Geschichten:Die Prophezeiung Teil 5

Aus GaretienWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

„Der Schlüssel zu meinem Schicksal?“ fragt Nimmgalf ungläubig. „Was soll das heißen?“

Die rothaarige Hexe sah den Baron an. „Es ist ein Relikt aus grauer Vorzeit. Es wird deine Schritte lenken, wenn du bereit bist den Weg des Schwertes zu gehen.“

„Wo finde ich dieses Schwert? Wie kann ich es bekommen?“

Die Hexen tuschelten erneut miteinander.

„Wir werden es dir zeigen. Folge uns!“


Der Baron zu Hirschfurten folgte den drei Frauen tiefer in den Wald, dabei führte er Finstermähne am Zügel hinter sich her. Ihm war nicht wohl bei der Sache, wusste er doch nicht so recht, was er von der ganzen Sache zu halten hatte. Eines war sicher, diesen Teil seiner Baronie hatte er noch nie zu Gesicht bekommen. Die drei Hexen brachten ihn zu einem nebelumwobenen Hügel, auf dem einige Hinkelsteine und Menhire von titanischen Kräften zu einer komplexen Felsformation aufgerichtet worden waren, deren Sinn sich Nimmgalf noch nicht erschloss. Möglicherweise handelte es sich um ein altes Trollheiligtum. Von solchen Orten hatte Nimmgalf bereits gehört, allerdings hatte er sie bisher nie zu Gesicht bekommen. Die Hexen führten ihn zu einer kleinen Erhöhung inmitten der Steine, auf der ein einzelner Block zu einem Altar geformt worden war. Inmitten dieses Steines steckte ein großes Schwert – für einen Menschen wohl eher ein Anderthalb- oder gar Zweihänder. Es hatte einen fellumwickelten Griff und eine archaisch wirkende Parierstange, die an eine Drachenklaue erinnerte. Die dunkle gezackte Klinge steckte zur Hälfte im Stein. Am Knauf schien ein Stück zu fehlen. Nimmgalf trat vor und berührte das Schwert.

„Du kannst es nicht herausziehen – jetzt noch nicht!“ Nimmgalf drehte sich herum. „Warum? Wie kann ich es befreien?“

„Du brauchst das Herz und den Namen des Schwertes!“

„Schon wieder redet ihr in Rätseln! Was meint ihr mit Herz des Schwertes?“ Die junge Hexe deutete auf den Schwertknauf. „Einst steckte hier ein Rubin von enormer Größe. Er beinhaltete die Seele des Schwertes. Ohne die Seele und ohne den Namen um sie anzurufen ist es für dich wertlos.“ „Aber wo kann ich diesen Rubin finden?“ „Dies wird deine erste Queste sein, Hochgeboren!“ antwortete die alte Hexe. „Es ist eine machtvolle Seele – machtvoll genug um dem Stein Leben einzuhauchen.“ „Gehe nach Gareth – dort wirst du finden was du brauchst!“ ergänzte die schöne, rothaarige Hexe.

„Das ist nicht besonders präzise – Gareth ist riesig!“ Die Rothaarige bedauerte: „Mehr können wir dir nicht sagen. Du wirst damit auskommen müssen.“

„Und was ist mit dem Namen des Schwertes?“ „Nicht so voreilig. Zuerst besorge das Herz, danach wirst du den Preis für den Namen erfahren.“

Nimmgalf wurde misstrauisch. „Aber warum das alles? Was soll mir dieses alte Schwert nützen im Kampf gegen Simiona?“

Die rothaarige Hexe trat vor: „Wenn du bereit bist, den Weg des Schwertes zu gehen, wird es in der Lage sein, dich vor dem Wirken der Mächtigen zu schützen – auch vor dem deiner Ehemaligen. Aber sieh dich vor, in den falschen Händen kann diese Waffe Fürchterliches bewirken.“ Nimmgalf atmete tief durch und ließ diese Warnung wirken. Es klang verrückt, aber vielleicht war dies tatsächlich die einzige wirksame Waffe gegen Simiona. Er war bereit, den Weg zu beschreiten, den ihm das Schicksal bereiten würde, das spürte er.

ENDE


 20px|link=[[Kategorie:|Teil 5]]
Texte der Hauptreihe:
K1. Teil 1
K2. Teil 2
K3. Teil 3
K4. Teil 4
K5. Teil 5
2. Rah 1029 BF
Teil 5
Teil 4


Kapitel 5

Autor: IBa