Geschichten:Einen Verräter zu fangen - Geheimauftrag

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Burg Ox, Studierzimmer, im Hesinde 1038 BF

"Nein, Ruben, diesmal kannst Du nicht mitkommen. Das wäre viel zu gefährlich. Für diese Art Abenteuer bist Du nicht bereit. Du würdest schneller in Borons Hallen gelangen, als ich ´versteck Dich` sagen kann. Nein, Ruben, Du wirst die ehrenvolle Aufgabe haben, meinem Eheweib zu dienen und sie so gut zu unterstützen, wie es Dir möglich ist. Du musst unbedingt die Augen offen halten. Der Verrat lauert überall. Wir hatten darüber gesprochen, dass es böse Menschen gibt, die uns Garethern das Fürchten lehren wollen. Überprüfe jeden Gast ... diskret. Du weißt, was ich meine. Und wenn Du irgendetwas ungewöhnliches entdeckst, sagst Du es sofort Chaliba."

"Meister, ist es denn wirklich so schlimm geworden? Ich dachte die Schlacht wird weit weg von hier stattfinden."

"Schlachten kann man überall schlagen, mein Schüler. Viele Schlachten finden im Geheimen statt. Und viele Helden werden nicht besungen, da sie während eines Geheimauftrags einsam sterben. Denke bitte nicht, dass Kriege derart eindimensional sind, wie die Thesis des Flim Flam. Die Zeiten sind vorbei, als sich einfach die Heere zweier verfeindeter Könige auf eine Wiese stellten und sich gegenseitig verprügeln und dann alles wieder gut ist. Heutzutage existieren multiple Fronten, multiple Kampfweisen und multiple Interessenkollisionen. "

"Meister, ich glaube, das ist mir zu kompliziert."

"Siehst Du, genau deshalb bist Du nicht bereit und musst hier bleiben. So, und jetzt geh und steck Deine Nase in das neue Buch, welches ich Dir gegeben habe."

Als der Eleve die Studierstube verließ, widmete sich Anaxios wieder den ihm zugetragenen Spuren. Irgendetwas musste er übersehen haben. Es musste doch einen Weg geben, Perainor zu Stippwitz-Sappenstiel ausfindig zu machen. Verräter hatten doch des Öfteren die Eigenschaft, sich nahe bei ihren wahren Feinden aufzuhalten, ggf. magisch verhüllt einen rechtschaffenden Gönner vorzuspielen. Ein Verräter, der sich in einem Erdloch verkriecht, ist kein besonders guter Spion für den Feind. Nein, dies konnte nicht die Lösung sein. Aber was übersah er nur?

Aus den Erinnerungen von Anaxios Illosos von Ochs, Baron auf der Viehwiesen im Schlund