Geschichten:Der rote Fuchs - Die Torfstecher im Eupelmunder Moor

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Phex 1035 BF, Eupelmunder Moor in der Baronie Zweiflingen.

Ein Schnauben ertönte aus den Nüstern des scheeweißen Elenviner Hengstes, auf dessen Rücken eine Person mit einem erdfarbenen Mantel saß. Das Gesicht bedeckt von einer roten, ledernen Maske die der Gestalt eines Fuchses ähnelte.

Bereits seit einigen Tagen beobachtete er die Torfstecher am Eupelmunder Moor, die in dem Weiler in Sichtweite lebten und ihrem Tagewerk nachgingen. Wie gesicherte Quellen schon andeuteten, ging es hier nicht mit rechten Dingen zu.

Der Rote Fuchs ließ sein Pferd am Waldrand zurück und pirschte sich auf Phexens leisen Sohlen heran. Mit scharfem Blick konnte er eine Frau erkennen, die er bereits als sein Ziel erwählt hatte. Die Frau ist ungefähr ein Schritt und siebzig Halbfinger groß, oft in schäbige Gewänder gekleidet und trägt um ihren Hals einige Amulette an einer Lederschnur. Sie hat schulterlanges, strähniges Haar von nachtschwarzer Farbe und ihre Augen waren von so auffällig hellem Grün, dass sie fast gelblich erscheinen.

Sie war hier diejenige die das Sagen hatte und die Dörfler knechtete. Der Rote Fuchs hatte sich vorgenommen sie zurecht zu weisen.

Er wartete ab, bis sie über den Dorfplatz schritt als er phexgeschwind ihren Weg kreuzte und die Spitze seines Degens drohend in ihre Richtung hielt. Argwöhnisch, aber nicht ängstlich musterte die Frau ihr Gegenüber. Sie war nicht bewaffnet.

Eine kehlige Stimme ertönte aus ihrem Mund. "Füchschen, hast Dir wirklich gut überlegt, was Du hier tust?" Der Rote Fuchs hatte mit einer anderen Reaktion gerechnet - doch sie hatte keinerlei Angst. "Deine Umtriebe haben ein Ende, das Ausbeuten der Torfstecher hat eine Ende. Ich fordere Dich auf..."

Er konnte seinen Satz nicht vollenden, denn aus dem ledernen Handschuh den die Frau trug, sprossen fünf messerschafre Klingen und sie attackierte mit einem Doppelschlag. Der Rote Fuchs war darauf nicht vorbereitet und so trag sie ihn am Schwertarm - er schrie auf.

Es dauerte einige Kampfrunden, bis er sich auf den unerwarteten Gegenschlag eingestellt hatte. Der Kampf wogte hin und her, bis der Rote Fuchs einen stechenden Schmerz in seinem Rücken spürte. Er sang kläglich zusammen und blickte nun in das schmierige Gesicht der Frau. "Lege Dich niemals mit der Prophetin des Rubins an - Du kannst nur verlieren."

Ihrem Gegner haushoch überlegen, riss sie ihm die Maske vom Gesicht und ließ ihre Krallen eine blutige Wunden schlagen.

Der Rote Fuchs hörte sein letztes Stündchen schlagen, als er Hufgetrappel hörte. Nicht eines - viele Pferde. "Phex ist mit Dir, sollte sich unser Weg noch einmal kreuzen, wird er Dir nicht mehr helfen können." Eilends verließ die Frau den Dorfplatz.

Schemenhaft konnte der blonde Jüngling erkennen, wie sie sich auf einen Besen schwang und hinfortflog. Er hatte sich mit einer Schwester Satuarias angelegt, die ihn mit einem Hexenschuss belegt hatte, das nächste Mal würde er vorsichtiger agieren.

Während er die Zweiflinger Grenzwächter näher kommen sah, versteckte er von Schmerzen gezeichnet die Maske und den Mantel in den Satteltaschen seines Pferdes, welches er zu sich rief.

Wenn die Garde wüsste wem sie gerade das Leben gerettet hatte...


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Phe 1035 BF
Die Torfstecher im Eupelmunder Moor
Schmutziges Geld


Kapitel 2

Herr der Zölle
Autor: Treumunde