Geschichten:Die Katastrophe (Al’Katas Pu’ranuth) - Die Lage in Dürsten-Darrenfurt

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Geschätzte Tante,
 
 
 
 
wie versprochen schreibe ich dir ein bei Zeilen über mein Wohlbefinden hier im Süden der Grafschaft. Trotz aller Vorbehalte meiner Mutter bereue ich die Annahme des Postens in Dürsten-Darrenfurt nicht. Wie du weißt, war meine liebe Mutter nicht sehr erbaut darüber, da ihr die politische Situation nach dem Tod der alten Ruffina zu unsicher schien. Nun, wie es scheint haben sich die Verhältnisse nun umgekehrt. Bei meiner Mutter in Haselhain mimt ein schwächliches Kind den Baron und das Land überkommt nun ein ähnliches Chaos wie vorher Brendiltal, während hier nun wieder praiosgefällige Ordnung herrscht. Es ist einzig und allein Baron Thorondirs Verdienst den Erbfolgestreit innerhalb seiner Familie geschlichtet zu haben. Welch Weitsicht und Größe er doch schon in so junger Zahl an Götterläufen gezeigt hat. Beachte, der Baron ist gar einen Götterlauf jünger als ich. Auch sonst kann ich nur positives über meinen neuen Dienstherren berichten. Er ist groß gewachsen und von unglaublichen Charisma. Ein geborener Herrscher. Auch ist er mir gegenüber sehr freundlich und spricht in freundschaftlicher Zunge zu mir. Allmorgendlich darf ich ihn zu seinen Ausritten begleiten und auch fernab der höfischen Zwänge kann man Thorondir nichts verwerfliches unterstellen. So ist das Leben bei Hofe nach dem Erbfolgestreitigkeiten nun etwas zur Ruhe gekommen, auch wenn sein Onkel Brin immer sich immer noch irgendwo an der Grenze verschanzt hat, doch ihm werden wir bald auch habhaft sein.

In deinem letzten Brief fragtest du mich nach den hiesigen Nebachoten. Es sind eigentlich nur zwei wirklich nennenswerte nebachotische Familien und zwar in erster Linie die Darrenfurt und dann noch die Altmark. Besonders die Darrenfurt haben erheblichen Einfluss in der Baronie. So ist ihr Oberhaupt Barnhelm Vogt am Hofe und scheint beim Baron immer auf ein offenes Ohr zu stoßen. Ihm gelang es sogar seine Enkelin mit Thorondir zu verloben. Ein Unterfangen, welches in einem handfesten Skandal und mit der Auflösung der Verlobung endete. Sicherlich hast du davon mitbekommen. Seither sieht man den Darrenfurt nicht mehr so oft bei Hofe, dafür allerdings seine Enkelin, die hier nun, unter der gütigen Gnade des Barons, eine Knappenschaft begonnen hat - eine Seltenheit.

Neuerlich war Voltan von Altmark bei Hofe und hatte eine Audienz beim Baron. Wie ich mitgekommen habe, hat der Altmark Thorondir beteuert, sich aus dem immer mehr ausufernden Konflikt der Nebachoten heraushalten zu wollen. Mehr noch, er sagte, sollte der alte Darrenfurt den Konflikt nach Dürsten-Darrenfurt tragen, dann würden ihm die Altmark die Unterstützung versagen. Zum Wohle der Baronie. Wenn man sich ein wenig mit den Nebachoten auskennt, so ist dies mehr als nur eine große Geste. Dazu solltest du wissen, dass sich Darrenfurt und Altmark ganz und gar nicht grün sind. Irgendwas familiäres. Mehr habe ich von dem Gespräch leider nicht mitbekommen. Bemerkenswert ist aber, das nur wenige Tage später Voltans Sohn Nandiran zum Meister der Schreibstube ernannt wurde. Auch teilte mir der Baron mit, in Kürze nach Sichelblick reiten zu wollen, um dort die Falknerei vom Altmark zu inspizieren. Bis dato war mir das Interesse des Barons für Falken noch nicht aufgefallen.

So schließe ich mit den allerbesten Grüßen
 
 
 
 
Dein Neffe Ramin Eorcaïdos von Aimar-Gor

Gegeben zu Schloss Darrenfurt, am 3.Hesinde 1039 nach dem Falle des vieltürmigen Bosparan


 Wappen Mittelreich.svg  Wappen Markgrafschaft Perricum.svg   Wappen Baronie Duersten-Darrenfurt.svg   Wappen Baronie Duersten-Darrenfurt.svg  
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Autor: Bega; Jan