Geschichten:Die Schlacht im Tal der Kaiser - Das Ende

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Nach dem Flankenangriff der Goldenen Lanze war die Schlacht im Grunde entschieden, denn kurz darauf hatten die Feldgeschütze des Perricumer Bombardenregimentes am frühen Nachmittag doch noch Schussposition erreicht. Der Hagel einschlagender Geschosse trennte das Hauptheer Graf Malwarths von seiner Reserve, die übel zugerichtet wurde. Die Gerbaldsgarde wurde von den ersten schweren Treffern erwischt und ging stiften, nachdem binnen weniger Lidschläge fast die Hälfte in den Farben Eslamsgrunds zu Boden gegangen war. Der Befehlshaber der Reserve, Ritter Herdan Alrik von Steinfels befahl in genau dem Augenblick seinen Leuten, die linke Flanke zu verstärken und mit Piken den Reiterangriff zu verhindern, als ein schwerer Treffer in seinen Hals ihn nahezu enthauptete. Dennoch marschierten die Großfüchse tapfer los, um diesen letzten Befehl des Steinfelsers auszuführen.

Im Hauptfeld wurde immer noch Mann gegen Mann gefochten, und wenig Bewegung kam in die Reihen der beiden Heere - wenn man von erschöpfungsbedingten Ausfällen absah, die der Mittagssonne und dem langen Gefecht geschuldet. Währenddessen war die linke Flanke weitestgehend zersprengt, es war nur eine Frage von einem halben Stundenglas, bis die Reiterei der Goldenen Lanze das Feld von der Seite her aufgerollt hätte.

Am Hang konnte Baron Schallenberg den Hergang und Stand der Schlacht bestens einsehen - und entschied sich angesichts der aussichtslosen Lage, seine arg bedrängte rechte Flanke nicht länger einem sinnlosen Blutvergießen auszusetzen. Beherzt sprang er zwischen die Linien, um unter Einsatz seines Lebens um Pardon für seine Leute zu bitten. Ehrenvoll senkten die Ritter und Streiter hier die Waffen, die Königlichen gegenüber ließen ab vom Schlachten.

Stolzenfurt seinerseits fiel verletzt aus und konnte von jenem Grab eines kaiserlichen Ministerialen aus, wo er von Feldscheren behandelt wurde, erkennen, dass die Einkreisung des Großfürsten am späten Nachmittag nur noch eine Frage der Zeit war. Noch ehe das erhobene Banner oder der Großfürst schmählich gefällt werden konnten, streckte auch Graf Malwarth die Waffen und unterwarf sich dem Pardon der Garether.

Das Schwertergeklirr erstarb nach und nach und wich dem Stöhnen und Schreiben der Verletzten und Sterbenden.

Auf dem Felde blieben aufseiten der Eslamsgrunder fast 100 Berittene und 350 Fußkämpfer, die Garether verloren knapp 70 Berittene und 100 Fußsoldaten. Die Zahl der Verletzten ging in die Hunderte, doch viele konnten durch die Borongeweihten des Tals um Aurol Junavero am Buche gerettet werden, die sich gleichzeitig auch der Seelen der Gefallenen annahmen.

Gefangen gesetzt wurden Sigman von Gareth und Malwarth von Eslamsgrund sowie alle Fuchsritter, die die Schlacht überlebt hatten.

Sie werden nun zu Meilersgrund vor dem Hoch- und Krongericht des Königreichs ihrem Urteil entgegensehen.