Geschichten:Der Ruf des Einhorns - Methumische Mandelpflaumen zur Mittagsstund

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Reichsstadt Eslamsgrund, 30. Efferd 1036 BF, am Mittag

Exotischte Gerüche von Obst, welches einen weiten Weg hinter sich hatte, durchzog diesen Markttag - wie auch all die anderen Markttage in der zweitgrößten Stadt Garetiens. Es roch nach Belhankaner Butterbirnen, Maraskerinen, Perainäpfeln und anderen Köstlichkeiten. Treumunde nutzte ihren Abstecher in die Reichsstadt Eslamsgrund um ihrem Bruder Helmdahl, seines Zeichens Ausbilder in der hiesigen Akademie, zu besuchen und gleichfalls Handel zu treiben und die königliche Tafel zu bestücken.

Über den Marktplatz erklang der Gong des nahen Praios-Tempels, während die königliche Brotmeisterin herzhaft in eine Methumische Mandelpflaumen biss. Welch eine schmackhafte Delikatesse, dachte Treumunde.

Helmdahl kostete ebenfalls den Leckerbissen auf Kosten den Königreiches, während er weiter entfernt den Ausruf »Eslamsgrunder, Garetier, Freunde, hört mich an!« vernahm. Zuerst gab er diesem nicht viel Bedeutung.

Doch als Stille das hektische Treiben einfror horchten beide auf. Ihre Blicke folgten dem Klang der Worte und erspähten einen Geweihten der Nanduskirche.

Als der Fremde eine Abhandlung über die wahren Herrscher dieser Lande begann, blieb Treumunde die Mandelpflaume fast im Halse stecken. Hustend und prustend würgte sie Stückchen hervor, während ihr Bruder ihr auf den Rücken klopfte.

Die Eychgraserin atmete tief durch und holte erst mal Luft, als um sie herum die Rufe des Volkes aufbrandeten „YESATAN, YESATAN“. Treumunde war schockiert. Welch unheilvoller Name aus den Kehlen ertönte. Diesem Treiben musste ein Ende gesetzt werden.

Helmdahls Augenpaare suchten nach der Gebaldsgarde – schritt den niemand ein? Der Griff Treumundes ging an ihren Schwertknauf, während sie versuchte den Hetzer zu erspähen. Sie schritt energisch nach vorne. Die Menschenmassen wurden dichter, ihre Rufe lauter.

Wie eine Mauer versperrten die jubelnden Bürger – dieses Pack – die Straßen. Treumunde und Helmdahl war es nicht möglich diesen Ketzer aufzuhalten, geschweige denn zu folgen.

Verdrossen zogen sie sich zurück. Mit der Feder bewaffnet, entschloss sich Treumunde dieses Treiben den Oberen zu melden.