Geschichten:Die wilde Rose - Szenenspiele

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12. Rah 1043 BF
Szenenspiele
Denken in Generationen


Kapitel 5

Autor: Treumunde


Gut Rossgarten, Baronie Wasserburg

Trisdhan und Alion, die Burschen wie immer unzertrennlich, lagen im Heuboden über den Ställen von Gut Rossgarten.

„Puh, echt, Du heiratest?“ Der nebachotische Junge war baff.

„Verlobt war ich schon mal.“ Trisdhan zerrupfte während des Gesprächs ein paar Strohhalme.

„Echt? Du veräppelst mich.“ Alion wollte dem keinen Glauben schenken.

Gilia Ardare von Zweifelfels war ihr Name. Sie verstarb jedoch drei Monate, nachdem unsere Verlobung bekannt gemacht wurde.“

„Oh, tut mir leid.“

„Ähm ja, danke… aber ich kannte sie kaum. Tut mir natürlich trotzdem leid, dass sie gestorben ist.“

„Und wie war Dein erstes Treffen mit der Aranierin?“

Trisdhan zuckte mit dem Schultern. „Weiß nicht, ist halt ein Mädchen.“

„Und was mag sie so?“

„Weiß nicht, ich glaube sie steht auf Katzen. Sie hat sogar eine mit hierhin auf die Reise mitgenommen. Und sie mag Pferde, das ist schon mal gut. Mit Imman kann sie nichts anfangen, und schien sie auch nicht zu begeistern. Sie tanzt wohl gerne – ich hasse tanzen.“

„Mädchen halt. Konntest Du dich mit ihr unterhalten?“

„Sie spricht unsere Sprache, Vater meinte, ich würde alsbald einen Aranischlehrer erhalten.“

„Ist ja fast wie nebachotisch. Das bringe ich Dir dann weiter bei. Musstest Du sie küssen.“

„Ihhhh, ne. Das ist doch widerlich.“

„Papa sagt immer, wenn ich älter bin, verstehe ich das Ganze Liebesding. Was immer er damit meint.“


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Schloss Rossgarten, Baronie Wasserburg

Aliyah saß auf dem Rasen des Rosengartens und streichelte ihre Aranierkatze Nala. Neben ihr saß ihre Schwertmeisterin Isha al’Shaya.

„Und Kleines, wie gefällt es Dir hier?“

„Es ist so anders. Irgendwie kühl – die Leute und das Wetter.“

Isha strich ihrer Schülerin sanft durchs Haar. „Ich werde an Deiner Seite bleiben, dass wird immer ein Stück Heimat bei Dir bleiben.“

Nala maunzte.

„Der Junge ist aber ganz süß. Meinst Du er färbt sich die Haare? Die sind so blond.“

„Nein, ich denke das ist seine natürliche Haarfarbe. Aber ich gebe Dir recht, er ist „süß“. Aus ihm wird sicher einmal ein stattlicher, bildhübscher Mann. Die Herrin Radscha hat ihn mit Schönheit gesegnet.“

„Könntest Du mir ein Bild von ihm zeichnen? Meine Geschwister haben mich getriezt, dass ich in den Norden verheiratet werde. Sie waren so gemein zu mir. Jetzt will ich, vor allem Sabia und Sefira, ärgern. Mein Auserwählter ist viel anmutiger als der ihre.“

„Kann ich machen, Kleines.“ Isha schmunzelte innerlich.

„Schön finde ich, dass ich auch weiterhin einen Blick auf den Raschtulswall habe. Hier sieht es zwar anders aus, aber der Blick nach oben ist fast derselbe.“

„Wir werden uns hier schon einleben. In der ersten Zeit pendeln wir zwischen hier und Deiner Aranischen Heimat. Mit zwölf wirst Du den Bund der Ehe eingehen und komplett nach Wasserburg umziehen. Der Herr des Hauses hat Euren Eltern aber versichert, dass ihr immer mal wieder den Weg in die Heimat antreten könnt.“

„Ich glaube die Ochsen sind sehr nett. Darf ich meinen Namen behalten? Weil…. Ochs ist wirklich ein wahrhaft grausamer Nachname. So plump, grob und bäuerlich.“

„Ja Liebes, Du behältst Deinen aranischen Namen. Nur deine Kinder, so Du irgendwann Mutter werden wirst, werden den Namen Ochs tragen.“

„Alle meine Kinder, auch die Mädchen?“

„Ja, so sind hier die Sitten.“

Aliyah verzog angewidert das Gesicht. „Meine Kinder werden wie ein Onqach heißen? Ihhh, das ist abscheulich.“

„Ich verstehe Deinen Unmut, Alderan wird uns beiden mit den hiesigen Sitten und Bräuchen bekannt machen. Vielleicht wird es dann einfacher für uns.“