Geschichten:Des Fuchsens Land - Turnierheinis

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"Finstersonn, was machst Du denn schon wieder hier?", rief die Baronin von der Brüstung in den Hof der Burg Freudenstein, in welchem sich die angesprochene Junkerin mit weiteren Berittenen absaß, "Ich dachte Du würdest Dich um die Angelegenheiten in Schartenstein kümmern?"

"Sprecht mich nicht darauf an, Hochgeboren. Wir hatten Burg Schartenstein schon kurz vor der Aufgabe und unsere Wagen waren mit gutem Korn aus Weizingen gefüllt", Korgana spuckte aus, "Diese Eslamsgrunder waren ja garnicht auf eine Belagerung vorbereitet."

Selinde hob nur fragend eine Augenbraue.

"Also wie mit Euch besprochen, hätten wir uns die Burg," Korgana zwinkerte verstohlen mit einem Auge, "'überschreiben' und dafür die Schartensteiner abziehen lassen. Der 'Kaufvertrag' war schon aufgesetzt, da klangen aus der Ferne Fanfaren."

"Verstärkung? Das ist doch unmöglich, alle unserer Information..."

Die Junkerin spuckte noch einmal: "Verstärkung wäre schön gewesen, der hätte ich gerne meinen Morgenstern durch die Furt gezogen. Nein, nein, es kamen die Turnierheinis, in glänzenden Rüstungen, mit Musikern, Flaggen und allem Pipapo."

"Turnierheinis?", die Baronin schaute verwirrt, "Ich kann Dir nicht folgen."

"Naja, die Jungs und Mädels vom Fuchsrudel, Ihr wisst schon, der selbsternannte Großfürst Sigman und seine Gönner. Wie Ihr wisst, habe ich einen Hass auf solche Barden und Kriegsspieler, aber sie waren deutlich mehr, so dass wir zumindest verhandeln mussten."

"Vernünftig, sie sprechen für einen Sproß der Kaiserfamilie..."

"Ja eben. Und dann habe sie verfügt, dass die Zukunft Schartensteins in einem Zweikampf der Befehlshaberinnen entschieden werden sollte", Korgana rieb sich in Erinnerung die linke Schulter, "Wilmunde von Schartenstein ist wahrlich keine verweichlichte Turnierreiterin, und sie führt ihren Streitkolben wie keine Zweite."