Geschichten:Die Schlacht im Tal der Kaiser – Familientreffen

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Gemeinsam mit ihren Leuten aus der Kaisermark hatte sich Elissa von Vairningen im Gefecht festgefressen. Sie saßen fest, kamen weder vorwärts noch konnten sie zurück. Umringt von Kaiserlichen und inmitten des Kampfeslärmes, waren sie damit beschäftigt sich ihrer Haut zu erwehren. Hieb um Hieb prasselte auf ihre Schilder nieder und nur gelegentlich erhielte sie die Gelegenheit selbst Anzugreifen.

So hatten sie sich dieses Gefecht nicht vorgestellt. Ihre Fernkämpfer waren der Schlacht ferngeblieben. Ihre Flanke versprengt und der blutige Ugo fuhr mit seiner Goldenen Lanze reiche Ernte ein. Und alles was sie tun konnten, war sich ihrer Haut zu erwehren.

Es muss sich etwas ändern. Sie mussten etwas ändern und das schnell! Andernfalls würden sie dieses Schlachtfeld wohl nicht lebend verlassen.

„BEREITMACHEN!“ Rief sie ihren Verbündeten zu, wohlwissend das auch ihnen ihre Situation bewusst sein musste.

Elissa musste noch mehrere Male ihren Schild schützend in die Schläge ihres Kontrahenten halten, dann erkannte sie die Gelegenheit auf die sie gewartet hatte. „AUSFALL!“ Erklang ihr lauter Ruf. Sogleich gab sie ihre Verteidigungshaltung auf und begann damit Hiebe auszuteilen. Einer Welle gleich, folgten ihre Leute dem Kommando und taten es ihr gleich.

Wie eine Welle aus blitzendem Stahl brachen sie über die Kaiserlichen herein. Zu erst hatte sie noch Hoffnung, dass ihr Vorhaben von Erfolg gekürt sein würde. Doch musste sie schnell erkennen, dass ihnen doch nur ein kurzes Aufbäumen geglückt war. Die Erkenntnis erlangte sie, als sie sah wie Reiter der Goldenen Lanze auf ihre Gruppe einschwenkte. Ihr Ausfall geriet ins Stocken und kam gänzlich zum Stehen.

Zähneknirschend ließ sie die Waffe sinken und gestand gleichermaßen Freund und Feind ihre Niederlage ein. „WIR ERGEBEN UNS! WIR ERGEBEN UNS!“

Auch die anderen Kaisermärker ließen die Waffen sinken, während die Golden Lanze weiter auf sie zu hielt. Augenblicke in bangen Warten verstrichen bis sie endlich sahen, dass die Kaiserlichen ihren Angriff abbrachen. Ihr Leutnant zügelt sein Pferd vor ihnen und lächelte verschmitzt auf Elissa herab.

Drego…“ stieß sie Atemlos aus. ‚Wieso ausgerechnet Drego?‘ Fragte sie sich und war sich dabei nicht sicher ob es gut oder schlecht war, dass es ausgerechnet ihr Vetter war dem sie sich ergeben musste.