Geschichten:Einer, um Haffax zu schlagen – Eine sehr harte Nuss für Haffax

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Version vom 30. Juli 2012, 11:03 Uhr von Robert O. (D | B)
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Reichsstadt Greifenfurt, Markgräfliche Residenz, Mitte Boron 1035 nach Bosparans Fall

Die Greifin betrachtete ihren alten Schwertarm interessiert, während Edelbrecht augenscheinlich in Gedanken damit begonnen hatte, im Zimmer auf und ab zu gehen, den Kinnbart gedankenverloren streichend. Schließlich richteten sich die klaren, grünen Augen der Markgräfin mit voller Intensität auf Reto, während die Stimme ein leises: „Begründung?“ in den Raum sandte.

„Nun Erlaucht, von Reiffenberg besitzt alles, was es braucht, um mit unseren Truppen klar wider Haffax streiten zu können. Ihr sagtet ja, Ihr wollet einen, der zumindest die Aussicht dafür bietet, Haffax schlagen zu können. Nun, sowohl nach der Papierlage“, er wies auf die Schreiben, „als auch nach der praktischen Erfahrung komme ich zu dem Schluss, dass Urion diese Erwartungen durchaus erfüllt. Wenn er Marschall wird, dann wird Haffax eine sehr harte Nuss zu knacken haben.

Aber der Reihe nach. Von Reiffenberg ist Wehrheimabsolvent, der Beste seines Jahrgangs, und der beste Stratege und Taktiker in der Mark. Berücksichtigt man die massiven Verluste auch unter den Stabs-Offizieren in den Schlachten der letzten Jahren, dürfte er einer der letzten Wehrheimer sein, der verfügbar ist. Seine Fähigkeiten im taktischen und strategischen Denken, aber auch seine lagebezogene Flexibilität machen ihn für Haffax zu einem unberechenbaren Gegner.

In praktischer Hinsicht muss von Reiffenberg keinen Vergleich scheuen. Auch wenn Regimentskommandeure eines Schlages von Mühlingen mehr Schlachterfahrung haben, ist es halt meist nur die Erfahrung über den Einsatz ihres Regiments. Im Zusammenhang der verschiedenen Truppen denken die Wenigsten. Von Reiffenberg war zunächst in den Kämpfen zur Befreiung der Mark eingesetzt, sowohl in der Kavallerie als auch bei der Infanterie. Danach führte er die märkische Kavallerie vor Wehrheim. Ihr erinnert Euch, er war jener junge Rittmeister, der euch das Banner der Kaiserlich Greifenfurter Grenzreiter zurückbrachte. Nach seiner Genesung schickte ich ihn nach Gareth zu Eurem Vetter, Marschall Ludalf. Dort arbeitete er als Stabsoffizier und nahm als Führer der Kavallerie unter dem Banner Ludalfs an der Drei-Kaiser-Schlacht teil. In diesem Brief, den mir der Marschall damals sandte, berichtet der Prinz von Urions Taten und Fähigkeiten.

An die jüngste Schlacht werdet ihr Euch sicherlich noch erinnern. Von Reiffenberg führte mit mir die Truppen bei der Schlacht am Stein gegen Tilldan. Ihr wisst selbst, was von Reiffenberg am Vorabend dieser Schlacht geleistet hat. Da ich in Greifenfurt festgesessen habe und von Tilldan ausgeschaltet war, lastete die ganze Planung und Organisation auf seinen Schultern. Im Bewusstsein um die Unterlegenheit in der Schlacht hat von Reiffenberg mit den richtigen taktischen Maßnahmen den Sieg herbeigeführt. Und das mit einer Präzision, die, wie ich glaube, selbst Haffax ein anerkennendes Nicken abringen würde.

Eure Prinzliche Hoheit werden sich sicherlich noch an die gemeinsame Queste zur Befreiung Eures Bruders erinnern. Aber auch an anderen Aktionen hat von Reiffenberg mitgewirkt. Dazu gehört die verdeckte Gesandtschaft zum Reichskongress in Elenvina aber auch seine Zeit in Gareth.

Ich kenne von Reiffenberg, seit er als kleiner Fähnrich in einem meinem Banner gedient hat. Obwohl er über die klassische Offizierausbildung verfügt, hat er sich dem Schubladendenken nicht ergeben. Das Problem mit Haffax ist ja immer gewesen, dass er wusste, wie Leomar oder die Strategen der Reichsarmee gedacht haben. Urion ist, wie die Planung und Befehlsgebung zur Wacht am Finsterkamm beweist, flexibel und voller Ideen.“



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Texte der Hauptreihe:
Bor 1035 BF
Einer, um Haffax zu schlagen – Eine sehr harte Nuss für Haffax


Kapitel 15

Autor: Wertlingen