Geschichten:Der Spatz auf dem Papier - Trauer: Unterschied zwischen den Versionen

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''Festung Feidewald, 5. Efferd 1032 BF''
 
''Festung Feidewald, 5. Efferd 1032 BF''
  
Werdomar von Quintian-Quandt legte das letzte Schreiben beiseite. „Das wäre dann ja zum Glück alles.“ Sein Adjutant Reto schüttelte unmerklich den Kopf. „Leider nein! Da wäre noch die Angelegenheit bezüglich Eurer verstorbenen Mutter.“ Werdomar stöhnte. „Ach ja, ich vergaß! Nun, kümmere Dich um ein angemessenes Begräbnis. Mit solchen Lappalien kann ich mich nicht auch noch befassen.“ Reto zückte einen Notizblock und begann mit Vermerken. „Nun, grob kalkuliert wird Euch dies aber einiges kosten.“ Werdomar schaute auf. „Bei Phex, diese Frau verschlingt auch noch im Tode Unmengen an Gold.“ Er stand auf und ging einmal um den Schreibtisch. „Zeig mal her, was Du da kalkuliert hast.“ Er nahm den Notizblock und schaute darüber. „Das geht doch auch einfacher. Sag allen, ich wünsche eine Beisetzung im engsten Familienkreis. Also nur ich und Anselm und den Boroni. Ach, vergiss Anselm, der ist ja verhindert.“ Er gab den Notizblock zurück. „Eigentlich habe ich keine Zeit für diesen Humbug. Also nur der Boroni, Beisetzung in der Familiengruft in Obernheim und gut ist. Hauptsache, die Frau ist unter der Erde.“
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[[Garetien:Werdomar von Quintian-Quandt|Werdomar von Quintian-Quandt]] legte das letzte Schreiben beiseite. „Das wäre dann ja zum Glück alles.“ Sein Adjutant Reto schüttelte unmerklich den Kopf. „Leider nein! Da wäre noch die Angelegenheit bezüglich Eurer verstorbenen Mutter.“ Werdomar stöhnte. „Ach ja, ich vergaß! Nun, kümmere Dich um ein angemessenes Begräbnis. Mit solchen Lappalien kann ich mich nicht auch noch befassen.“ Reto zückte einen Notizblock und begann mit Vermerken. „Nun, grob kalkuliert wird Euch dies aber einiges kosten.“ Werdomar schaute auf. „Bei Phex, diese Frau verschlingt auch noch im Tode Unmengen an Gold.“ Er stand auf und ging einmal um den Schreibtisch. „Zeig mal her, was Du da kalkuliert hast.“ Er nahm den Notizblock und schaute darüber. „Das geht doch auch einfacher. Sag allen, ich wünsche eine Beisetzung im engsten Familienkreis. Also nur ich und Anselm und den Boroni. Ach, vergiss Anselm, der ist ja verhindert.“ Er gab den Notizblock zurück. „Eigentlich habe ich keine Zeit für diesen Humbug. Also nur der Boroni, Beisetzung in der Familiengruft in Obernheim und gut ist. Hauptsache, die Frau ist unter der Erde.“
  
 
Reto notierte sich alles. „Sollte Eure Mutter nicht in Radromsbusch beerdigt werden, oder wie hieß Ihre Baronie?“ Werdomar stutzte kurz. „Radromsbusch ist vom Feind im Osten besetzt, das wisst Ihr doch!“ Er hielt inne. „Trotzdem ist der Anspruch meiner Mutter auf die Baronie nie erloschen. Und ich und Anselm sind die einzigen Kinder meiner Mutter. Aber das heißt ja…“ Werdomar setzte sich abrupt an seinen Schreibtisch und packte einige Gesetze auf den Tisch. „Manchmal bin ich genial! Wenn ich die Ultimogenitur in der Familie nachweise, dann … Reto, du stehst ja noch immer da! Kümmere Dich gefälligst um die Beerdigung!“ Mit einer unwirschen Handbewegung deutete er zur Tür. Reto folgte der Aufforderung und verließ das Zimmer, während Werdomar vor sich hin murmelte: „Baron von Radromsbusch!“
 
Reto notierte sich alles. „Sollte Eure Mutter nicht in Radromsbusch beerdigt werden, oder wie hieß Ihre Baronie?“ Werdomar stutzte kurz. „Radromsbusch ist vom Feind im Osten besetzt, das wisst Ihr doch!“ Er hielt inne. „Trotzdem ist der Anspruch meiner Mutter auf die Baronie nie erloschen. Und ich und Anselm sind die einzigen Kinder meiner Mutter. Aber das heißt ja…“ Werdomar setzte sich abrupt an seinen Schreibtisch und packte einige Gesetze auf den Tisch. „Manchmal bin ich genial! Wenn ich die Ultimogenitur in der Familie nachweise, dann … Reto, du stehst ja noch immer da! Kümmere Dich gefälligst um die Beerdigung!“ Mit einer unwirschen Handbewegung deutete er zur Tür. Reto folgte der Aufforderung und verließ das Zimmer, während Werdomar vor sich hin murmelte: „Baron von Radromsbusch!“

Version vom 23. September 2010, 14:06 Uhr

Festung Feidewald, 5. Efferd 1032 BF

Werdomar von Quintian-Quandt legte das letzte Schreiben beiseite. „Das wäre dann ja zum Glück alles.“ Sein Adjutant Reto schüttelte unmerklich den Kopf. „Leider nein! Da wäre noch die Angelegenheit bezüglich Eurer verstorbenen Mutter.“ Werdomar stöhnte. „Ach ja, ich vergaß! Nun, kümmere Dich um ein angemessenes Begräbnis. Mit solchen Lappalien kann ich mich nicht auch noch befassen.“ Reto zückte einen Notizblock und begann mit Vermerken. „Nun, grob kalkuliert wird Euch dies aber einiges kosten.“ Werdomar schaute auf. „Bei Phex, diese Frau verschlingt auch noch im Tode Unmengen an Gold.“ Er stand auf und ging einmal um den Schreibtisch. „Zeig mal her, was Du da kalkuliert hast.“ Er nahm den Notizblock und schaute darüber. „Das geht doch auch einfacher. Sag allen, ich wünsche eine Beisetzung im engsten Familienkreis. Also nur ich und Anselm und den Boroni. Ach, vergiss Anselm, der ist ja verhindert.“ Er gab den Notizblock zurück. „Eigentlich habe ich keine Zeit für diesen Humbug. Also nur der Boroni, Beisetzung in der Familiengruft in Obernheim und gut ist. Hauptsache, die Frau ist unter der Erde.“

Reto notierte sich alles. „Sollte Eure Mutter nicht in Radromsbusch beerdigt werden, oder wie hieß Ihre Baronie?“ Werdomar stutzte kurz. „Radromsbusch ist vom Feind im Osten besetzt, das wisst Ihr doch!“ Er hielt inne. „Trotzdem ist der Anspruch meiner Mutter auf die Baronie nie erloschen. Und ich und Anselm sind die einzigen Kinder meiner Mutter. Aber das heißt ja…“ Werdomar setzte sich abrupt an seinen Schreibtisch und packte einige Gesetze auf den Tisch. „Manchmal bin ich genial! Wenn ich die Ultimogenitur in der Familie nachweise, dann … Reto, du stehst ja noch immer da! Kümmere Dich gefälligst um die Beerdigung!“ Mit einer unwirschen Handbewegung deutete er zur Tür. Reto folgte der Aufforderung und verließ das Zimmer, während Werdomar vor sich hin murmelte: „Baron von Radromsbusch!“

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