zeigte sich vor ihnen. Die Gebäude um den Marktplatz waren verbrannt, teils niedergebrannt. An der großen Eiche baumelte der Körper des Junkers Wilbur Hornbrecht von Krolock - leblos, aufgeknüpft von dem Bauernpack.

Bedrückt hieften die Mannen Iraldas den toten Leib herunter und übergaben ihn den Flammen, eine borongefällige Bestattung ließ der gefrorene Boden ihm leider nicht zu teil kommen.

Nachdem die Hartsteener Adligen wieder die Fassung errungen hatten, trafen sich sich in dem beschädigtem Lederturm Krolocks um ihr weiteres Vorgehen zu beratschlagen.

Der Mob konnte noch nicht weit gekommen sein, und zu Fuß waren sie sicher langsamer. So war der Adel wild entschlossen, die gerechte Strafe zu verhängen.

Sie bestiegen ihre Pferde und folgten den Spuren, die selbst für Naturunkundige gut zu erkennen waren - Firun sei dank. Die Bauern waren wahrlich nicht weit gekommen, denn alsbald hörten die Ritter das Getöse, welches nur ein umherstreifenden Pack kommen konnte.

Leuward von Schallenberg, der eigentlich von freundlichem und liebenswerten Wesen war und noch vor der Ankunft am Lederturm für die Nöte der Bauern Verständnis gezeigt hatte, war ob des Anblicks des gemordeten Wilbur Hornbrecht von Krolock dermaßen vor Entsetzen und Zorn in Rage geraten, dass er nun für sich in Anspruch nahm die Spitze der Attacke zu führen, ohne auf die übrigen zu warten.

Mit all ihrer Härte und ihrem Zorn ritten die Ritter die Bauern nieder. Nicht alle, aber es war eine Demonstration der praiosgefälligen Ordnung.


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15. Fir 1034 BF
Nieder mit dem Pack
Flammendes Krolock


Kapitel 4