Geschichten:Einer, um Haffax zu schlagen – Eine Münze entscheidet

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Dramatis personae:


In einem Gasthaus an einer Landstraße, irgendwo zwischen Gareth und Perricum, Winter 1035 BF

Cordovan trank den letzten Schluck aus seinem Becher, steckte die Münzen ein, die er beim Spiel gewonnen hatte, und erhob sich vom Tisch. Sein letzter Gegner war ein fahrender Händler gewesen, der bereits seit Tagen in diesem Gasthaus saß und auf besseres Wetter hoffte. Er war ein lausiger Spieler gewesen, dafür aber ein guter Verlierer, im Gegensatz zu diesem Söldner. So hatte Cordovan schon befürchtet, daß er gleich seine Dolche ziehen würde, anstatt ihn immer nur mordlüsternd anzublicken, wann immer er gewann – er hatte ihn vorsichtshalber ein paar mal gewinnen lassen.

Er bahnte sich einen Weg zur Treppe, das zu den Schlafgemächern führte. Dabei mußte er sich einmal an der Theke abstützen, da sich die Welt drehte. Ich habe eindeutig zu viel getrunken, dachte er.

Warum war er hier? Nur weil Oswin von Firunslicht, der Sohn des perricumer Heermeisters, ihn gebeten hatte, für seinen Vater um den großgaretischen Marschallsposten, aufgrund Cordovans Herkunft, in Garetien zu werben. Er war nicht begeistert gewesen von dieser Aufgabe, denn es bedeutete wieder nervenaufreibende Verhandlungen mit Adligen und deren unsinniges Gerede über dieses und jenes, anstatt gleich auf den Punkt zu kommen. Und überall spielten Allianzen und Bündnisse eine Rolle, die man beachten mußte. Aber er war dennoch, mit einigen Männern als Begleitung, aufgebrochen.

Zuvor hatte er aber noch, auf Bitten Oswins, Korhilda von Sturmfels aufgesucht und für Aldron von Firunslicht geworben und sie versicherte ihm, daß sie diesen gerne unterstützen würde. Danach ist er den Darpat flußaufwärts gereist und hatte bald erfahren, wer sonst noch als Kandidat für den Marschallsposten in Frage kam. So hatte er erst von einem fahrenden Händler (nicht von dem lausigen Spieler, sondern von einem anderen) und später dann, als er sich weiter erkundigte, von einem hiesigen Ritter und auch von einer Gruppe Spielleute, die durch die Lande zogen, erfahren, daß sich auch sein Vater um den Posten beworben hatte.

Als Oswin ihm diesen Auftrag gab, hatte er wohl noch nicht davon gewußt. Ansonsten hätte er ihn wohl kaum darum gebeten. Inzwischen mußte er es allerdings erfahren haben, vermutete Cordovan.

Er erreichte den letzten Treppenabsatz und die Katze, die in der Ecke in einem Korb lag, blickte ihn mit ihren leuchtenden Augen im Halbdunkel neugierig an.

„Was soll ich nun machen?“, fragte Cordvoan die Katze, die aber keine Anstalten machte ihm zu antworten. „Soll ich weiterhin für Aldron werben? Schließlich ist er ja mein Vorgesetzter. Und er hat mir ja auch den Rücken gedeckt, mit meiner Aktion damals in Wasserburg. Und er ist durchaus fähig, Haffax die Stirn zu trotzen, denke ich. Oder soll ich mich für mein Vater einsetzen? Schließlich ist er mein Vater. Und mit Haffax aufzunehmen wäre er auch durchaus in der Lage. Schließlich hat er in den Borbaradfeldzügen genügend Erfahrung gesammelt um zu wissen, wie man mit den Heptarchen umgeht. Was meinst du?“

Die Katze sah ihn weiterhin regungslos an.

„Mmh, hast wohl auch keine rechte Ahnung, was?“ Dann hatte Cordovan eine Idee. „Weißt du was? Phex weiß immer was zu tun ist.“ Er holte einen Golddukaten hervor und die Katze beobachtete ihn aufmerksam. „Sieht du das Wappen dort auf dieser Seite? Das steht für den Schild Perricums, also Aldron. Und das Abbild der Kaiserin auf der anderen Seite steht für meinen Vater, den Reichsritter.“

Cordovan warf die Münze in die Luft. Doch ihm gelang es nicht sie wieder zu fangen, damit sie auf seinem Handrücken das Ergebnis zeigen konnte. Stattdessen fiel sie auf den Boden, wo sie sich wie ein Kreisel drehte. Sowohl Cordovan als auch die Katze beobachteten gespannt die Münze. Dann verfing sie sich in einem Spalt zwischen den Dielenbrettern und blieb dort hängen – ohne auf eine Seite zu fallen.

GG&P-Con 2012 Garetien-, Greifenfurt- und Perricum-Con 2012


Dieser Artikel verweist auf die Handlung des GG&P-Cons 2012.