Geschichten:Ehre dem Ritterlichen – Aus der Nachbarschaft

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Burg Zweifelfels, Rondra 1035 BF:

Yendar Leodan von Zweifelfels schaute durch das Fenster auf den Burghof, während Leomar von Zweifelfels in einem bequemen Sessel saß und sich offensichtlich langweilte. Draußen vollführte Baron Debrek gerade seine täglichen-Schwert Übungen, später am Nachmittag waren dann Tjoste-Übungen dran. Was für ein Narr, dachte sich Yendar im Stillen, anstatt Ritter zu spielen sollte er lieber dem Gesindel aus Leihenbutt Garaus machen. Aber so war sein Baron und Familienoberhaupt nun mal, ein verträumter Turnierritter…

Ein Klopfen an der Tür riss den Hauptmann aus seinen Gedanken und im knappen, militärischen Ton ließ er nicht lange bitten. Brinian von Zweifelfels trat ein, Yendars Sohn und Burgvogt von Zweifelfels. „Seid gegrüßt, Vater, Leomar“ , und mit Blick zum Fenster fügte er hinzu, „Ist unser verehrter Baron wieder am trainieren?“

„Tut er denn überhaupt irgendetwas anderes?“, fragte Leomar desinteressiert, „Wahrscheinlich ist er immernoch ungehalten darüber, dass ich beim Grafenturnier in Silz besser war als er.“

„Nun, dann wird ihm das sicher gefallen“, Brinian wedelte mit einem Schreiben in der Hand durch die Luft. „Der sich zum Baron aufgeschwungene Schallenberger läd zum rondragefälligen Schwertkampf zu Ehren Kaiser Alriks in die Baronie Puleth.“

„Interessant“, Yendar musterte das Schreiben einen Moment, „die Alriksritter also…. Schreib dem Schallenberger, dass der Baron erscheinen wird, mitsamt seiner Hausritter.“ „Es wird Zeit das wir Zweifelfelser wieder mehr unser Banner zeigen…“, warf Leomar ein.

„Besonders, da der Schallenberger ein Freund der Streitzigs ist“, beendete Brinian den Satz Leomars. „Ich werde ihm schreiben, dass der Baron es als seine rondrianische Pflicht sieht, sich zu Ehren Kaiser Alriks im rondragefälligen Zweikampf zu messen.“

„Dann kann mein lieber Vetter auch gleich in Erfahrung bringen, was es mit den Alriksrittern auf sich hat… welche Ziele sie beispielsweise verfolgen“, sagte Leomar eher beiläufig während er gelangweilt mit ein paar Boltankarten in der Hand spielte. „Vielleicht sollte ich ihn begleiten, ein wenig Abwechslung täte mir gut“, Leomar seufzte schwermütig.

„Das ist vielleicht gar keine so schlechte Idee“, Brinian schaute zu seinem Vater.

Yendar überlegte kurz, „So soll es sein, Leomar, du begleitest den Baron nach Puleth und hältst ihn im Auge.“

„Soll mir nur Recht sein“, Leomar verzog keine Mine, „nach dem wir d das geklärt haben, seid ihr für eine Partie Boltan zu haben?“