Geschichten:Die Krone residiert auf Pfalz Halhof – Neue Gerüchte um Höllenwall!

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Eslamsgrund. Anfang Rahja 1043 BF. Ein wahrhaft blutiges Fehdejahr liegt hinter Garetien, besteht nun die Hoffnung, dass es die Wende zum Guten gibt?

Wenig hat man während der ausgedehnten Fehdehandlungen von der Krone vernommen. Hochrangige Quellen aus dem direkten Umfeld der Kaiserfamilie, die ungenannt bleiben wollen, haben gegenüber dem Herold durchblicken lassen, man wolle das Recht des Adels zur Fehde nicht beschränken. Das einst durch Reichsverweser Brin durch den Reichsfrieden verbotene und schließlich von Kaiserin Rohaja wieder durch die Ochsenbluter Urkunde verbriefte Recht des Adels seine Streitigkeiten zu Felde im Kampf auszutragen. Möge man auch von außen, von Trallop, Elenvina oder Harben mit Unverständnis auf das streitende Herz des Reiches blicken, so offenbaren die kindischen Rufe nach einer starken und ordnenden Hand nur, wie tief herabgesunken das edle Blut der Peripherie längst ist. Gemütlich hat es sich eingelullt, sich mit warmen und verführerischen Worten alle Rechte eines freien und wahrhaft edlen Standes nehmen lassen und sich zu Hofschranzen und Lakaien herabwürdigen lassen. Wer bibbert vor Furcht, wen der starke und selbstbewusste Kämpfer Schwert und Schild in die Hände nimmt und im gleißenden Licht des Rechts seinen Platz, seine Ehre und seine Rechte verteidigt, der ist es nicht wert, das man ihn für edel und Adel hält! Mögen sie ihren Platz doch endlich räumen für wahre Heldinnen und tapfere Recken, in deren Herzen noch Leidenschaften brennen, in deren Geist der Wille stark und ungebunden ist, in deren Seele das Gebot der Zwölfe wahrhaft lebt!

So zieht nun der Hof der Kaiserin in das streitende Herz des Reiches, um seinem leidenschaftlichen Adel nahe zu sein und Rat zu holen. Denn nachdem vor einem Götterlauf ein schrecklicher Schicksalsschlag die halbe Baronie Höllenwall in Schutt und Asche legte, ist es die Absicht der Kaiserin die Geschicke der Lande an der Südgrenze Garetiens neu zu regeln.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass der verschollene Baron Malepartus mit Ablauf des Götterlaufes für Tod erklärt werden wird. Und nachdem es scheint, dass die gesamte Sippe der Helburger mit einem schrecklichen Schlag vom Antlitz Deres vertilgt wurde, es also keinen legitimen Erben gibt, der Ansprüche auf die Baronskrone erheben kann, will die Krone im Namen des Eslamsgrunder Grafen einen würdigen und angemessenen Nachfolger für Höllenwall ernennen. Und es scharren schon viele Interessierte mit ihren Füßen, die nur zu gerne den reichen Flecken an den Hängen des Raschtullswalls übernehmen möchten.

Es ist aber noch völlig unklar, welche Gründe für den schrecklichen Zwischenfall und die völlige Zerstörung der Helburg verantwortlich sind. Zahlreich sind die Gerüchte und wilden Geschichten, die man sich hinter vorgehaltener Hand über das Ende der Helburger erzählt, und je nachdem wie man es mit der schillernden Person des Barons gehalten hat, gehen sie von einer Strafe der Götter für sein lasterhaftes und anmaßendes Wesen bis zum Märtyrertod im Kampf gegen niederhöllische und namenlose Kräfte, deren Manifestation der kühne Anhänger des streitenden Kors mit der Aufgabe seines Lebens verhinderte.

Zur Aufklärung vieler ungeklärter Fragen hält der Kaiserhof im Rahja 1043 BF auf der Pfalz Halhof. Man munkelt sogar, dass er mit sich führt das legendäre Schwarze Auge des Morgens, mit dem der Blick in die von Satinav verhüllte Zeit erlaubt ist, und die Krone besonders verdiente und tapfere Vasallen einen Blick darin gewährt, um den würdigen Nachfolger des Barons zu bestimmen.

Vor Ort in Höllenwall hat sich ebenfalls die heilige Inquisition der Aufklärung verschrieben und ruft ihrerseits den Adel des Königreichs auf, seinen Anteil zu nehmen an der Wiederherstellung der Ordnung in der verwüsteten Baronie Höllenwall. Die Geweihten des Herren Praios rufen zu heiligen Questen für wahrhaft Gläubige auf, um Licht in die Dunkelheit zu bringen.

Zugleich sammeln sich in der nahen freien Reichsstadt Eslamsgrund zahlreiche Vertreter der drei Magiergilden und halten dort einen Konvent ab, in deren Mittelpunkt sich der vogelfreie Geweihte des Nandus Marwan Nandrash Alfessir – der in Garetien vor allem unter seinem Synonym „das Einhorn“ bekannt ist – und seine in Entrückung gesprochenen Orakelsprüche befinden. So unklar sie zu deuten sind, weisen sie doch auf eine drohende Gefahr hin, die wie eine eiternde Pestbeule in den Sommertagen des nächsten Jahres aufzubrechen droht und wahrhaft üble Folgen vorhersagen.

Es stehen daher wieder einmal bedeutungsschwere Tage an, die über das Schicksal des Königreichs Garetien entscheiden. Und auch wenn der Adel sich in seinen Fehden ineinander verbissen hat, so ist es doch die Pflicht eines jeden aufrechten und wahrhaftig Gläubigen sich mit voller Kraft und ganzem Geist den Herausforderungen zu stellen, auf dass nicht die Erzfeinde sich wie eine Krankheit in das streitende Herz des Reiches einnisten!

(Hesindiago Wagenknecht)

Irdische Anmerkung

Dieser Text stellt die Eröffnungszene für den diesjährigen GG&P-Con 2020 in seiner virtuellen Form dar. Von hier aus bewegen sich Eure Charaktere in eine der folgenden Szenen, bei der Ihr dann eine Spur mitnehmen dürft, die Euch im Endeffekt einer der Brief- oder Rollenspielrunden zuordnen:

Die Spuren haben jeweils eine Nummer, mit der Ihr die passende Runde unter GG&P-Con 2020/Spielrunden finden und Euch dort eintragen könnt. Beginnt die Nummer mit einem "R" ist es eine Rollenspielrunde, bei einem "B" eine Briefspielrunde.

Es empfiehlt sich, wenn sich Grafschaftsgruppierungen in der ersten Runde verteilen, um in der zweiten Runde gemeinsam spielen zu können.