Geschichten:Elmenbarths Lehre - Dialoge mit der schönen Alten

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Überlieferter Auszug aus den Dialogen mit der schönen Alten (um 300 BF, vermutlich auf Maraskan), Übersetzung aus dem Ur-Tulamidya (um 550 BF im Blutsteinturm) - auf dem Index der Inquisition

Der Schüler fragte die schöne Alte was das Wesen der Herrschaft sei.

Diese antwortete: "Die Herrschaft bildet einen Knoten für die Zügel des Landes. Warum sonst schlagen wir die edelsten Güter aus den Landes Knochen: Gold, Silber und edelste Steine. Warum schmieden wir daraus die Kronen als Zeichen der Herrschaft?"

Der Schüler fragte weiter, ob denn dann der Weg des Adels der wahre Weg sei.

Sie aber antwortete: "Nein, denn dieser Weg ist nur der leichtere Weg. Wenn das Blut bereits mit dem Land verbunden, müssen die Knoten nicht immer wieder aufs neue geknüpft werden. Wer jedoch Einsicht in die Wahrheit genommen hat, der kann den Weg auch ohne den Adel begehen."

Darauf wollte der Schüler wissen, warum der Al'Ahjan seine Einsicht nicht teilte.

Die schöne Alte erklärte darum: "Er hat es versucht, aber seine Schüler konnte auch nach Jahren der Medition über dem Relief im Tempel der guten Herrschaft das Wesen des Landes nicht erkennen. Darum übergab er die Zügel dem Sohne, denn sein Blut war bereits mit dem Lande verbunden. Al'Ahjan hatte die Hoffnung, dieser würde unter seiner Anleitung endlich zur Erkenntnis kommen."

Der Schüler nickte, und sagte, das sich Al'Ahjans Traum nicht erfüllt hatte.

Doch die Alte verneinte: "Der Traum schläft nur, bis eines Tages die Zeichen von einem Weisen gedeutet werden. Aber in den Generationen danach wurde aus Wissen Tradition und aus Handlung Ritus. Und die Greifenpriester aus ihren alten Familien haben alles getan, damit das Geheimnis der guten Herrschaft nicht aus den Händen ihrer Vettern gerissen wird."

Sind damit die Götter zu verneinen, fragte darob der Schüler.

Da wurde die Alte wütend: "Nein, nicht die Götter, nicht ihr Fürst, verteidigen die falsche Ordnung sondern ihre Priester!"


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Texte der Hauptreihe:
P10. Briefe
K83. Zweifel
Autor: VolkoV