Geschichten:Die mit Giganten ringen - Die Hatz beginnt

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Dramatis Personae:


Baronie Sturmfels, direkt nach dem Ringen mit dem Giganten

Lyn ni Niamad von Brendiltal saß bereits im Sattel, als Ra’oul von Brendiltal - ihr Gemahl - ihr die Zügel mit folgenden Worte reichte. „Du kuannst Simold gar nicht vär’fälen. Sainä Mannen habän die ganze Gränze gän Praios gäsichert.“

„Ich wei‘heiß.“ Meinte Lyn leicht übertrieben, hatte Ra’oul ihr doch bereits mehrmals an diesem Morgen den weiteren Plan erläutert und sie wußte was sie zu tun hatte.

Als Ra’oul sie daraufhin anlächelte, verflog aber auch gleich wieder der Ärger, der sich in ihrem Inneren aufgestaut hatte. Sie wußte, was er für sie tat, indem er sie als Botin in den Süden sandte. Sie mußte somit noch nicht aktiv in die Fehde wider die Pfortenritter einschreiten, in der sie als direktes Familienmitglied eines Pulethaners automatisch gelangt war. Immerhin sah sie Baron Nimmgalf von Hirschfurten doch immer noch als Freund an und war über die ausgebrochene Fehde doch mehr als unglücklich. Aber, so hatte sie eingesehen, Familie ist nun einmal Familie und sie war nun eine Brendiltal. Sie gab daher ihre angespannte Haltung ihrem Mann gegenüber mit einem Seufzer auf und schenkte ihm ebenfalls wieder ein Lächeln. „Ist gut Ra’oul, ich werde seine Hochgeboren schon finden, wären seine Mannen doch ansonsten zu nachlässig, wäre dies nicht der Fall, meinst Du nicht auch?“ Meinte sie herausfordernd schnippisch.

Noch während Ra’oul über eine passende Antwort nachdachte, fuhr Lyn wieder etwas ernster fort.

„Eines würde ich nur noch gerne wissen. Wieso hattest Du und Chaliba darauf bestanden, dass wir Korhilda gratulieren? Bisher kam es mir so vor, als würde Chaliba nicht viel für die Baronin übrig haben.“

„Duas ist auch richtig, abär dennoch hat sie fair gewonnän und damit gezaigt, dass sie stark und die richtigä ist. Duas habän wir anerkannt und respäktieren wir, nichts andäres.“

„Ra’oul!“ Rief jetzt jemand hinter den beiden und unterbrach damit das Gespräch. Der Baronett drehte sich um und sah Malepartus, Irean und Chaliba ebenfalls bereits auf den Rücken ihrer Pferde in Mitten ihrer fast drei Dutzend Mannen sitzend und wartend.

„Isch muß luos!“ Meinte Ra’oul daraufhin zu Lyn, die kurz nickte.

„Gib auf Dich acht, Liebster!“ Mit diesen Worten beugte sie sich nochmal zu ihrem Gemahl hinab und küsste ihn sanft. Dann, nachdem er einen Schritt zurückgetreten war, trieb sie ihr Pferd an und blickte nicht wieder zurück. Sie war zwar selbst eine Kriegerin und vertraute Ra’oul und dessen Fähigkeiten unversehrt zurück zu kommen, doch wußte sie andererseits auch wie draufgängerisch ihr Gemahl manchmal war. Sie hoffte einfach, dass ihm nichts zustieß und sie ihn nicht verlieren würde, nachdem sie so lange von ihm getrennt gewesen war.

Ra’oul schaute ihr noch einen Augenblick nach, als sie in Begleitung von vier seiner Kriegern gen Süden das Lager verließ. Mit einem übertrieb freundlichen „Können wir?“ Zog Malepartus die Gedanken des Nebachoten wieder auf sich, der sich daraufhin wieder besann, zu seinen Bundesgenossen umdrehte und in den Sattel seines bereitstehenden Rosses sprang. „Worauf wartän wir nuoch?“ Fragte er erfreut. „Die Pfärtner wartän sichär schon bei Vatär auf uns.“

Chaliba war nicht die einzige die bei diesen Worten lachend den Kopf schüttelte. Doch dann ging es los. Nimmgalf und Hilbert hatten kaum Vorsprung und es galt nun darauf zu achten, dass sie bei Wasserburg in die aufgestellte Falle getrieben werden sollten.