Geschichten:Elmenbarths Lehre - zu schade

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Hesinde-Kloster St. Ancilla, Anfang Hesinde 1037 BF:

Yerminde von Hirschfurten hatte das Angebot dieses ... nun ja... noblen Herrn aus Gareth durchaus richtig zu deuten gewusst. Natürlich hatte sie Interesse daran, eines der begehrten Stücke zu erwerben. Schließlich hatte ihr Onkel eindeutig klar gemacht, dass er den Stücken große Bedeutung beimißt, und mehr davon in Besitz zu bringen durchaus von Vorteil sein konnte um die eigene Position zu stärken. Das Problem war nur, dass sie nun in der unschönen Situation war selbst entscheiden zu müssen, wieviel sie dem Mann für das Bruchstück anbieten wollte, ohne zuvor Rücksprache mit Nimmgalf nehmen zu können. Einerseits durfte der Betrag nicht zu gering sein, andererseits würde Nimmgalf auch keine astronomische Summe gutheißen. Nachdem sie sich mit sich selbt auf einen bestimmten Betrag geeinigt hatte, den sie für angemessen hielt, suchte die junge Adepta den Garether auf, und das nur kurz nachdem er das Gespräch mit dieser ominösen Magierin beendet hatte.

Yerminde kniff die Augen zusammen und warf dieser etwas dicklich wirkenden "Collega" noch einen skeptischen Blick hinterher, dann lächelte sie und trat an den Herrn Karfenck heran, der immer noch unsicher einen kleinen Zettel in der Hand betrachtete.

"Seid gegüßt, werter Herr Karfenck." Sie machte einen kleinen Knicks. "Wenn ich mich kurz vorstellen dürfte? Yerminde von Hirschfurten ist mein Name. Ich würde Euch gerne bezüglich des Bruchstücks des Korgr..." "Psssssst! Nicht so laut meine Dame! Bitte!" unterbrach der Mittvierziger sie barsch und hob beschwichtigend die Hände. Yerminde legte kurz die Hand an den Mund und errötete leicht. Sie blickte sich kurz um - doch niemand schien von dem Gespräch Notiz zu nehmen. Dann fuhr sie flüsternd fort. "Oh, natürlich. Verzeiht meine Unvorsichtigkeit. Also zu Eurem Stein... sollte es sich tatsächlich um eines der originalen Bruchstücke des Korgonder Mosaiks handeln, wäre ich durchaus bereit Euch die Summe von..:" Sie beugte sich vor um ihren Mund an sein Ohr zu führen, wobei ihm der Geruch ihres leicht betörenden Duftwassers in die Nase stieg.... "... Golddukaten dafür zu bezahlen. Ausserdem wäre Euch natürlich die Freundschaft des Hauses Hirschfurten gewiß." Dabei versuchte sie verführerisch zu lächeln.

Der untersetzte Mann zuckte deutlich sichtbar mit den Augenbrauen, stieß einen kleinen Pfiff aus und nickte. Offenbar lag Yerminde mit dieser Summe ziemlich gut im Rennen.

"Überlegt es Euch bitte gut. Wo ihr mich findet, wißt ihr ja." Damit wandte sie sich ab zu gehen. Etwas gedankenverloren blickte Tolak ihr hinterher. Ihr graziler Gang und die wohlgeformten Hüften hatten durchaus etwas sehr Rahjagefälliges an sich. Und dies war heute schon die zweite attraktive Dame, die etwas von ihm wollte.

Zu schade, dass solche Damen ihn normalerweise wie Luft behandelten.


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Texte der Hauptreihe:
P10. Briefe
K83. Zweifel
Autor: Nimmgalf