Geschichten:Die Südinseln-Affaire - Nachrichten aus Mendena

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MENDENA War die Grafschaft im Osten Tobriens auch in der Vergangenheit nicht gerade als ruhigster Teil des Reiches aufgefallen (der Bote berichtete vom „rotierenden Grafen“), geht es dort heuer erst recht turbulent zu. Vor einigen Monden bereits verschwand Graf Litprand von Mendena, der Sohn des abgedankten Grafen Hagen von Darbonia, auf mysteriöse Weise. Nicht lange danach - Litprands Bruder Sherianus hatte die Amtsgeschäfte weitergeführt - mehrten sich die Gerüchte expansorischer Eigenmächtigkeiten in den Reihen des mendenschischen Adels.

Vor diesem Hintergrund ist es wohl leichter zu verstehen, daß mittlerweile der als Kettenhund bekannte KGIA-Obrist Baduar von Korppenstamm der Grafschaft und ihren Baronen die Kandarre seiner verwalterischen Inspection angelegt hat, wohingegen Vogt Sherianus einer Einladung der Königlich Garethischen Informations Agentur nach Gareth gefolgt ist. Offenbar gingen unter den Augen von Herzog und Graf Litprand in der Grafschaft Dinge vor, von deren Existenz der brave Bürger gar nichts wissen will. Jedenfalls ist allenthalben der Geist des schlechten Gewissens zu spüren, der um die Ecken der Stadt schleicht, da die KGIA nicht nur Barone der Grafschaft, sondern auch Angestellte des Hofes und Honoratioren der Stadt zu persönlichen Einzelgesprächen geladen hat. Zwar blieb es wohl bei diesen Gesprächen, doch reichten sie aus, die ehedem so regen Correspendancen der Grafschaft bis auf weiteres zum Erlahmen zu bringen. Einzig der Baron von Rallerfeste allerdings wurde bis auf weiteres nach Gareth gebeten, weshalb bereits böse Zungen sich die Ironie der Götter erzählen, daß der Baron womöglich in der von ihm geplanten und aufgebauten Festung auf Rulat daselbst einsitzen könnte.

Av. Bote No. 52