Geschichten:Der Storchenbund - Ein Storch für den Storchenbund

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Schloss Wiesenschlösschen, Gräflich Ingerimmsschlund, 1032 BF

Dramatis Personae


„Bitte, was hat der Dragenfelser vor?“ prustete der Ritter Leoderich von Sennenberg-Ruchin, der sich fast an seinem Bier verschluckte.

„Er möchte einen Bund gründen, für Adelige die Taten sprechen lassen und sich nicht hinter dem Ruhm ihrer Ahnen verstecken. Die noch selbst wissen, wie es ist nicht von adel zu sein.“ Wiederholte der Schlunder Ritter Storko von Storch seine Ausführungen.

Leoderich schüttelte den Kopf. „Das kann er doch nicht wirklich in die Tat umsetzten wollen. Ich meine diesen Bund kann doch keiner anerkennen. Keiner des alten Adels würde eine Gemeinschaft von fast nur Neubelehnten ernst nehmen können, denn ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Sprössling aus altem und geschätzem Hause sich dieser Gemeinschaft anschließen würde.“

„Warum denn nicht?“ fragte Storko, dessen Worte ein wenig missmutig klangen.

„Ich bitte Dich, Storko. Der Halsche Neuadel weiß nichts über die Traditionen und die altehrwürdige Ritterlichkeit. Sie sind unbedarft und wissen ihren Stand nicht recht einzuschätzen.“ Erklärte Leoderich mit einem hochnäsigen Unterton.

Storko von Storch dachte einen Moment nach. „Ich denke ich werde mir das Ganze mal ansehen.“

Leoderich lachte schallend. „Was willst Du denn da? Das ist aus meiner Sicht nur etwas für bürgerlich geborene.“

Storko stand auf und antwortete voller Inbrunst. „Genau deshalb reise ich zu ihrem Treffen. Du scheinst vergessen zu haben, dass mein Vater einst ein einfacher Botenreiter war und erst 980 BF, ich war gerade fünf Götterläufe alt, in den Adelsstand erhoben wurde. Und zwar weil er tatkräftig und selbstlos war, als er dem jungen Leobrecht von Ochs das Leben rettete und seines dabei fast verlor.“