Geschichten:Eine Knappin für einen Knappen – Alcazaba Zolipantessa

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Als nächstes hielt die schwarze Kutsche vor dem Alcazaba Zolipantessa. Reto bestand darauf, Reichsvögtin Sarina von Zolipantessa ohne Begleitung aufzusuchen. Ramin wies er an, mit den anderen die Schreibstube des Ratshauses aufzusuchen. Die dortige Leiterin war Retos Tante Amalia. Diese würde bestimmt kleine Erfrischungen und Gebäck bereithalten.

So war es dann auch. In der Schreibstube herrschte gespenstige Ruhe. Die Horde von Schreibern, Kopisten und Zuträgern arbeitete still an ihren Plätzen. Hin und wieder huschten Boten durch die große Schreibstube. Amalia von Palmyr-Donas war eine alternde Frau mit strengen Gesichtszügen. Sie war spindeldürr und trug hochgeschlossene Kleidung. Ihre Schreibstube war am anderen Ende des großen Raumes. Ramin mochte die Frau, seine angeheiratete Großtante, nicht besonders. Sie war viel zu humorlos und den Freuden des Lebens zu sehr abgeneigt. Daher beschloss er, sich dem jungen Tolmario zuzuwenden. Der schüchterne Junge würde wohl etwas Zeit brauchen um warm mit seinem neuen Umfeld zu werden, aber Zeit hatten sie nun ja. Salix kauerte unterdessen gelangweilt in einer Ecke rum, während Irisa neugierig zwischen den beschäftigten, oder vielmehr beschäftigt aussehenden Schreibern hin und her huschte. Tawil und Romelio versuchten sich hingegen mit Zitronenwasser und aranischen Gebäck die Zeit zu vertrieben.

Geschlagene zwei Stundengläser später kam Reto wieder. Das Vier-Augen-Gespräch mit der Reichsvögtin schien erfolgreich gewesen zu sein. Zumindest wirkte Reto zufrieden.