Geschichten:Elmenbarths Lehre - Über die Ucurius-Stele im Kontext der Reliefsteine

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Hesinde-Kloster St. Ancilla, Anfang Hesinde 1037 BF:

Die zwei stämmigen Fuhrknechte, die den schweren Stein auf dem kleinen Fuhrwagen in die Halle schoben, mochten so gar nicht in den versammelten Kreis aus Gelehrten und Geweihten passen, trotzdem wurde der Vortrag "Über die Ucurius-Stele im Kontext der Reliefsteine", von Äbtissin von Spornstein-Nettersquell schon im Vorfeld stark diskutiert.

Es war bereits durchgesickert, dass es in den Kellern des alten Quelltempels zu Nattersquell eine alte Stele war, deren Sinn sich erst neuerdings im Lichte der Enthüllungen zum Korgonder Relief zu erschließen begann.

Und so sah man den einen oder anderen Gelehrten neugierig und doch unauffällig ein Auge auf des Fuhrwagens Ladung werfen, die die Äbtissin aber leider noch verhüllt hatte.

Das neugierige Raunen im Saal wich einem Flüstern, als die rüstige Mittsechzigerin zum Podest schritt und erstarb schließlich ganz, als sie ihre Notizen ordnend einen Blick in die Runde der Zuhörer warf.

"Sehr geehrte Suchende,", setzte die Dame an und man merkte in ihrer Stimme, dass der Vortrag vor großen Versammlungen zu ihrem Tagwerk gehörte, "als unser gemeinsamer Gastgeber mich zu diesem Treffen lud, wusste ich noch nicht, dass ich den nun folgenden solchen Beitrag leisten würde."

"Erst als mich Magister von Ochs freundlicherweise auf der Herreise aufsuchte, um eine alte Dame wie mich den Rest seines Weges zu geleiten und mir bei einem gemeinsamen Essen mehr über die Hintergründe erzählte, erleuchtete mir die göttliche Schlange den Geist und ich erinnerte mich an eine Stele, die in der Wand des Kaiserbades in unserem Quelltempel verbaut war."

"Gemeinsam," sie nickte dem Magister freundlich zu, "gingen wir noch in der Nacht hinunter, und entstaubten unser Bosporano, um der Spur nachzugehen. Wir waren beide der Meinung, dass der gefundene Text für sich selbst spricht, wollten aber den versammelten Suchenden das Original nicht vorenthalten."

Die beiden Fuhrleute richteten die Stele unter größerer Anstrengung auf und die Äbtissin zog das Tuch von dem dunkelgrauen Stein.

"Leider wurden zu Beginn Name und Jahresangabe getilgt, wohl von einem unbekannten Ikonoklasten, und leider fehlt uns das untere Ende der Stele. Ich werde die von uns angefertigte und vom hohen Lehrmeister Gutkorn freundlicherweise gegengelesene Version fortragen, dabei aber alle Ortsbezeichnungen im Bosporano lassen, da ihre Übersetzung nicht immer eindeutig heutigen geografischen Bezeichnungen zuzuordenen ist:"


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Texte der Hauptreihe:
P10. Briefe
K83. Zweifel
7. Hes 1037 BF zur morgendlichen Perainestunde
Über die Ucurius-Stele im Kontext der Reliefsteine
Ein Mann des Schwertes


Kapitel 36

Die Inschrift der Ucurius-Stele
Autor: VolkoV